Die Bundesliga ist vielleicht nicht die beste Liga der Welt, aber zumindest in Sachen Joker-Tore ist das deutsche Oberhaus einsame Spitze. Weder die Premier League noch die Primera Division oder die Serie A können mit der Einwechsel-Effizienz der BL-Trainer mithalten. Noch nie fielen in der Bundesliga in einer Halbserie so viele Joker-Tore wie in dieser Saison. Großen Anteil daran hat der beste Joker der Geschichte: Paco Alcacer.
Winterpause in der Bundesliga (alle Bundesliga Wetten) und bereits jetzt ist die Liga auf Rekordjagd. Seit der Erstaustragung 1963/64 fielen in einer Hinrunde nie mehr Joker-Tore als aktuell. An den 17 Spieltagen bugsierten die Einwechselspieler satte 80-mal den Ball ins gegnerische Gehäuse. Zum Vergleich: Die meisten Joker-Tore überhaupt (110) fielen in der Bundesliga-Saison 2004/05. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn dieser Rekord in dieser Spielzeit nicht gebrochen werden würde.
Einen festen Eintrag in den Geschichtsbüchern hat bereits Paco Alcacer sicher. Der Spanier in Diensten des BVB ist mit 10 Treffern nach Einwechslung der erfolgreichste Joker der Historie. Um den bisherigen Saison-Rekord von 9 Joker-Toren zu pulverisieren, brauchte der 25-Jährige lediglich 7 Einwechslungen. Nils Petersen 2016/17 für den SC Freiburg und Ioan Viorel Ganea 2002/03 für den VfB Stuttgart hielten bis jetzt den Bestwert, benötigten für ihre 9 Joker-Tore in einer Spielzeit allerdings 26 bzw. 17 Einwechslungen. Bei der Fabel-Bilanz von Alcacer stellt sich die Frage, ob Trainer Lucien Favre ihn nicht immer von der Bank aus ins Spiel bringen sollte.
England, Spanien und Italien abgeschlagen
Wie stark die Bundesliga in diesem Jahr von der Bank aus ist, zeigt der Vergleich mit den anderen europäischen Top-Ligen. Alcacer alleine hat mehr Tore als Joker erzielt, als die Top-Joker aus England, Spanien und Italien zusammengerechnet. Während in der Bundesliga der Anteil der Joker-Tore an den ersten 17 Spieltagen starke 17,2% beträgt, müssen sich die Premier League und die Primera Division mit 12,8% bzw. 14,2% zufriedengeben. Die Serie A hat mit lediglich 9,7% sehr deutlich das Nachsehen. Dort liegen insgesamt 8 Spieler mit 2 Treffern nach Einwechslung an der Spitze der Top-Joker. Darüber kann Paco Alcacer nur lachen. Alleine im Spiel gegen den FC Augsburg (4:3) erzielte der Spanier 3 Tore nach seiner Einwechslung.
Deutschland kann wechseln
Ein Blick auf die Spieler mit den meisten Joker-Toren in ihrer Karriere zeigt, dass die Bundesliga auch hier die Nase vorn hat. Zwar hat Nils Petersen im Vergleich mit seinen Konkurrenten aus England, Spanien und Italien die wenigsten Treffer erzielt, der Stürmer benötigte für seine bisherigen 20 Joker-Tore allerdings auch nur 69 Einwechslungen. Im Schnitt knipst der 30-Jährige in jedem 3. Spiel von der Bank aus kommend. Jermaine Defoe (Joker-Tor in jedem 6. Spiel), Oscar de Paula (Joker-Tor in jedem 5. Spiel) und Alessandro Matri (Joker-Tor in jedem 5. Spiel) treffen im Durchschnitt weniger. Dass Deutschland gut einwechseln kann, ist im Ausland längst bekannt. Oliver Bierhoff bei der EM 1996, Lars Ricken im CL-Finale 1997 oder Mario Götze bei der WM 2014 sorgten mit ihren Joker-Toren schließlich für deutsche Titel als Einwechselspieler.
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