Die Würzburger Kickers spielten eine starke Hinrunde und beendeten das Jahr 2016 auf Platz 6. Der Rückstand zu den Aufstiegsrängen betrug zum Jahreswechsel nur 5 Punkte. Nach der Niederlage am 25. Spieltag bei 1860 München (1:2) sind die Kickers nun aber in den Abstiegskampf gezogen worden. Die Gefahrenzone ist nur noch 6 Zähler entfernt und in der aktuellen Form ist das Team ein heißer Kandidat auf den sofortigen Wiederabstieg.
Die Würzburger Kickers befinden sich in einem Abwärtsstrudel. Die Ergebnisse der letzten Wochen sind besorgniserregend. 29 Punkte haben die Kickers nach 25 Spieltagen auf dem Konto. Das ist für einen Aufsteiger eigentlich ein guter Wert, doch das Zustandekommen macht die akute Abstiegsgefahr deutlich. 27 Zähler hatte das Team bereits in der Hinrunde gesammelt, lediglich 2 weitere Punkte kamen seitdem dazu. Im Kalenderjahr 2017 ist die Mannschaft von Trainer Bernd Hollerbach noch ohne Sieg. Die Bilanz der letzten 8 Spiele ist katastrophal: Kein Sieg, nur 2 Unentschieden und 6 Niederlagen. Die Abstiegszone ist nur noch 6 Punkte entfernt. Noch behält Trainer Hollerbach die Ruhe:
„Dass es nach 2 Aufstiegen für uns in dieser Saison schwierig werden würde, war klar. Wir wollen aber mit aller Macht in der Liga bleiben.“
Die nächsten 2 Spiele für den FCWK sind richtungsweisend. Der Aufsteiger trifft in den kommenden Partien auf Arminia Bielefeld und den Karlsruher SC – 2 Klubs, die bereits tief im Tabellenkeller stecken und ums Überlegen in der 2. Bundesliga kämpfen. Sollten die Kickers auch diese Begegnungen nicht gewinnen, besteht die große Gefahr des sofortigen Wiederabstiegs in die 3. Liga.
Besonders in der Offensive benötigt Würzburg wieder mehr Durchschlagskraft. Nur 4 eigene Tore durften die Fans des FCWK 2017 bejubeln – das ist der schlechteste Wert aller Zweitligisten in diesem Zeitraum. Seit dem 17. Spieltag – die Kickers gewannen mit 3:0 gegen Aufstiegsfavorit VfB Stuttgart – schoss das Team in keinem der folgenden 8 Spiele mehr als einen Treffer. Mit Bielefeld gastiert am nächsten Spieltag die Schießbude der Liga (bislang 43 Gegentore) in der Flyeralarm Arena. Wenn gegen die Ostwestfalen der Tor-Knoten nicht platzen sollte, gegen wen dann?
Trotz der sportlichen Talfahrt und das rutschen in den Abstiegskampf sitzt Hollerbach (noch) fest im Sattel. Der langjährige Co-Trainer von Felix Magath genießt bei den Verantwortlichen einen großen Vertrauens-Bonus, schließlich führte der 47-Jährige den Klub aus der Regionalliga in Deutschlands zweithöchste Spielklasse. Der Klassenerhalt wurde vor der Saison von Trainer und Präsidium als Ziel ausgegeben, die starke Hinrunde veranlasste aber so manch einen Fan zum Träumen. Spätestens jetzt sollte allerdings auch dem letzten Kickers-Anhänger klar sein, dass es in den nächsten Partien um nichts anderes mehr geht als den Liga-Verbleib sicherzustellen.