Jetzt ist es amtlich! Der VfL Wolfsburg trifft in der Relegation auf Eintracht Braunschweig. Während die Wölfe den Klassenverbleib in der Bundesliga am letzten Spieltag durch ein 1:2 beim direkten Konkurrenten Hamburger SV verspielten, tankte Zweitligist Braunschweig nach dem 0:6-Debakel bei Arminia Bielefeld noch einmal Selbstvertrauen. Gegen Schlusslicht Karlsruher SC setzte sich die Eintracht 2:1 durch.
Aber wie stehen die Vorzeichen vor dem brisanten Niedersachsen-Derby? bwin gibt einen Überblick über die Ausgangslage vor den beiden Relegationsspielen am 25. und 29. Mai (jeweils ab 20:30 Uhr), die für beide Vereine die mit Abstand wichtigsten Partien der Saison sein werden.
Katastrophale Saison der Wölfe
Der VfL Wolfsburg hat eine katastrophale Saison hinter sich. Nachdem der VfL in der Spielzeit 2014/15 noch Vizemeister sowie DFB-Pokal-Sieger geworden war und in der darauffolgenden Saison mit dem 8. Platz schon hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist, erreichten die Wölfe diesmal den absoluten Tiefpunkt.
Relegation mit Stars wie Gomez und Bruma
Trotz hochkarätiger Neuzugänge wie Nationalstürmer Mario Gomez (AC Florenz), Josuha Guilavogui (Atletico Madrid), Jeffrey Bruma (PSV Eindhoven), Yannick Gerhardt (1. FC Köln) und dem Wintertransfer Yunus Malli (FSV Mainz 05), der den abgewanderten Julian Draxler (jetzt Paris Saint-Germain) ersetzen sollte, konnten die sportlichen Ziele nicht ansatzweise erreicht werden. Bereits nach der Hinserie hatte nur der 12. Rang zu Buche gestanden. Auch der neue Trainer Andries Jonker, Nachfolger von Valerien Ismael, schaffte es nicht, die Wende herbeizuführen.
Können die erfahrene Nationalspieler mit der Situation umgehen?
Dass es dazu kommt, dass der VfL in die Relegation muss, hätte aber wohl niemand gedacht. Mit dieser Situation müssen die vielen Nationalspieler mit internationaler Erfahrung im VfL-Kader erst einmal zurechtkommen. Ob sich der VfL retten und das erste Zweitligajahr seit 1996/97 verhindern kann?
Braunschweig hätte die Relegation umgehen können
Die Herausforderer der Wölfe haben zwar eine starke Saison gespielt und sich mit dem 3. Platz belohnt. Allerdings hätte Eintracht Braunschweig die Relegation auch umgehen können. Die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht, der bereits seit 2008 an der Seitenlinie der Löwen steht, war lange Spitzenreiter und rangierte vor dem 33. Spieltag auf Aufstiegsplatz 2.
Gute Ausgangslage verspielt
Die Ausgangslage zu diesem Zeitpunkt war hervorragend. Die beiden Konkurrenten aus Hannover und Stuttgart standen sich direkt gegenüber, die Eintracht musste beim abstiegsgefährdeten DSC Arminia Bielefeld antreten. Mit einem Sieg in Bielefeld hätte Braunschweig den Aufstieg also in der eigenen Hand gehabt. Aber was passierte? Braunschweig ging in Ostwestfalen 0:6 unter, Hannover zog durch ein 1:0 gegen Stuttgart an der Eintracht vorbei und für die Lieberknecht-Elf waren die Möglichkeit auf den direkten Aufstieg plötzlich gering. Auch das 2:1 gegen Karlsruhe zum Saisonabschluss half nicht mehr.
Wolfsburg könnte leichtes Spiel haben
Das heißt: Die Teilnahme an der Relegation ist zwar ein Erfolg für Braunschweig. Allerdings konnte dieses Erfolgserlebnis nicht wirklich gefeiert werden. Die ausgelassene große Chance auf den direkten Aufstieg in die Bundesliga muss schnell aus den Köpfen heraus. Ansonsten – und das ist unsere Prognose – wird der VfL Wolfsburg mit seiner hohen Qualität im Kader leichtes Spiel haben.