WM-Quali: Diese Europameister sind gescheitert
WM-Quali: Diese Europameister sind gescheitert

WM-Quali: Diese Europameister sind gescheitert

Regierende Europameister zählen bei der nächsten Weltmeisterschaft meist zu den Favoriten. Doch es gab EM-Champs, für die schon in der WM-Quali das Aus kam.

Ein EM-Titel sorgt für einen Rausch im ganzen Land. Manchmal lässt der Kater aber nicht lange auf sich warten. Bisher ist es schon 3 regierenden Europameistern passiert, dass in der WM-Quali das böse Erwachen kam.

1976/78: Elfmeterschießen, Uli Hoeneß, Belgrader Nachthimmel – deutsche Fans wissen, was hier gemeint ist: Deutschland verlor 1976 das EM-Endspiel gegen die Tschechoslowakei. Zu einem nachhaltigen Erfolg führte der Triumph in unserem Nachbarland aber nicht. Denn in der Qualifikation für die WM 1978 in Argentinien scheiterten Panenka & Co. knapp. In der 3er-Gruppe mit Schottland und Wales reichte es nur zu Platz 2 – obwohl es in beiden Heimspielen gegen die Kicker von der Insel einen Sieg ohne Gegentor gegeben hatte.

1992/94: Der McDonald’s-Europameister aus Dänemark, auch er konnte in der anschließenden WM-Quali die hohen Erwartungen nicht erfüllen. Wobei die Dänen erst in einem wahren Fotofinish scheiterten. Vor dem letzten Spieltag lagen die Wikinger noch auf Platz 1 in Gruppe 3. Doch weil es am allerletzten Spieltag ein 0:1 in Spanien gab und Irland gleichzeitig in Nordirland punktete, rutschten die Dänen auf Rang 3 zurück – und konnten das Turnier in den USA nur vor dem Fernseher verfolgen.

2004/06: Unvergessen der Coup von Otto „Rehakles“ Rehhagel mit den Griechen bei der Euro 2004. Und nur zu gerne wäre der Erfolgstrainer bei seiner persönlichen Heim-WM in Deutschland mit dabei gewesen. Doch die Griechen verpatzten gleich den Auftakt der WM-Quali mit einer Auswärtspleite in Albanien. Am Ende reichte es mit 21 Punkten hinter der Ukraine (25), der Türkei (23) und Dänemark (22) sogar nur zum 4. Platz.

Und Portugal?

Die Bookies zweifeln nicht daran, dass Ronaldo und seine Kollegen in der WM-Quali straucheln. Für den Gruppensieg gibt es aktuell Quote 1.60, und selbst was die Weltmeisterschaft 2018 in Russland betrifft, wird den Portugiesen einiges zugetraut: Hier steht die Quote derzeit bei 15.00 – niedriger als jene von England, Belgien oder den Niederlanden. Doch es ist durchaus Vorsicht angebracht: Denn im Gegensatz zur EM-Qualifikation kann jetzt (auf Grund der geringeren Teilnehmerzahl) schon Platz 2 zu wenig sein. Gegen Ungarn gab es beim Aufeinandertreffen im Rahmen der Euro 2016 für Portugal nur ein 3:3. Auftaktgegner Schweiz ist sicherlich auf Augenhöhe mit Island – und die Isländer rangen der Truppe von Fernando Santos in Frankreich ein 1:1 ab. Misslingt dem regierenden Europameister ein schwacher Start, könnte es auch für die Iberer nach dem Rausch ein böses Erwachen geben …

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Ob es auch nach der WM 2018 eine Parade für die portugiesischen Fußballer gibt?
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