Wenger in: FC Arsenal geht mit Mr. FA Cup in die Zukunft
Wenger in: FC Arsenal geht mit Mr. FA Cup in die Zukunft

Wenger in: FC Arsenal geht mit Mr. FA Cup in die Zukunft

Der FC Arsenal hat sich beim 2:1 im FA Cup-Finale gegen den FC Chelsea zum Rekordsieger im ältesten Fußball-Wettbewerb der Welt gekrönt. Arsène Wenger und die Gunners, im kommenden Jahr nicht in der Champions League dabei, gelingt der versöhnliche Saisonabschluss. Und auch in der viel diskutierten Trainerfrage leitet sich eine erkennbare Tendenz ab: Wenger in statt Wenger out!

7, 13 und 21 waren die Zahlen des Tages nach dem Londoner Derby. Während Chelsea in Bestbesetzung das Double verpasste, stemmte Kapitän und Rückkehrer Per Mertesacker in Wembley den Pokal in die Höhe. 13 FA Cup-Titel schmücken den Trophäenschrank des FC Arsenal. 7 fallen in die 21-jährige Amtszeit von Coach Arsène Wenger – vermutlich ein Rekord für die Ewigkeit!

Ein passender Zeitpunkt für einen Abschied dürften seine Kritiker meinen. Schon vor dem Finale machte der Straßburger klar:

Ich habe nicht das Gefühl, dass der Titel etwas ändert. Die Zukunft des Klubs sollte nicht von einem Spiel abhängen.

Neuer 2-Jahres-Vertrag im Gespräch

Wenn ein Trainer in der heutigen Zeit so lange und emotional mit einem Klub verbunden ist, gibt es diesen idealen Moment für den Abschied schlichtweg nicht. Für Arsène Wenger ist es erst vorbei, wenn seine innere Flamme mal erlischt. Wer ihn während des Spiels beobachtet hat, kann das nur verneinen. Zumal es mit Ausnahme der englischen Nationalmannschaft keinen Trainerposten gibt, der reizvoll für den 67-Jährigen wäre.

Nach dem Triumph gegen Chelsea kündigte er ein entscheidendes Gespräch mit Arsenals Mehrheitsbesitzer Stan Kroenke an: „Am Mittwoch oder Donnerstag gibt es Klarheit.“ Normalerweise lässt sich der elegante Elsässer und Gentleman der alten Schule selten etwas anmerken.

Diesmal konnte sich selbst Wenger bei seinen Worten („Ich habe mich diesbezüglich immer klar geäußert“) ein Grinsen nicht verkneifen. Es gibt also berechtigte Hoffnungen für die Fußballromantiker auf der Insel. Laut Medienberichten liegt dem Arsenal-Coach ein unterschriftsreifer 2-Jahres-Vertag vor.

Team folgt dem Coach – Kritiker verstummen

In solchen Situationen muss sich die Klubführung in erster Linie die Frage stellen: Folgt das Team dem Trainer noch? Die Antwort darauf gaben die Spieler in den letzten Wochen. Aaron Ramsey, Siegtorschütze gegen Chelsea, sprach sich eindeutig für Wenger aus. Inklusive des Endspiels fuhren die Gunners seit der Systemumstellung auf eine 3er-Abwehrkette 9 Siege in 10 Partien ein. In der Premier League verpassten die Londoner mit 75 Punkten knapp Rang 4.

Mit weniger Punkten hatte der FC Arsenal in den letzten beiden Jahren die Plätze 2 und 3 belegt. Kritik an der Transferpolitik muss sich Arsène Wenger ankreiden lassen. Allerdings spielt dabei auch Kroenke eine Rolle. Der amerikanische Geschäftsmann legt mitunter größeren Wert auf finanzielle Gewinne. Ein Grund, warum der Klub Torjäger Alexis Sanchez (Vertrag bis 2018) im Sommer an den FC Bayern München verlieren könnte.

Trotz einiger Wiederstände hat Mr. FA Cup am Samstag noch etwas geschafft: Den Schulterschluss mit den kritischen Fans! „There’s only one Arsène Wenger“, schaltete es nach dem Finale lautstark durch das Wembley-Stadion.

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