Der Weg zum Fußballprofi verläuft nicht stromlinienförmig. Verschiedene Klubs, unterschiedliche Trainer, Verletzungen, Glück, Rückschläge und der Charakter eines Spielers spielen eine große Rolle. Auch die Frage wann ein Profi es tatsächlich „geschafft“ hat, wird mitunter differenziert betrachtet. Sind es einhundert oder nur ein paar Bundesligaspiele? bwin hatte als Partner die einzigartige Chance, mit den 5 gestandenen Kickern Timo Horn, Marcel Risse, Marco Höger vom 1. FC Köln und Jan-Philipp Kalla sowie Daniel Buballa vom FC St. Pauli über ihren Weg in den Profifußball zu sprechen.
Dass der Weg zum Profifußballer heute anders verläuft als noch vor einigen Jahren, ist klar. Mittlerweile unterhält fast jeder Profiklub in Deutschland ein eigenes Nachwuchsleistungszentrum (NLZ). Schon im Kindesalter sind die Scouts auf der Jagd nach Talenten. Im Jugendalter wechseln die Jungs häufiger den Verein, wohnen oft weit von zu Hause entfernt. Jungs, die in ihren Heimatvereinen den Weg zum Profi beschreiten, gibt es nur noch selten. Was sich nicht geändert hat: Um es bis nach ganz oben zu schaffen, muss man nicht nur einer der Besten sein, sondern braucht auch eine große Portion Glück.
Durchstarter Horn
Sucht man einen Bilderbuchweg in den Profifußball, kommt man wohl nicht an FC-Keeper Timo Horn vorbei. Seit seinem 9. Lebensjahr hält der gebürtige Kölner die Bälle für den FC. Er durchlief alle Jugendmannschaften am Geißbockheim und war in jeder U-Nationalmannschaft des DFB von der U15 bis zur U21 am Ball. Das Beispiel des 25-Jährigen zeigt aber auch, dass Rückschläge einen mitunter auch nach oben spülen können. Wer weiß schon, ob nach dem Abstieg der Kölner 2012 Trainer Peter Stöger in der 2. Bundesliga auf den jungen Timo Horn gesetzt hätte.
„Dann muss ich auch sagen, dass der letzte Abstieg, so schlimm der für den Verein war, sicherlich für mich auch die Chance geboten hat, sich als Nummer 1 hier zu beweisen. Das war, was meine Person angeht, dann Glück im Unglück.“ so der Schlussmann.
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Buballa und Kalla mit Umwegen
Doch Timo Horn bleibt die Ausnahme. Auf Länderspiele oder viele Bundesligaeinsätze können beispielsweise die beiden Paulianer Daniel Buballa und Jan-Philipp Kalla nicht verweisen. Ihr Weg nimmt erst spät in der Jugend und bei der 2. Mannschaft von Mainz 05 (Buballa) Fahrt auf. Was beide außerdem vereint: Sie behaupten von sich, nicht die Talentiertesten gewesen zu sein oder fuhren lange unter dem Radar der Top-Klubs in ihrer Region. Kallas Geheimrezept dagegen war simpel:
„Ja, da gab es einige Spieler, die definitiv mehr Talent hatten als ich. Das waren dann in der Jugend die Leute, die feiern gingen, die während des Trainingsspiels durch Undiszipliniertheiten auffielen oder die einfach nicht so hart gearbeitet haben. Die waren vom Talent her sicherlich mehr gesegnet als ich, aber ich konnte mir durch Fleiß Vorteile erarbeiten.“
Sein Teamkollege Daniel Buballa schlägt in die gleiche Kerbe. Erst im Alter von 20 Jahren wechselt er vom SV Roßbach/Verscheid in die 2. Mannschaft eines Profiklubs.
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Dabei schien sich der Weg zum Profi für Kalla früh erledigt zu haben. Beim Hamburger SV wurde er mit 14 Jahren, bei Concordia Hamburg mit 16 Jahren aussortiert. Umso bemerkenswerter, dass er es dennoch gepackt hat und mittlerweile 16 Jahre und insgesamt über 300 Spiele (inkl. Jugend) für die Kiezkicker auf dem Buckel hat.
Kallas privilegierte Lage wird umso deutlicher, wenn man sich die Ergebnisse einer ARD-Recherche aus dem Jahr 2018 zu Gemüte führt. Die ergab, dass von ehemaligen U19-Spielern, die zwischen den Jahren und 2010 und 2018 in einem NLZ eines Profiteams gekickt haben, nur 3,5% tatsächlich im letzten Jahr bei einem Profiklub in den 5 Topligen aus Deutschland, England, Spanien, Italien und Frankreich unter Vertrag standen. Die Quote sinkt auf 2,6%, rechnet man die Spieler mit weniger als 10 Einsätzen heraus.
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Das (Profi)-Leben hat auch Nachteile
Einmal etabliert, bekommt ein Profi nicht nur die Sonnenseite des Fußballerlebens zu spüren. Wer nicht wie die Kölner Timo Horn, Marcel Risse, Marco Höger und Jan-Philipp Kalla das Privileg genießt, ausgerechnet in seiner Geburtsstadt zu spielen, der muss höchstwahrscheinlich einen Großteil des Jahres auf die Familie verzichten. „Arbeit“ am Wochenende ist selbstverständlich die Regel. Einige müssen auch erst in die Vorbild-Rolle, die man als Person des öffentlichen Lebens zu erfüllen hat, hineinwachsen. Vor allem seit Social Media bei Fans aber auch bei Spielern eine immer größer werdende Bedeutung einnimmt. Kölns Marcel Risse kennt das.
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Doch auch die Local-Heroes erleben mitunter eine spezielle Situation. Gerade in schlechten Zeiten sind sie diejenigen, die sich der Verantwortung vermehrt stellen und die durch ihr Umfeld eine ganz andere Wahrnehmung für die Befindlichkeiten der Fans haben.
„Ich weiß wie es sich anfühlt und deswegen war die letzte Saison (2017/18, Anm. d. Red.) vom Gefühl her echt schlimm. Man weiß, wie viel das den Leuten bedeutet Erfolg zu haben, Bundesliga-Fußball zu sehen. Wenn man dem dann nicht gerecht werden kann, dann ist das schon extrem enttäuschend“, sagt Timo Horn.
Marcel Risse verweist auf seine Freunde und die Familie mit denen er über oft über die Themen beim FC spricht.
„Ich merke die Atmosphäre in der Stadt schon etwas mehr als die anderen Jungs,“ so der 29-Jährige.
An Motivation fehlt es nicht
Was alle Interviewten, egal ob Kölner oder Hamburger, vereint, ist die Tatsache, dass sie für jeweils einen der emotionalsten Klubs in Deutschland auflaufen dürfen. Eine breite, kreative Fan-Basis sorgt für ordentlich Stimmung auf den Tribünen, Heimspiele werden vor meist vollem Haus von traditioneller Folklore begleitet. Die Blicke beider Vereine sind stets nach oben gerichtet, Spieler mit besonders hoher Identifikation sind aktiv gewollt. Wenn es mal nicht läuft, kann es an Rhein und Waterkant auch mal unbequem werden. Glücklicherweise ist das den Meisten auch bewusst. Vor allem Marcel Risse und Marco Höger bringen die Stimmungslage bezüglich der Motivation in der Domstadt sehr gut auf den Punkt.
„Dieses Jahr war das Ziel aufzusteigen jeden Tag präsent und da hat es an Motivation definitiv nicht gefehlt,“ so Risse.
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Jan-Philipp Kalla blickt in dieser Hinsicht zu den Größten, Lionel Messi und Cristiano Ronaldo, auf.
„Das ist der Grund, warum ich Leute wie Lionel Messi oder Cristiano Ronaldo auf das Höchste respektiere. Die haben alles erreicht, sind mehrmalige Weltfußballer, besitzen Geld bis zum Abwinken und trotzdem hauen die sich Woche für Woche rein. Die beiden werden oft gefoult, halten aber immer ihre Knochen hin. Beide hätten auch schon im Alter von 25 Jahren die Schuhe an den Nagel hängen und sich ein schönes Leben machen können. Aber beide sind so fußballverrückt, immer motiviert bis in die Haarspitzen – die würden wohl am liebsten spielen, bis sie 50 sind.“
In weiten Teilen gilt das mit Sicherheit auch für unsere 5 Vorzeigeprofis, denn ohne die nötige Motivation hätte es keiner zum gestandenen Spieler gebracht. Vor allem die Jungs des FC brachten das am Ende in dieser Saison auch zu dem gewünschten Ergebnis. Als Exklusivpartner ist bwin einerseits stolz, den Verein wieder in die Bundesliga begleiten zu dürfen und andererseits auch dankbar, dass sich 3 Führungsspieler in einer für die Mannschaft kniffeligen Situation uns zur Verfügung gestellt haben. Zusammen mit dem FC St. Pauli wird bwin in der kommenden Spielzeit 2019/20 versuchen, dem 1. FC Köln nachzueifern.
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