Kevin Trapp ist bei Paris St. Germain nur noch Ersatztorwart. Um auch in Zukunft eine Chance auf die deutsche Nationalmannschaft zu haben, hat DFB-Torwarttrainer Andreas Köpke ihm nun einen Wechsel nahegelegt. Das Problem: Fast alle ambitionierten Vereine sind auf der Torhüterposition stark und langfristig besetzt.
Kevin Trapp sitzt in der Zwickmühle. Einerseits besitzt er bei Paris St. Germain noch einen gut dotierten Vertrag bis Juni 2020 und fühlt sich sehr wohl in der französischen Hauptstadt. Andererseits ist sein Platz im PSG-Kader nur noch die Ersatzbank und seine weitere Karriere in der deutschen Nationalmannschaft steht auf dem Spiel – speziell im Hinblick auf die WM 2018.
Köpke rät zum Wechsel
In dieser Saison kam der ehemalige Frankfurter noch keine einzige Pflichtspielminute zum Einsatz. Trotzdem wurde der 27-Jährige von Bundestrainer Joachim Löw für die Testspiele gegen England und Frankreich ins DFB-Aufgebot berufen. Sollte Manuel Neuer allerdings wieder genesen sein, würde Trapp seinen Platz verlieren. Im Gegensatz zu ihm kommen seine beiden Konkurrenten Marc-André ter Stegen (Barcelona) und Bernd Leno (Leverkusen) nämlich regelmäßig zum Einsatz. Deshalb hat DFB-Torwarttrainer Andreas Köpke ihm nun im Kicker einen Vereinswechsel nahegelegt:
„Die Entscheidung über einen Wechsel muss der Spieler selbst treffen. Wenn er aber gar nicht mehr spielen würde, wäre es schwer, ihn im Sinne des Leistungsprinzips zu nominieren. Es ist klar, dass es auf Dauer problematisch ist, wenn er nicht spielt, denn die Rückrunde gibt den Ausschlag, wer mit zur WM kommt.“
Trapp wechselte 2015 aus der Bundesliga (alle Wetten zur Bundesliga) nach Paris und absolvierte seitdem 77 Spiele (43 Mal ohne Gegentor) für die Franzosen. Seinen Posten im Tor verlor er in dieser Sommer-Vorbereitung an Alphonse Areola. Ein Trapp-Transfer scheint im Moment die beste Möglichkeit zu sein, denn bereits in der letzten Saison hatte er unter Trainer Unai Emery einen schweren Stand und wurde zwischenzeitlich zum Ersatzkeeper degradiert.
Alle Positionen bei den Top-Klubs besetzt
Die Vereine der obersten Kategorie sind im Tor (fast) ausnahmslos gut besetzt. Bayern München (Manuel Neuer), FC Chelsea (Thibaut Courtois), Manchester United (David de Gea), Manchester City (Ederson), FC Barcelona (Marc-André ter Stegen) und Tottenham Hotspurs (Hugo Lloris) sind nicht auf der Suche nach neuen Torhütern.
Zwar sind Klubs wie Real Madrid (Keylor Navas) und der FC Liverpool (Simon Mignolet) nicht komplett zufrieden mit ihren Keepern, ob Trapp allerdings überhaupt in den Planungen dieser Teams ein Rolle spielt, darf bezweifelt werden. Warum sollten Vereine mit großen Ambitionen den Ersatztorwart von PSG verpflichten? Dieses Argument ist auch ein Grund, weshalb Trapp wohl nicht als Nachfolger von Gianluigi Buffon bei Juventus Turin, Petr Cech beim FC Arsenal oder Pepe Reina in Neapel in Frage kommt.
Bis vor kurzem wurde Trapp beim BVB gehandelt. Die Borussia verlängerte allerdings erst vor wenigen Tagen den Vertrag mit Roman Bürki. Bei einem Wechsel nach Dortmund wäre mehr Einsatzzeit daher keinesfalls garantiert. Möglich wäre ein Transfer zu Bayer Leverkusen – aber nur, wenn die Werkself erneut das internationale Geschäft verpassen sollte. Dann nämlich wäre Bernd Leno wohl nicht zu halten. Im Winter ist dieser Wechsel aber ausgeschlossen, weshalb das nichts an Trapps kurzfristiger Situation im Hinblick auf die WM ändern würde.
Ihm bleiben genau 2 Möglichkeiten. Entweder er erkämpft sich seinen Platz im PSG-Tor zurück, wie bereits im letzten Jahr. Oder er schließt sich im Winter einem kleineren Klub an. Dort könnte er – wie von Köpke gefordert – Spielpraxis sammeln und sich mit guten Leistungen wieder in den Fokus der großen Vereine spielen.
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