Heute spielt der Karlsruher SC in der 3. Liga und der VfL Bochum in der 2. Bundesliga. Was will uns das sagen? Hätte es vor 10 Jahren keine Remis gegeben, wäre nicht der KSC sondern der VfL aus der Bundesliga abgestiegen. Vielleicht wäre die Situation heute völlig umgekehrt und die Badener müssten sich nicht mit Sonnenhof Großaspach und dem FSV Zwickau rumschlagen. Auch andere Entscheidungen hinsichtlich der Relegation und der Qualifikation für die Europa League wären anders ausgegangen, gäbe es keine Unentschieden in der Bundesliga. So viel ist auch sicher: Die Fans des 1. FC Köln wären 2017 jedenfalls nicht in den Genuss von Europapokalspielen gekommen.
Wer auf Sieg spielt und wer absichert
Wie ein Team spielt, hängt natürlich hauptsächlich auch mit der Ausrichtung des Trainers zusammen. So ist übrigens Florian Kohfeldt (Werder Bremen) mit Abstand der größte Verfechter eines Unentschiedens. Seine Auswechslungen zeigen deutlich, dass er zwischen der 60. und 80. Minuten eher an einen Zähler anstatt an einen Sieg denkt. Christian Streich und Niko Kovac sehen es umgekehrt. Sie wechseln in dieser Phase des Spiels gerne offensiv, wenn das Spiel auf des Messers Schneide steht. Beide sind ebenfalls, mit Hannovers Trainer Andre Breitenreiter, weit oben zu finden, wenn es bei einer Führung um die Vorentscheidung geht. Lucien Favre und eben Kohfeldt bleiben auch bei einer Führung ihrer Linie treu und sichern das Ergebnis lieber ab.