Früher gab es noch den Trainer-Typ „Feuerwehrmann“ – steckte ein Klub tief im Abstiegssumpf, holte man Typen wie Jörg Berger oder Peter Neururer. Das hat sich inzwischen komplett geändert. Echt Spezialisten im Kampf um den Klassenerhalt gibt es kaum noch, stattdessen wird oft ein Nachwuchstrainer als Interimsvariante gewählt. Ebenfalls auffällig: Mit nur einer guten Saison stehen viele junge Trainer schon früh auf den Wunschzetteln der großen Klubs.
Gerade einmal 11 Spiele hatte er als Trainer im Profibereich absolviert, da winkte schon ein fetter Vertrag bei einem großen deutschen Klub. Gemeint ist Domenico Tedesco. Der gebürtige Italiener wechselte 2017 aus der U19 der TSG Hoffenheim zu Erzgebirge Aue, holte in 11 Partien durchschnittlich 1,82 Punkte und rettete Aue somit vor dem Abstieg in die 3. Liga. Man sollte meinen, dass dies gute Grundlagen für ein langfristiges Engagement von Tedesco im Erzgebirge seien. Doch jeder kennt die Geschichte: Es kam ganz anders.
Schalke steckte in einer Trainer-Not, weil Markus Weinzierl nur bedingt Erfolg mit dem S04 hatte. So wagten die Verantwortlichen der Königsblauen den mutigen Schritt und holten Tedesco aus Aue. Nach gerade einmal 11 Spielen als Zweitliga-Trainer.
Walter, Anfang & Co.
Dieses Beispiel zeigt einmal mehr, wie schnelllebig das gesamte Fußballgeschäft geworden ist. Inzwischen reichen sowohl bei Spielern als auch bei Trainern einige wenige Monate mit konstant guten Leistungen aus, um sich in die Notizblöcke der großen Klubs zu zaubern. Oft reicht eine gute Saison. Aktuellste Beispiele: Markus Anfang und Tim Walter.
Beide Coaches bekamen bei Holstein Kiel die Möglichkeit, sich für höhere Aufgaben zu empfehlen, taten dies auch eindrucksvoll. Anfang schaffte es mit den Störchen in die Relegation zur Bundesliga, ging dann zum 1. FC Köln, wo nach gerade einmal 9 Monaten schon wieder Schluss war für ihn. Trotz Tabellenführung!
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Einen ähnlichen Weg geht nun sein Nachfolger Tim Walter. Der 43-Jährige war nur ein Jahr in Diensten der Kieler, trainierte zuvor nur Jugendmannschaft des Karlsruher SC und des FC Bayern sowie die Zweitvertretung der Münchner. Ab der kommenden Saison wird er die sportlichen Geschicke des VfB Stuttgart lenken.
Jugendtrainer beliebte Förderlinge
Ebenfalls auffällig: Immer mehr Jugendtrainer schaffen den sofortigen Sprung auf Chefsessel. Florian Kohfeldt (Werder Bremen) und Julian Nagelsmann (TSG Hoffenheim/demnächst RB Leipzig) sind die aktuellsten Namen in dieser Kategorie.
In der 2. Bundesliga sieht es nicht anders aus: Dimitrios Grammozis (SV Darmstadt), Achim Beierlorzer (Jahn Regensburg/demnächst 1. FC Köln), Cristian Fiel (Dynamo Dresden) und Daniel Meyer (Erzgebirge Aue) schafften diesen Schritt auch. Ob die Variante „jünger, und schneller“ auf Dauer die richtige ist, mag bezweifelt werden, doch kurzfristigen Erfolg konnten die meisten jungen Trainer bei ihren ersten Profistationen vorweisen.
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