Valmir Sulejmani steht sinnbildlich für die Leistungen des SV Waldhof. Der Angreifer hat einen perfekten Ligastart erwischt. In seinen ersten 7 Pflichtspielen gelangen dem 23-Jährigen 6 Treffer und ein Assist. Natürlich hätte die Quote NOCH besser sein können, trotzdem ist diese Bilanz schon äußerst beachtenswert. Ebenso ergeht es den Mannheimern in ihrer Premierensaison in der 3. Liga (alle 3. Liga-Wetten). 3 Siege und 3 Remis aus den ersten 6 Partien sind für einen Aufsteiger hervorragend. Neben dem Zweitplatzierten FC Ingolstadt ist die Mannschaft von Trainer Bernhard Trares, die einzige, die noch ungeschlagen ist.
Bierofka sieht in Trares ein Stückchen Lorant
Apropos Trares. Der 54-Jährige ist es, der dem Team den entscheidenden Kick für den Aufstieg gegeben hat. Schon in den Saisons vor Trares Engagement beim SV Waldhof, spielte der Traditionsverein in der Regionalliga Südwest regelmäßig oben mit. Trotz eines Titelgewinns und einer Vize-Meisterschaft gelang jedoch nie der Sprung in die 3. Liga. Der Grund: Jedes Mal scheiterte Mannheim in der Relegation. Auch mit Trares wurde es nicht schlagartig besser. In der Saison 2017/18 landeten die Blau-Schwarzen erneut auf dem 2. Rang, verbaselten es allerdings wieder in der Relegation. In der ersten vollen Spielzeit unter dem ehemaligen Bundesligaspieler gelang nun auch dank geänderter Aufstiegsregularien der Schritt nach oben.
Doch wie hat Trares aus dem Dauerrelegationsteilnehmer einen Drittligisten gemacht. Trainerkollege Daniel Bierofka vom TSV 1860 München weiß es: „Aggressiv, körperbetont, laufstark – die alte Lorant-Philosophie.“ Damit spielt der Sechzig-Coach auf Trares langjährigen Trainer Werner Lorant an. 5 Jahre arbeiteten die beiden zusammen bei den Löwen.
3 Klubs schafften den Durchmarsch
Auch wenn erst 6 Spieltag über die Bühne gebracht wurden, träumen einige Fans der Waldhöfer natürlich vom direkten Durchmarsch ins deutsche Unterhaus. In 11 abgeschlossenen Saisons gelang dieses Kunststück genau 3 Teams. Als erstes Team schaffte es RB Leipzig. Die Spielzeit 2013/14 schlossen die Sachsen auf dem 2. Tabellenplatz. Damit ist RBL der einzige Drittligaaufsteiger, der die Saison auf einem direkten Aufstiegsrang beendete.
Ebenfalls dem Aufstieg packten die Würzburger Kickers (2015/16) und der SSV Jahn Regensburg (2016/17). Allerdings mussten beide Vereine den Umweg über die Relegation gehen, nachdem sie zunächst auf dem 3. Platz gelandet waren. Übrigens: RB Leipzig hatte 2013/14 nach 6 Spieltagen eine schlechtere Bilanz als die Mannheimer aktuell vorzuweisen. Die Bullen starteten nur mit 11 Zählern (3 Siege, 2 Remis und einer Pleite).