Vor Transfer: Was will Bayern mit HSV-Youngster Jann-Fiete Arp?
Vor Transfer: Was will Bayern mit HSV-Youngster Jann-Fiete Arp?

Vor Transfer: Was will Bayern mit HSV-Youngster Jann-Fiete Arp?

Der Transfer von Jann-Fiete Arp (19) vom Hamburger SV zum FC Bayern München ist wohl nur noch eine Frage der Zeit. Konnten sich die bisherigen 4 Spieler, die von Hamburg aus zum Rekordmeister wechselten, allesamt etablieren, so steht hinter Arp in dieser Hinsicht ein großes Fragezeichen.

Das Werben des FC Bayern München um Hamburgs Stürmertalent Jann-Fiete Arp hat offensichtlich Wirkung gezeigt. Viele Beobachter in der Hansestadt hatten schon nach dem Abstieg aus der Bundesliga im Mai 2018 mit einem Wechsel des Mittelstürmers an die Isar gerechnet.

Arp entscheidet selbst, wann er Hamburg verlässt

Nun scheint es so weit zu sein. Laut Bild wird Jann-Fiete Arp zum FC Bayern wechseln. Wann dies geschieht, bestimmt der Spieler selbst – der Verein ist somit außen vor. Arp besitzt in Hamburg noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020. Eine Ablösesumme von 2,5 Mio. € steht, glaubt man dem Boulevardblatt, im Raum. Ob der deutsche U19-Nationalspieler in diesem Sommer oder im Juni kommenden Jahres wechselt, liegt in seiner Entscheidungsgewalt.

Jann-Fiete Arp ist beim HSV nicht mehr erste Wahl

Bild nennt am Donnerstag weitere Zahlen. Das Jahres-Salär des jüngsten HSV-Torschützen aller Zeiten soll sich bei Wechsel auf kolportierte 5 Mio. € erhöhen. Mehr kann man als Edelreservist aus der 2. Liga (Alle Zweitliga-Wetten) eigentlich kaum erwarten. Nur 11 Mal haben die HSV-Fans in dieser Saison Jann-Fiete Arp anfeuern dürfen, nur 4 Mal lief er mit der Startelf auf den Rasen. In 6 Spielen blieb er sowohl bei HSV-Trainer Hannes Wolf (37) als auch bei dessen Vorgänger Christian Titz über 90 Minuten auf der Bank.

Nur im Pokal wieder in der HSV-Startelf

Nahezu alle Leistungsdaten des Hamburger Hoffnungsträgers sprechen gegen einen Wechsel zum Branchenriesen. Fiete Arp ist in dieser Saison noch ohne Torerfolg. Er hat nur eine einzige Vorlage aus dem Spiel gegen den 1. FC Heidenheim (3:2) vom 5. Spieltag auf dem Konto. Erst im Pokalspiel gegen den 1. FC Nürnberg (1:0) spielt er wieder über 90 Minuten.

Beim FC Bayern droht Arp die Rolle eines Bankdrückers

Der FC Bayern ist dabei, seinen Kader zu verjüngen und einen seit Jahren fälligen personellen Umbau zu vollziehen. Das beantwortet die Frage nach Arps Verpflichtung nur bedingt. Will man ihn als Ribéry-Nachfolger auf der Linksaußenposition aufbauen oder in der zentralen Mittelstürmerposition als Backup für den wankelmütigen Robert Lewandowski einsetzen? Franck Ribéry (35) ist in München nur noch bis 30. Juni 2019 beschäftigt. Lewandowski – bei aller Kritik um seine Rolle im Team – gilt im Sturmzentrum als gesetzt. Beide Aufgaben wären für den jungen Arp eine riesige Herausforderung.

Vom HSV zum FC Bayern: Diese 4 Spieler sind Idole bei beiden Klubs

Die 4 Spieler, die in der Bundesliga-Historie bislang von Hamburg nach München gingen, schlugen allesamt ein. Wie Daniel van Buyten. Der mit einer Ablöse von 8 Mio. € bislang teuerste HSV-Spieler, der zum Rekordmeister wechselte, wurde bei den Bayern zum unumstrittenen Abwehrchef und krönte seine Schaffenszeit in München 2013 mit dem Gewinn der Champions League. Ivica Olic ging 2009 ablösefrei vom HSV zum FC Bayern. Der Kroate spielte mit den Münchnern 2 Champions-League-Finals (2010, 2012) und erzielte wettbewerbsübergreifend 23 Tore in 80 Spielen. Niko Kovac, inzwischen Trainer des FC Bayern, gehörte 2000 zu der Hamburger Mannschaft, die erstmals in der Champions League spielte. In München war Kovac u. a. Double-Sieger 2003.

Den Anfang machte 1998 Hasan Salihamidzic. Der Bosnier etablierte sich unter Trainer Ottmar Hitzfeld als Stammspieler – und ist heute nicht nur Bayern-Sportdirektor, sondern eine echte Klublegende. Für Fiete Arp wird es schwer, die Fußstapfen dieser 4 zu füllen…

Niko Kovac
Auch Niko Kovac war Profi beim Hamburger SV und beim FC Bayern. Hier bejubelt er am 22. August 2000 Hamburgs wertvollstes 0:0 der Klubgeschichte – Nach 2:0 gegen Bröndby IF im Hinspiel standen die Hanseaten erstmals in der Champions-League-Gruppenphase.
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