Es will einfach nicht so recht laufen beim VfL Wolfsburg. Der Anspruch von Geldgeber VW ist eigentlich Europa, doch tatsächlich muss das Team aber eher Angst haben, erneut in den Abstiegskampf mit reingezogen zu werden. Warum das so ist und wo es für die Niedersachsen in dieser Saison hingehen könnte, weiß unsere Analyse:
Der Start in die Saison 2023/24 verlief mit 4 Siegen aus den ersten 6 Spielen eigentlich recht ansprechend, doch seitdem ist der Wurm drin. In den letzten zehn Pflichtspielen gab es nur noch zwei Siege, die aber beide gegen das sonst so starke RB Leipzig (1:0 im Pokal, 2:1 in der Liga). Das sollte als Beweis reichen, dass der Kader grundsätzlich gut besetzt ist. Doch die Frage bleibt, warum das Team diese PS nicht Woche für Woche auf die Straße bringt. Niederlagen in Augsburg oder Bochum oder beim 0:4 in Gladbach zeigen, dass irgendwas mit dieser Ansammlung guter Einzelspieler nicht passt.
Die sportliche Leitung des VfL Wolfsburg steht hinter Kovac – noch
Noch steht die sportliche Leitung vor allem in Person von Marcel Schäfer, Geschäftsführer Sport, hinter Trainer Niko Kovac. Doch der Berliner weiß auch, dass die Luft immer dünner für ihn wird. Geldgeber VW, lange Zeit selbst Weltmarktführer, akzeptiert kein graues Mittelmaß. 2021 qualifizierten sich die Niedersachsen letztmals für die Champions League, es folgten die Plätze 12, 8 und 11 in den Jahren drauf. Es werden böse Erinnerungen wach an 2017 und 2018, als sich der millionenteure Kader zweimal in Folge nur gerade so über die Relegation vor dem Abstieg retten konnte.
Fehlende Konstanz
Der Meister von 2009 und Pokalsieger von 2015 schafft es einfach nicht, Konstanz in seinen Kader zu bekommen. Zu schnell verlassen gerade die guten Spieler die VW-Stadt wieder und auch die Trainer verweilen nie länger als 2 Jahre. Dieter Hecking war der letzte, der von Januar 2013 bis Oktober 2016 längere Zeit verantwortlich auf der Bank saß. Durch das unglückliche Aus im Pokal in Gladbach in der letzten Minute der Verlängerung ist auch die Chance dahin, über einen Sieg im Berliner Olympiastadion eine durchschnittliche Saison zu retten.
In Darmstadt ist der VfL Wolfsburg zum Siegen verdammt
Am Samstag beim Tabellenletzten in Darmstadt ist man fast schon zum Siegen verdammt, um die vor allem schlechte Stimmung rund um den Verein ein wenig aufzubessern. Denn zum Jahresende wartet das schwere Heimspiel gegen den FC Bayern. Mit 4 Punkten könnte man fast schon wieder oben anklopfen, doch mit zwei Pleiten geht man als Abstiegskandidat in die Weihnachtsferien. Nicht das, was man sich beim eh schon gebeutelten Geldgeber VW erhofft hatte…