Seit Juli 2012 steht Bas Dost beim VfL Wolfsburg unter Vertrag. Ruhig war es in dieser Zeit selten um ihn. Nach der Verpflichtung von Mario Gomez steht eine Trennung nun kurz bevor. Für beide Seiten wäre es die richtige Entscheidung.
117 Spiele, 48 Tore. Die Bilanz von Bas Dost beim VfL Wolfsburg kann sich sehen lassen. Durchschnittlich trifft der Niederländer alle 159 Minuten im Trikot des VfL. Eine glückliche Beziehung zwischen Spieler und Klub entstand trotzdem nie.
Obwohl Dost seit 2 Jahren der torgefährlichste Akteur im Kader der Niedersachsen ist, ist er in Wolfsburg nie unumstritten gewesen. Das liegt allerdings nicht an seinem Killerinstinkt, sondern an seinem Verhalten auf und abseits des Platzes.
Aufgrund fehlender Einsatzfreude und lascher Körperhaltung in einem Champions League-Spiel und anschließender Übellaunigkeit im Training bekam der 27-Jährige in der vergangenen Saison von Trainer Dieter Hecking sein Fett weg:
„Wie er die letzten 3 Tage rumgelaufen ist, als hätte man ihm das Spielzeug weggenommen, das geht nicht. Das ist Egoismus, den wir nicht brauchen. Wenn er meint, dass das der Weg ist, den er gehen will, dann ist er hier in Wolfsburg falsch.“
Es war nicht das erste Mal in seiner VfL-Zeit, dass Dost und die Vereinsverantwortlichen aneinander gerieten. Seit seiner Ankunft bei den Wölfen 2011 liebäugelt der Niederländer in nahezu jeder Transferperiode mit einem Wechsel. Mal fühlt er sich beim VfL nicht Wertgeschätzt, mal stößt ihm die Verpflichtung eines weiteren Offensivspielers übel auf.
Letzteres war beim Transfer von Max Kruse der Fall und auch vor einigen Wochen bei Mario Gomez. Und genau der Gomez-Kauf könnte jetzt endgültig dafür sorgen, dass das Kapitel Bas Dost in Wolfsburg beendet wird. Der deutsche Nationalspieler gilt als sicherer Stammspieler im Sturmzentrum, weshalb für Dost kein Platz in der Mannschaft mehr wäre.
Mit einer Rolle als Ersatzspieler will und würde sich Dost aber definitiv nicht zufrieden geben, weshalb eine Trennung für beide Parteien die wahrscheinlichste und beste Lösung wäre. Ein Transfer zu Sporting Lissabon steht laut diversen Medienberichten kurz bevor. Noch vor Schließung des Transferfensters soll der Deal über die Bühne gehen.
Ohne Frage hat Dost maßgeblichen Anteil am Pokalsieg 2015 und der Vizemeisterschaft im Vorjahr. Doch mit Gomez hat der VfL bereits einen hochwertigen Ersatz im Kader, der die Lücke schließen wird – ohne die Nebengeräusche, die Dost in seiner VfL-Zeit erzeugt hat. Eine Träne würde weder der VfL Dost noch der Niederländer dem Klub nachweinen.