In wenigen Tagen, genauer gesagt am 30. Juni, läuft der Vertrag von Max Meyer beim FC Schalke 04 endgültig aus. Auch 2 Monate nach Bekanntwerden seines Abschieds von den Königsblauen hat der 22-Jährige noch keinen neuen Verein gefunden. Nun sagte ihm mit dem AC Mailand der namhafteste aller interessierten Klubs ab. Der Mittelfeldspieler hatte zuvor alle anderen Verhandlungen ruhen lassen und auf ein Angebot der Italiener gewartet.
Stand jetzt steht Meyer ab 1. Juli ohne Arbeitgeber da. Alles sieht es so aus, als habe er sich gehörig verzockt. Zwar ist auch vom Interesse anderer Vereine die Rede, konkret sind diese Kontakte aber nicht oder eine Verpflichtung ist aus finanziellen Gründen nicht realisierbar. Die Absage des AC Milan ist ein herber Rückschlag für den Noch-Schalker, schließlich legte er für die Rossoneri weitere Verhandlungen auf Eis.
Milan hat keinen Bedarf
Sein Vorgehen zeigt, dass der 18-fache italienische Meister Meyers bevorzugter neuer Klub gewesen sein muss. Diese Wunschlösung wird es allerdings nicht geben. Massimiliano Mirabelli, Sportchef der Norditaliener, lobte den U21-Europameister in der Gazzetta dello Sport als tollen Spieler, sein Verein suche aber keinen Spieler auf seiner Position.
Ein weiterer Grund für die Absage der Mailänder dürfte allerdings auch eine drohende Sanktionierung des Traditionsklubs durch die UEFA darstellen. Der 6. der abgelaufenen Serie A Saison muss wegen eines gewaltigen Transferminus im vergangen Sommer und finanzieller Probleme des chinesischen Besitzers Yonghong Li eine Strafe befürchten und deshalb stark auf die Ausgaben achten. Vor diesem Hintergrund dürften die hohen Gehaltsvorstellungen und die mögliche Zahlung eines Handgeldes die Italiener zusätzlich von einer Verpflichtung des ablösefreien Noch-Schalkers abgehalten haben.
„Weltklasse“ Rosenkrieg mit Folgen
Nachdem bekannt wurde, dass Meyer seinen Vertrag auf Schalke nicht verlängern würde, kam es zur öffentlichen Schlammschlacht zwischen dem späteren Vizemeister der Bundesliga und seinem Spieler. Zwischen S04-Manger Christian Heidel und Roger Wittmann, dem Berater des 4-fachen A-Nationalspielers, hatte es damals heftige Auseinandersetzungen über die Beurteilung Meyers gegeben. Dabei verpasste Wittmann dem Mittelfeldmann das Prädikat „Weltklasse“. Ein Wort, dass bis heute tonnenschwer wiegt und den Spieler in seiner Vereinswahl einschränkt. Topspieler spielen schließlich bei Topklubs.
Die Auswahl, die dem 22-Jährigen bleibt, ist allerdings begrenzt. Die Großen haben kein Interesse, für andere ist er zu teuer, wieder andere würden für ihn einen Rückschritt bedeuten. Das Werben der TSG Hoffenheim geriet beispielsweise durch die hohen Gehaltsforderungen ins Stocken. Die Nachwuchshoffnung hatte Anfang des Jahres ein Vertragsangebot des FC Schalke mit einer Gehaltssteigerung auf rund 5,5 Mio. € pro Jahr ausgeschlagen. Meyer wird es nun schwer haben, einen Verein zu finden, der ihm die finanziellen und sportlichen Wünsche erfüllt. Er hat sich im Vereinspoker verzockt.
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