Die Bundesliga pausiert. COVID-19 lässt aktuell keinen Spielbetrieb zu. Trotzdem hoffen die Verantwortlichen, die Saison noch zu Ende spielen zu können. Sicher ist: Den Terminplan werden sie nicht einhalten können. Eine Verlängerung der Spielzeit ist unumgänglich. Was passiert dann mit den Spielern, die Vertragsende am 30. Juni haben? Stehen sie ihren Teams in den restlichen Partien nicht mehr zu Verfügung? Viele große Namen wären davon betroffen.
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Mindestens bis zum 30. April wird es in der Fußball-Bundesliga keine Spiele geben. Und selbst dieser Termin ist in der aktuellen Lage sehr unwahrscheinlich. Der gesamte Ablauf gerät immer mehr in Verzug. Es ist nahezu unmöglich, die noch ausstehenden 9 Spieltage bis zum 30. Juni zu absolvieren. Das Problem: Insgesamt 207 Akteure haben Vertragsende an diesem Datum und wären im Anschluss nicht mehr an ihre Klubs gebunden. Für einige Spieler gelten ab diesem Zeitraum sogar bereits unterschriebene Arbeitspapiere bei anderen Vereinen.
Chancengleichheit im Meisterkampf
Die Top-Vereine Bayern München, Borussia Dortmund und RB Leipzig gehören zu den Teams mit den geringsten Sorgen um den Stichtag 30. Juni. Jeder der 3 genannten Klubs bangt lediglich um die Zukunft von 3 Spielern. Dabei hat vor allem der FCB das Heft des Handelns in der eigenen Hand. Ein Vertragsende droht nur bei den 3 Leihspielern Ivan Perisic, Philippe Coutinho und Alvaro Odriozola. Während Letztgenannter eh nur Ergänzungsspieler ist, besitzt der Rekordmeister bei Perisic und Coutinho eine Kaufoption. Wenn die Bayern es für nötig halten, könnten beide Akteure fest über den 30. Juni hinaus an den Klub gebunden werden.
Etwas anders sieht das beim BVB aus. Achraf Hakimi ist Leistungsträger bei der Borussia und unter Lucien Favre gesetzt. Der Marokkaner muss aber – Stand jetzt – ab dem 1. Juli zurückkehren zu Real Madrid. Sollte die Saison dann noch laufen, wäre das ein schmerzlicher Verlust für Schwarz-Gelb. Bei Lukasz Piszczek und Mario Götze könnten die Arbeitspapiere dagegen bei Interesse verlängert werden. Vor allem beim WM-Held von 2014 deuten die Zeichen allerdings auf Abschied. Sollte der Spielbetrieb bis zum 30. Juni nicht wieder aufgenommen sein oder die Saison vorzeitig abgebrochen werden, wird man den 27-Jährigen wohl nie wieder im BVB-Trikot spielen sehen.
RB Leipzig würde es von den 3 genannten Teams am härtesten treffen. Die Sachsen müssten Patrick Schick und Angelino fest verpflichten, um sie weiter an den Klub zu binden. Das würde eine sehr teure Angelegenheit werden. Beide Akteure sind Leistungsträger und Stammspieler, würden zusammen aber um die 50 Mio. € kosten. Geld, das nach der Coronakrise schwer zu beschaffen wäre. Spieler Nummer 3, Ethan Ampadu, kehrt nach Ablauf der Leihe zum 1. Juli zu seinem Stammverein FC Chelsea zurück.
Ein Horror-Szenario im Kampf um den Klassenerhalt
Der 30. Juni und das damit einhergehende Vertragsende vieler Spieler könnte bei einer Saisonverlängerung im Abstiegskampf das Zünglein an der Waage sein. Allen voran Kellerkind Fortuna Düsseldorf (16 Spieler) und Aufsteiger Union Berlin (13) müssten einen Aderlass befürchten, der nicht aufzufangen wäre. Gleiches gilt für Abstiegskandidat Werder Bremen, wo 9 Arbeitspapiere auslaufen. Auch Hertha BSC (8) und Paderborn (7) hätten im Kampf um den Ligaverbleib einen riesigen Qualitäts- und Quantitätsverlust aufzufangen.
Hier eine Aufzählung der Leistungsträger, auf die das Quintett unter anderem verzichten müsste:
– Zack Steffen, Markus Suttner, Adam Bodzek, Erik Thommy, Kevin Stöger (alle F95)
– Uwe Hünemeier, Mohamed Dräger, Klaus Gjasula, Gerrit Holtmann, Ben Zolinski (alle SCP),
– Kevin Vogt, Ömer Toprak, Nuri Sahin, Leonardo Bittencourt, Claudio Pizarro (alle SVW)
– Peter Pekarik, Marko Grujic, Per Skjelbred, Marius Wolf, Vedad Ibisevic (alle BSC)
– Rafael Gikiewicz, Keven Schlotterbeck, Christian Gentner, Yunus Malli, Marius Bülter (alle FCU)
Experte widerspricht dem Vertragsende bei Saison-Verlängerung
Prof. Dr. Philipp Fischinger ist der Meinung, dass die Verträge auch über den 30. Juni hinaus Gültigkeit besitzen. Das gab der Experte für Bürgerliches Recht, Arbeitsrecht, Handels- und Wirtschaftsrecht sowie Sportrecht von der Uni Mannheim im Kicker bekannt. Er begründet das mit einem Passus, der in jedem Mustervertrag vom DFB verankert ist. In diesem heißt es: „Der Vertrag gilt […] bis zum 30.6.2020 (Ende des Spieljahres 2019/2020).“ Laut Fischinger zeigt dieser Zusatz, dass der Wille der Vertragspartner darauf zielt, den Spieler für das gesamte Spieljahr einzustellen. Er sagt dazu: „Meine Rechtsauffassung ist, dass sich ihr bisheriger Vertrag über den 30. Juni hinaus automatisch verlängert und erst mit tatsächlichem Saisonende endet.“ Das wäre den Vereinen zu wünschen …
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