UEFA Nations League: Neuland für die Nationalmannschaft
UEFA Nations League: Neuland für die Nationalmannschaft

UEFA Nations League: Neuland für die Nationalmannschaft

Ab September erwartet die Fußballfans in Europa die nächste, nachhaltige Änderung. Mit der UEFA Nations League geht dann ein neuer Wettbewerb für Nationalmannschaften an den Start. Am Mittwoch wird im schweizerischen Lausanne die erste Auflage mit Weltmeister Deutschland und Europameister Portugal ausgelost. Kritische Stimmen zum neuen Wettbewerb kommen nicht nur aus der Bundesliga.

„Mit der UEFA Nations League soll die Erfolgsgeschichte des Nationalmannschaftsfußballs fortgeschrieben werden, indem die meisten Freundschaftsspiele durch Wettbewerbsspiele ersetzt werden, bei denen alle Mannschaften gegen ähnlich starke Gegner antreten können“, so promotet der europäische Fußball-Verband (UEFA) seinen jüngsten Wettbewerb. Wohin die Reise geht, wissen die Verantwortlichen bei der UEFA selbst noch nicht. Der Austragungsort der „Final Four“ in der ersten Auflage der UEFA Nations League wird erst im Dezember 2018 vom UEFA-Exekutivkomitee festgelegt. Erst dann stehen die 4 Final-Teilnehmer fest, die für die Ausrichtung in Frage kommen.

In der 4-Klassen-Gesellschaft der UEFA spielt Deutschland in Liga A

Am Mittwoch, 24. Januar 2018, legt die UEFA einen ersten Grundstein. Dann werden im schweizerischen Lausanne die Ligen (A bis D) ausgelost. Mit dabei sind die Nationalmannschaften aller 55 UEFA-Mitgliedverbände. Die Aufteilung in den 4 Ligen erfolgt nach dem bekannten UEFA-Länderkoeffizienten. Will heißen: Die 12 besten Nationalteams der UEFA-Rangliste stehen in Gruppe A. Dazu gehört natürlich auch das DFB-Team als amtierender Weltmeister. Europameister Portugal. Belgien, Frankreich, England und die Schweiz gehören ebenfalls zur Top 12. Dazu kommt neben Spanien das erstmals seit 1958 nicht bei einer WM vertretene Italien, die ebenfalls nicht für Russland 2018 (Alle WM-Wetten) qualifizierten Niederlande, Polen, Kroatien und Island.

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Die nächsten 12 UEFA-Teams bilden die Liga B, dazu gehören u. a. Österreich, WM-Gastgeber Russland, Schweden, Wales, Dänemark und die Türkei. Die folgenden 15 Länder werden in Liga C, die verbleibenden 16 in Liga D zusammengefasst. Teilnehmer in Liga C sind etwa Schottland oder Griechenland. In der als schwächster Liga einzustufenden Gruppe D sehen wir die krassesten Außenseiter wie Aserbaidschan, Mazedonien oder Gibraltar.

Die Ligen A und B werden aus 4 Gruppen mit je 3 Mannschaften bestehen, Liga C setzt sich aus einer Gruppe mit 3 Teams und 3 Gruppen a 4 Teams zusammen. Liga D kommt auf 4 Gruppen mit jeweils 4 Nationalteams.

Wie geht es weiter? Die 4 Gruppensieger der Liga A qualifizieren sich für die „Final Four“-Endrunde der UEFA Nations League, die im Juni 2019 stattfindet. Dort gibt es zwei 2 Halbfinals, das Finale und – anders als bei der EURO – das Spiel um Platz 3. Die Gruppensieger in den Ligen B, C und D steigen auf, die Schlusslichter der Ligen A, B und C steigen ab. Bei der feierlichen Auslosung in Lausanne wird die UEFA auch die Trophäe für den neuen Wettbewerb enthüllen. Das dürfte auch der spannendste Moment dieser Veranstaltung werden.

Bundesligisten kritisieren UEFA Nations League

Ansonsten hält sich die Vorfreude auf die UEFA Nations League in Grenzen. „Ich empfinde das als ein weiteres Drehen an der Schraube, wo man zu dem Punkt kommt, ob es nicht doch zu viel wird“, sagt etwa BVB-Sportdirektor Michael Zorc (55), „es ist die Frage, ob die Belastung zu viel wird und es nicht eine Überfrachtung an Wettbewerben gibt.“ 96-Sportchef Horst Heldt (48) ist klar gegen die Nations Legue. „Ich halte von diesem Wettbewerb nichts, weil er zu Lasten der Vereine und der Spieler geht“, sagte Heldt am Dienstag in Hannover. Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge (62) gehört ebenfalls nicht zu den Befürwortern: „Wir brauchen nicht mehr, sondern weniger Länderspiele, die Spieler sind körperlich absolut am Limit. Wenn es keine Nations League geben würde, dann würde sie wohl auch niemand vermissen.“

Independent: „Ein todgeweihtes Produkt“

Deutliche Kritik kommt auch aus England. „War das Ihre Idee, Mister Ceferin?“, sprach Independent-Sportchef Jonathan Liew UEFA-Präsident Aleksander Ceferin (50 / Slowenien) in einer Kolumne im Oktober 2017 direkt an, „die UEFA Nations League ist abstrakt und absurd und sie ist weniger ein Wettbewerb denn ein Versuch, einem todgeweihten Produkt Leben einzuhauchen.“

Wem es nicht zu abstrakt und morbid ist: ARD und ZDF zeigen in jedem Fall die 4 deutschen Spiele in der Gruppenphase und das „Final Four“.

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UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat sich mit der Einführung der Nations League nicht gerade beliebt gemacht…
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