UECL 2023/24: Mit 600-Millionen-Kader und 4656-Seelen-Dorf
Eintracht Frankfurt - Tottenham Hotspur Champions League 2022

UECL 2023/24: Mit 600-Millionen-Kader und 4656-Seelen-Dorf

Die UECL 2023/24 (alle UEFA Conference League Wetten) ist ein Wettbewerb voller Gegensätze. Das zeigen unsere große Infografik-Story nicht nur in Sachen Kaderwert oder Einwohner der Teilnehmer-Städte, sondern in den allgemeinen Voraussetzungen der Teams. So treffen Feierabend-Fußballer aus Island oder den Faröer auf Europapokal-Sieger aus Frankfurt, Aberdeen oder Aston Villa.

Als einziger Vertreter aus der Bundesliga geht Eintracht Frankfurt in der 3. Ausgabe der UEFA Conference League an den Start. Der Sieger der Europa League 2022 hat sich in Europa einen Namen gemacht, war bei der Auslosung der Verein mit dem höchsten UEFA-Koeffzienten und startet somit als einer Titel-Anwärter in den Wettbewerb.



Die Vorrunde mit den Gegnern FC Aberdeen, HJK Helsinki und PAOK Saloniki sollte für die neu formierte Mannschaft um Trainer Dino Toppmöller nicht mehr als Formsache werden, in den K.o.-Runden bedarf es neben echten Top-Leistungen auch das berühmte Quäntchen Glück für den großen Coup. Das weiß man wahrscheinlich nirgends besser als bei der Eintracht.

SGE mit Alleinstellungsmerkmal in der UECL 2023/24

Die SGE ist der einzige Klub im 32-köpfigen Teilnehmerfeld, der in Europa schon 2 Titel einheimsen konnte. Die Hessen ließen dem UEFA-Cup 1980 nach 42-jähriger Durststrecke den Triumph von Sevilla in der Europa League folgen. Die europäischen Titel der Konkurrenz liegen dagegen schon fast halbe Ewigkeiten zurück (siehe Grafik).

Etwas überraschend ist der FC Aberdeen Teil der Liste. Die Schotten fristen in der Heimat eigentlich ein Schattendasein neben den Rangers und Celtic, hatten Anfang der 80er-Jahre haben keinen Geringeren als Sir Alex Ferguson auf der Bank. Bevor er zur Legende bei Manchester United wurde, führte er die „Dons“ zum größten Erfolg der Vereinsgeschichte.

Aston Villa überragt alle

Auch Aston Villa hat schon mal einen Europapokal gewonnen. Im Jahr 1982 sogar jenen der Landesmeister im Finale gegen den FC Bayern. Mehr als 40 Jahre schicken sie die „Villans“, ihren 2. Titel auf internationaler Bühne ins Visier zu nehmen. Für die Bookies ist das Team nach 12-jähriger Abstinenz auf europäischer Bühne der Top-Favorit auf den Gewinn der UECL 2023/24.

Der Kaderwert gibt den Buchmachern recht. Nachdem der Verein im abgelaufenen Transfersommer fast 100 Mio. Euro für Neuzugänge ausgab, ist ihr Kader mehr als doppelt so viel wert wie der nächstplatzierten Fenerbahce oder AC Florenz. Die Italiener standen im Vorjahr im Finale der Confernce League und gehören wieder zu den Titelanwärter. Fenerbahce bläst mit den Neuen um Fred (Man United) oder Cengiz Ünder (Marseille) wie Stadtrivale Galatasaray zum Angriff

Von Weltmeistern und Altstars

Beim 19-maligen türkischen Meister spielt mit Edin Dzeko auch einer der größten Namen der UECL 2023/24. Der Bosnier wurde Torschützenkönig in Bundesliga sowie Serie A und gewann mit Manchester City die Premier League. Das Prädikat „bester Stürmer“ bekommt aber wohl eher Jonathan David verpasst. Der Stürmer vom OSC Lille wurde schon französischer Meister und erzielte in der Vorsaison 24 Saisontore in der Ligue 1.

David hat sich schon einen Namen gemacht, EL Khannous ist auf dem besten Weg dahin. Der Teenager spielt in Belgien beim KRC Genk debütierte bereits für Marokkos Nationalmannschaft. Stammspieler ist der offensive Mittelfeldspieler bereits und wird auch schon in den Notizbüchern einiger Scouts aus der Bundesliga stehen.

Hurra, das ganze Dorf ist da

Wie in Sachen Kaderwert zeigt auch die Größe der Teilnehmer-Städte das ganze Ausmaß der Gegensätze in der UECL 2023/24. Im Ort Klasvik auf den Faröer Inseln leben nicht mal 5.000 Menschen, ihr Verein spielt aber sensationell international.

Ähnlich sieht es beim nächsten Underdog aus dem Kosovo aus. In Suhareka, Heimatort von KF Ballkani hat rund 10.000 Einwohner. Zumindest wenn die Fans von Dinamo Zagreb oder Lille einfallen, dürfte es mit der Ruhe in den Ortschafen aber vorbei sein.

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