U21-EM: Schweres Erbe für Coach di Salvo
U21-EM: Schweres Erbe für Coach di Salvo

U21-EM: Schweres Erbe für Coach di Salvo

Vorhang auf für die besten Nachwuchsfußballer Europas. Am 21. Juni startet die U21-Europameisterschaft (alle U21-EM Wetten) in Georgien und Rumänien. Das deutsche Team geht als Titelverteidiger an den Start und gehört auch in diesem Jahr zu den Mitfavoriten – allerdings ohne Stefan Kuntz. Der ehemalige Trainer erreichte mit den Junioren gleich 3 Mal in Serie das Endspiel. Nachfolger Antonio di Salvo muss in große Fußstapfen treten. Unsere große Vorschau auf das Turnier:

Zum 24. Mal in der Geschichte findet die U21-EM statt. Nachdem die UEFA das Turnier vor 2 Jahren wegen der Corona-Pandemie in Vor- und Endrunde getrennt austragen ließ, ist der Ablauf der Europameisterschaft diesmal wieder wie gewohnt. Eröffnet wird am am 21. Juni in Tiflis, das Finale steigt am 8. Juli in Bukarest.

U21-EM: Kann das deutsche Team auch ohne Kuntz?

Die deutsche Mannschaft trifft in der Vorrunde auf Außenseiter Israel, Tschechien und Mitfavorit England. Gerade das Duell mit dem englischen Nachwuchs dürfte die erste echte Standortbestimmung werden, alles andere als der Einzug unter die letzten 8 wäre für das DFB-Team eine herbe Enttäuschung. Allen voran für Trainer Antonio di Salvo. Unter Erfolgscoach Kuntz war er noch Assistent, nun steht er das erste Mal in eigener Verantwortung an der Seitenlinie. Leicht wird es nicht, den heutigen Nationalcoach der Türkei vergessen zu lassen.

Kuntz erreichte mit dem DFB-Nachwuchs, obwohl individuell nicht immer bestens besetzt, gleich 3 Mal in Serie das Endspiel einer U21-EM. In den Jahren 2017 (gegen Spanien) und 2021 (gegen Portugal) wurde das Endspiel jeweils gewonnen, 2019 setzte es, wieder gegen die Spanier, eine knappe Niederlage. An die überragenden Statistiken von Kuntz (siehe Grafik) kommt di Salvo nach 14 Einsätzen an der Seitenlinie einerseits noch nicht heran. Andererseits muss er sich bei knapp 2 Punkten pro Spiel auch nicht vor seinem Vorgänger verstecken.

U21-EM: Favoriten und Rekorde

Apropos verstecken: Das muss vor Turnierbeginn die gesamte deutsche Mannschaft nicht. Die bwin Bookies haben einen 4-teiligen Favoritenpool, darunter auch Deutschland. Einen glasklaren Titelanwärter Nummer 1 auszumachen, fälllt aber auch den Buchmachern schwer. Spanien und Frankreich (jeweils Quote 5.00) sind am niedrigsten quotiert, ganz knapp dahinter kommt das deutsche Team und Gruppengegner England (jeweils Quote 5.50).

Italien und Spanien sind mit jeweils 5 Titelgewinnen die Rekordsieger dieses Turniers. Die Iberer waren zuletzt in dieser Altersklasse das Maß aller Dinge, krönten sich 2011, 2013 und 2019 zum Europameister und standen 2017 im Finale. Wissenswert: Bei 2 der letzten 3 Turniere hieß die Endspielpaarung Spanien gegen Deutschland, jede Nation siegte je einmal. Auch bei der vergangenen Ausgabe schaffte es mit den Portugiesen ein Team von der iberischen Halbinsel ins Endspiel – und verlor gegen den deutschen Nachwuchs.

U21-EM: Wer hat das Zeug zur A-Nationalmannschaft?

In den letzten Jahren wurde im Hinblick auf die deutschen Junioren immer mal wieder Alarm geschlagen. „Zu wenige Talente in Breite und Spitze“ lautete vereinfacht gesagt der Tenor. Die deutschen Kader der vergangenen 3 U21-Europameisterschaften und deren Durchlässigkeit nach oben ins A-Team straft die Kritiker im Nachhinein aber lügen. Aus dem Aufgebot der EM 2017 schafften es gleich 7 Spieler im weiteren Verlauf ihrer Karriere in die Nationalmannschaft, Serge Gnabry und Thilo Kehrer sind aus dem heutigen A-Kader gar nicht mehr wegzudenken.

Ähnlich verhält es sich mit den Leistungsträgern von den Turnieren 2019 und 2021. Jonathan Tah und Lukas Klostermann gehörten vor 4 Jahren zu den absoluten Führungsspielern im U-DFB-Team, heute sind sie fester Bestandteil der Mannschaft von Bundestrainer Hansi Flick. Auch David Raum, Florian Wirtz und Nico Schlotterbeck glänzten vor 2 Jahren beim Titelgewinn und werden aller Voraussicht nach ihren Weg in der A-Nationalmannschaft gehen.

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Wer hat das Zeug zur A-Nationalmannschaft?

In diesem Jahr ruhen die Hoffnungen vor allem auf die schon gestandenen Bundesliga-Spieler um Josha Vagnoman (VfB Stuttgart, 28 BL-Einsätze, ein A-Länderspiel), Frankfurts Europapokalsieger Ansgar Knauff (45 BL-Partien, 20 internationale Einsätze in Champions und Europa League sowie UEFA Supercup) oder BVB-Stürmer Youssoufa Moukoko (12 BL-Tore, 2 A-Länderspiele).

Mittelfristig dürfte vor allem Moukoko beste Chancen auf A-Länderspiele haben, schließlich sucht ganz Fußball-Deutschland schon seit dem Rücktritt von Miro Klose verzweifelt nach einem Mittelstürmer, der Tore garantiert. Auch die Position des Außenverteidigers sowohl rechts als auch links ist seit Jahren ein deutsches Sorgenkind. Die Erwartungen, auf konstant hohem Niveau eine verlässliche Stütze zu sein, erfüllte dort seit Phillip Lahm und Jonas Hector keiner der zahlreichen Kandidaten mehr. Umso genauer wird Flick die Auftritte von Luca Netz (55 BL-Einsätze) und Josha Vagnoman bei der kommenden U21-EM beobachten.

Den größten Namen beim Turnier in Georgien und Rumänien bietet etwas überraschend eine Gastgeber-Nation. Khvicha Kvaratskhelia spielte in der abgelaufenen Saison im Trikot des SSC Neapel die Verteidiger der Serie A schwindelig. Nun soll der Linksaußen sein Heimatland Georgien zu einem historischen Erfolg im eigenen Land führen. Der Linksaußen ist laut Marktwert (85 Mio., transfermarkt.de) der absolute Top-Star des Turniers.

In die Top-11 (zumindest laut aktuellen Marktwerten) hat es ein Deutscher geschafft. Stürmer Moukoko sammelte bereits bei der WM und in der Champions League mit dem BVB internationale Erfahrung und soll das deutsche Team in ihr 4. Endspiel in Folge schießen. Aus der Bundesliga sind aber noch weitere Nachwuchsstars bekannt. Bayerns Ryan Gravenberch (Niederlande), Gladbachs Manu Koné oder Leipzigs Mohamed Simakan (beide Frankreich) gehören ebenfalls zu den potenziellen Top-Stars der U21-EM.

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