Wie in Deutschland beginnt auch in der Türkei am Wochenende die neue Saison. Gespannt erwarten die Fans die kommende Spielzeit, hat die Süper Lig doch im Sommer namenhafte Spieler ins Land locken können. Wer ist Meisterschaftsfavorit? Wer hat das Potential zur Überraschung? Wer sind die größten Stars der Liga? Wir bringen Euch auf den neuesten Stand!
Am Freitag startet die Süper Lig in ihre 56. Spielzeit. Beim Auftaktspiel ist auch ein Deutscher mit von der Partie. Fenerbahce eröffnet die Saison mit einem Heimspiel gegen Eskişehirspor. Trainer der Gäste ist Michael Skibbe, Ex-Bundesliga-Trainer von Dortmund, Leverkusen, Frankfurt und der Hertha. Für den Abschluss des 1. Spieltags sorgen am Montagabend dann Gençlerbirliği und Çaykur Rizespor. Auch in dieser Begegnung stehen mit Guido Kocer, Koray Altinay, Robin Yalcin, Deniz Kadah und Tevlik Köse fünf Akteure mit deutschem Pass auf dem Rasen.

Deutsche Spieler hoch im Kurs
Allgemein lässt sich festhalten, dass Spieler mit einer deutschen Verbindung in der Türkei ziemlich angesagt sind. Bis auf Mersin Idmanyurdu und Medicana Sivasspor hat jeder Verein mindestens einen Spieler im Kader, der neben der türkischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt. Mit Andreas Beck, Lukas Podolski und Mario Gomez wechselten erst in diesem Sommer 3 Spieler in die Süper Lig, die schon mal das Trikot der deutschen Nationalmannschaft getragen haben.
Favoriten aus Istanbul
Bezeichnenderweise wechselten alle 3 in die Millionen-Metropole Istanbul. Podolski zog es zu Galatasaray, Beck und Gomez zu Besiktas. Mit ihren neuen Klubs hat das Trio nur ein Ziel: Den Gewinn der Meisterschaft! Titelverteidiger Galatasaray geht auch in dieser Spielzeit als ein Titelanwärter ins Rennen (bwin Quote 2.60). Der Rekordmeister konnte mit Podolski zwar nur einen großen Fisch an Land ziehen, dafür aber wichtige Spieler wie Wesley Sneijder, Burak Yilmaz, Felipe Mélo oder Alex Telles am Bosporus halten. Die größten Chancen auf den Titel schreiben die Buchmacher Fenerbahce (Quote 2.40) zu. Auch Besiktas (7.00) werden Möglichkeiten auf den Titel eingeräumt. Bisher holten mit Trabzonspor und Bursaspor erst 2 Klubs die Meisterschaft, die nicht aus Istanbul stammen.
Transfer-Offensive der Liga
Fenerbahce steht in der Gunst der Bookis oben, da der Klub sich namenhaft verstärkt hat. Mit Robin van Persie, Nani und Simon Kjaer streifen gleich 3 internationale Stars zukünftig das blaugelbe Trikot über. Auch der türkische Nationalspieler Ozan Tufan konnte den Lockrufen des 19-maligen Meisters nicht widerstehen. Mit den Brasilianern Diego, Fernandao und Souza verfügt das Team zudem über viel spielerisches Potential. Auch Besiktas rüstete kräftig auf. Neben Beck und Gomez sind Ricardo Quaresma (FC Porto), Rhodolfo (Gremio Porto Alegre), Jose Ernesto Sosa (Atletico Madrid) und Dusko Tosic (Genclerbirgili Ankara) namenhafte Neuzugänge der schwarzen Adler.
Viele bekannte Gesichter
Erstmals in der Geschichte der Süper Lig beträgt die Summe der Marktwerte der 18 Mannschaften über € 1 Mrd. Der Hauptgrund ist natürlich das personelle Wettrüsten der 3 großen Istanbuler Klubs. Doch auch die anderen Vereine ließen sich nicht Lumpen und zogen den einen oder anderen bekannten Namen an Land. Auch Samuel Eto´o geht zukünftig in der Türkei auf Torejagd. Aufsteiger Antalyaspor sicherte sich die Dienste des Kameruners. Stéphane Mbia beispielsweise entschied sich für einen ablösefreien Wechsel zu Trabzonspor und gegen Inter Mailand.
Überraschung aus dem Nordosten?
Einige Experten trauen Trabzonspor in diesem Jahr zu, ein gewichtiges Wörtchen im Meisterschaftskampf mitzusprechen. Im Kader der Hafenstädter stehen einige prominente Akteure. José Bosingwas (ehemals Porto und Chelsea), Mehmet Ekici (Nürnberg und Bremen) und Oscar Cardozo (Benfica) sind nur 3 von mehreren interessanten Spielern im Kader von Trainer Schota Arweladse. Nach Platz 5 im Vorjahr will man am Schwarzen Meer in dieser Saison noch höher hinaus.
Die neue Spielzeit der Süper Lig verspricht viel Spannung. Nicht nur aufgrund der vielen Neuzugänge ist die Liga besser als ihr Ruf. Zwar ist sie von der Qualität bei weitem nicht auf Augenhöhe mit der Bundesliga, aber dafür ist den Fans ein spannendes Meisterrennen fast garantiert.
