Transfer-Wahnsinn: Barca ist kein Stück besser als PSG
Transfer-Wahnsinn: Barca ist kein Stück besser als PSG

Transfer-Wahnsinn: Barca ist kein Stück besser als PSG

Es wird immer verrückter! Nach dem Wechsel von Superstar Neymar vom FC Barcelona zu Paris Saint-Germain für die unglaubliche Ablösesumme von 222 Mio. € ist Barca auf der Suche nach einem Nachfolger wohl fündig geworden. Die Verpflichtung des erst 20-jährigen BVB-Spielers Ousmane Dembélé zu einem Preis, der inklusive weiterer Prämienzahlungen auf bis zu 150 (!) Mio. € anwachsen kann, ist scheinbar so gut wie fix.

Nachdem sich Barca so offensiv über den Neymar-Deal beschwert hatte und in der Öffentlichkeit davon sprach, dass der Verein nie im Leben damit gerechnet hatte, dass ein Klub für einen Fußballspieler so viel Geld auf den Tisch legt, klingt der Dembélé-Transfer wie ein schlechter Scherz.

Dembélé der zweitteuerste Spieler aller Zeiten

Nur er war teurer als Dembélé: PSG-Neuzugang Neymar.

Barca macht den französischen Nationalspieler nach Neymar zum zweitteuersten Fußballer aller Zeiten. Mal davon abgesehen, dass solche Ablösesummen auch für Stars wie Cristiano Ronaldo und Lionel Messi niemals aufgerufen werden sollten: Dembélé ist zwar ohne Wenn und Aber ein talentierter Kicker, der in seiner ersten Saison beim BVB eindrucksvoll gezeigt hat, dass er das Potential dazu hat, ein großer Spieler zu werden. ABER: Er spielt erst seit einem Jahr auf diesem hohen Niveau, hatte zuvor noch nie ein Champions-League-Spiel bestritten.

Seine Leistung aus der Saison 2016/17 sollte Dembélé eigentlich erst einmal bestätigen. Außerdem wäre es für seine Entwicklung förderlich gewesen, noch ein Jahr beim BVB zu spielen. Aber das scheint ihm – und sicherlich auch seinem Berater – egal zu sein.

Inakzeptables Verhalten des Spielers

Dass Dembélé vor einigen Wochen nicht zum Training erschien, um einen Wechsel nach Barcelona zu forcieren, ist inakzeptabel, unverständlich und zeigt ganz genau den Wahnsinn des heutigen Transfergeschäfts im Fußball auf. Trotz eines laufenden Vertrages drängen immer mehr Spieler durch Boykott darauf, zu ihrem Lieblingsverein zu wechseln. Auch Philippe Coutinho vom FC Liverpool, der ebenfalls bei Barca auf dem Zettel steht, ist ein aktuelles Beispiel.

BVB hat alles richtig gemacht

Der BVB reagierte daraufhin komplett richtig, indem er Dembélé bis auf weiteres suspendierte. Auch, wenn er sportlich ein riesiger Gewinn für die Mannschaft ist: Ein solches Verhalten ist nicht zu dulden und muss bestraft werden. Normalerweise müsste sich endlich einmal ein Verein trauen, mit einem streikenden Spieler ein Exempel zu statuieren und ihn eine ganze Saison auf der Tribüne sitzen zu lassen.

Allerdings ist es verständlich, dass Dortmund diesen Weg mit Dembélé nicht gegangen ist. Denn welcher Verein verzichtet freiwillig auf 150 Mio. €? Und das Schöne ist: Man kann sich (fast) sicher sein, dass der BVB mit diesem Geld nicht so wild um sich her schmeißt, wie PSG, Barca und viele weitere internationale Vereine, die aktuell dabei sind, die Realität komplett aus dem Auge zu verlieren.

In der Realität spielt der BVB übrigens am Samstag (ab 18:30 Uhr) gegen Hertha BSC. Folgt nach dem 3:0-Erfolg in Wolfsburg der 2. Sieg im 2. Spiel? Quote 1.36!

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