Transfer-Bilanz: Diese 5 Neuzugänge floppten in der BL-Hinrunde
Transfer-Bilanz: Diese 5 Neuzugänge floppten in der BL-Hinrunde

Transfer-Bilanz: Diese 5 Neuzugänge floppten in der BL-Hinrunde

237 neue Spieler holten die 18 Vereine in der Sommerpause in die Bundesliga und gaben dafür insgesamt 666,785 Mio. € aus. Nicht jede Investition zahlte sich aus. Die folgenden 5 Spieler blieben in der Hinrunde hinter den Erwartungen zurück und enttäuschten – teilweise auf ganzer Linie.

Jhon Córdoba (17 Mio. € Ablöse), 1. FC Köln

Nach der desaströsen Hinrunde kann man getrost jeden Effzeh-Spieler als Flop bezeichnen, Neuzugang Jhon Córdoba ist allerdings das Gesicht der Misere. Für die Rekordablösesumme von 17 Mio. € holten ihn die Kölner als Modeste-Nachfolger aus Mainz. Seine Bilanz nach Ende der Hinrunde: 8 Ligaspiele, kein Tor, eine Vorlage. Das viele Geld wurde ordentlich in den Sand gesetzt. Lediglich im Pokal und in der Europa League traf der Kolumbianer je einmal. Ziemlich sicher werden sich die Wege nach dem bevorstehenden Abstieg trennen, allerdings wird Köln mit einem großen Verlust aus diesem Transfer hervorgehen.

Raúl Bobadilla (2 Mio. € Ablöse), Borussia Mönchengladbach

Es war nicht das Halbjahr des Stürmers aus Paraguay. Vor der Saison wurde seine kurzfristige Verpflichtung noch als Coup bezeichnet. Es hieß, er wäre das ideale Puzzlestück in der Offensive um Lars Stindl, Raffael und Thorgan Hazard und würde die fehlende Durchschlagskraft ins Spiel der Borussia bringen. Auch aufgrund von Verletzungen kam der 30-Jährige allerdings nur in 8 Pflichtspielen zum Einsatz. Ein Tor oder ein Assists gelang ihm dabei nicht. In der Startelf der Gladbacher stand er kein einziges Mal. Es kann für ihn im neuen Jahr nur besser werden.

Mahmoud Dahoud konnte in seinem ersten Halbjahr beim BVB noch nicht überzeugen.

Mahmoud Dahoud (12 Mio. € Ablöse), Borussia Dortmund

Bei einem 21-Jährigen nach einem halben Jahr von einem Transfer-Flop zu sprechen ist zwar hart, aber Dahoud wurde seinem Talent in der Hinrunde nicht gerecht. Sowohl der BVB als auch der Spieler selbst hatten sich bessere Leistungen und eine schnellere Eingewöhnungszeit erhofft. In der Bundesliga (alle Bundesliga-Wetten) schaffte es der Mittelfeldspieler nur 4 Mal in die Startelf, weitere 7 Mal wurde er eingewechselt. Die Verunsicherung und fehlendes Selbstvertrauen waren dem U21-Akteur zuletzt anzumerken. Gegen Mainz (2:0) und Hoffenheim (2:1) ließ er kurz vor der Winterpause mehrere sehr gute Gelegenheiten – teils kläglich – aus, um sein erstes BVB-Tor zu erzielen. Aber es gibt Hoffnung: Auch Ilkay Gündogan startete nach seinem Wechsel zur Borussia erst im 2. Halbjahr so richtig durch.

Julian Pollersbeck (3,5 Mio. Ablöse), Hamburger SV

Mit großen Vorschusslorbeeren wechselte der 23-Jährige im Sommer aus Kaiserlautern in die Elbmetropole. Zuvor glänzte er noch bei der U21-Europameisterschaft in Polen und holte als sicherer Rückhalt mit dem deutschen Team den Titel. Beim HSV allerdings läuft es für den Torwart überhaupt nicht. Noch keinen einzigen Pflichtspiel-Einsatz kann er für den Bundesliga-Dino vorweisen. Lediglich in der HSV-Reserve in der Regionalliga Nord kam er 2 Mal zum Einsatz. Zwischenzeitlich wurde Pollersbeck sogar hinter Stammkeeper Christian Mathenia und Mickel Beck zur Nummer 3 degradiert. Sein ehemaliger Förderer beim 1. FCK, Gerald Ehrmann, ging mit dem Torwart hart ins Gericht:

„Ich habe kein Mitleid mit Julian, weil ich ihn kenne. Er denkt, er habe es nicht nötig. Er ist zu bequem und hat sehr wenig Eigenantrieb. Julian fehlt es an Selbstkritik. Du musst ihn zu seinem Glück zwingen. Er ist nicht grundlos dritter Torwart beim HSV, da kommt Hochmut vor dem Fall.“

Aufgrund der schwachen HSV-Resultate vor der Winterpause – kein Sieg aus den letzten 4 Spielen – eröffnete Trainer Markus Gisdol das Torwartduell neu. Pollersbeck muss nun im Wintertrainingslager überzeugen, sonst droht ihm weiterhin nur die Rolle des Zuschauers.

Kenan Kodro (1,75 € Mio. Ablöse), FSV Mainz 05

Wohl nur den wenigsten Fans ist dieser Spieler ein Begriff. Kein Wunder, denn der Stürmer absolvierte in der Hinrunde lediglich 228 Spielminuten in der Bundesliga. Der 24-Jährige, der in der Sommerpause im Zuge der Einnahmen durch den Córdoba-Transfer verpflichtet wurde, konnte seinen Kauf bislang nicht rechtfertigen. In der letzten Saison erzielte er für CA Osasuna 7 Treffer in La Liga – alle in der Rückrunde. Das macht Mut und Hoffnung für die 2. Saisonelfte.

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