Mario Basler (48) ist zurück im Trainergeschäft. In der 5. Liga hat der 30-fache Nationalspieler den Tabellenvorletzten Rot-Weiß Frankfurt übernommen. Zumindest bis Jahresende. Der Stadtteilverein ist Baslers 6. Trainerstation seit 2004. Der passionierte Raucher zeigte in Frankfurt vom Start weg, dass der Unterhaltungswert auf jeden Fall stimmen wird…
Johny zog die Fäden. Der frühere Spieler des katalanischen Klubs FC Girona Johny Baez (47), jetzt im Aufsichtsrat von Rot-Weiß Frankfurt, brauchte in der vergangenen Woche nur ein Telefonat. Es galt, seinen alten Kumpel Mario Basler in die Banken-Metropole zu locken. Der Kult-Kicker ließ sich rasch überreden, den in der 5. Liga auf einen Abstiegsplatz abgerutschten Traditionsklub Rot-Weiß Frankfurt zu trainieren. Zumindest bis Jahresende.
Basler: Auf den Spuren von Klopp und Stepi
Kein leichter Job für Super-Mario. Bis zum rettenden 14. Platz in der Hessenliga sind es derzeit 4 Punkte Rückstand. Gerade mal 14 Törchen haben die Rot-Weißen in 13 Spielen erzielt, bei nur einem Sieg. Da tut ein erfahrener Scharfschütze wie es Basler einst auf dem Platz war, sicher gut. Immerhin wirkten mit einem gewissen Jürgen Klopp (50) als Spieler und mit der serbo-hessischen Trainerlegende Dragoslav Stepanovic (69) bereits 2 echte Offensivpäpste bei Rot-Weiß.
So „wirbt“ Basler um Sponsoren
Die idyllische Lage des Stadions am Brentanobad nahm der gebürtige Pfälzer Basler bei seiner Antritts-Pressekonferenz ins Visier. „Die Sponsoren brauchen das Geld bei 222-Millionen-Transfers ja nicht mehr in die oberen Ligen zu tragen“, warb er gewohnt unkonventionell um Sponsoren, „sie können zu uns kommen, das Stadion ist überdacht, die Gastronomie gut, Schwimmbad ist nebendran.“
Gut, dass das geklärt ist. Wenn die Gastronomie gut ist, bleibt Mario gern auch mal ein bisschen länger. Als Spieler wechselte Basler die Klubs fast in Wildwest-Manier. 2 Mal stand er in der Bundesliga bei seinem Ausbildungsverein 1. FC Kaiserslautern unter Vertrag, mal in Berlin, mal in Essen. Seine erfolgreichsten Jahre hatte Basler in Bremen und beim FC Bayern. Dort war er Meister und Pokalsieger, verpasste 1999 mit den Münchnern nur um Sekunden den Champions-League-Titel.
Nach dem Karriere-Ausklang bei Al-Rayyan in Katar zog es ihn nach 17 Profi-Jahren ins Trainergeschäft. Nun ging die Deutschland-Tour des Marlboro-Man so richtig los. Der in die Regionalliga abgestürzte SSV Jahn Regensburg verpflichtete Basler am 2. Juni 2004. Nach Platz 8 und schwachem Start in die neue Spielzeit war für den einstigen Super-Techniker im September 2005 schon wieder Schluss in der Oberpfalz.
Pokal-Schreck in Trier
Unter Coach Uwe Rapolder verdingte sich Basler 2007/2008 als Assistenztrainer der TuS Koblenz in der 2. Liga. Nur einen Tag nach seinem „Aus“ in Koblenz am 8. September 2008 heuerte Basler gut 130 Kilometer südwestlich an. Regionalligist Eintracht Trier konnte mit ihm als Coach seinen 1997/98 erspielten Ruf als „Pokalschreck“ erneuern. 2009 gab es u. a. ein 3:1 über den Bundesligisten Hannover 96. Wann der in einem Trierer Hotel wohnende Basler wieder auf seinem Zimmer gesichtet wurde, ist nicht überliefert…
Basler in Oberhausen: Zoff im Pott
Bekannt ist dafür Baslers letzter Arbeitstag bei der Eintracht: Es war der 20. Februar 2010. Nächste Station war der SV Wacker Burghausen in der 3. Liga. In Oberbayern brachte Super-Mario die Saison 2010/2011 zu. Wenig später zog es einen der letzten Cowboys des deutschen Fußballs in den Pott. Sein Auftrag: Den in der 4. Liga abgestürzten Ex-Bundesligisten Rot-Weiß Oberhausen zu retten. Das gelang. Doch trotz vorzeitiger Vertragsverlängerung trat Basler im September 2012 in Oberhausen zurück.
Der 1. FC Lokomotive Leipzig erhoffte sich 2015 mit dem Engagement von Basler als „Geschäftsführer Sport“ neuen Zug. Aber: Auch in Leipzig wurde die Zusammenarbeit mit dem Freistoßkünstler schon im März 2016 vorzeitig beendet.
Wie das Rot-Weiß-Abenteuer auch ausgeht, einen prominenten Unterstützer hat Basler in Frankfurt in jedem Fall. Neben Johny Baez natürlich. Es ist sein ehemaliger Berliner Mitspieler Niko Kovac (46), Coach vom großen Nachbarn Eintracht. Kovac verspricht: „Ich werde Rot-Weiß ab sofort mehr beobachten als früher.“
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