Bei der Eintracht herrscht Theater. Stürmerstar Kolo Muani hat kein Bock mehr auf die Hessen und will seinen Wechsel zu Paris St. Germain erzwingen. Dem Verein hat er mitgeteilt, dass er nicht mehr am Abschlusstraining für das Rückspiel gegen Sofia in der UECL-Quali teilnehme. Prompt strich ihn der Verein daraufhin aus dem Kader. Nicht die erste Transferposse bahnt sich an – Kolo Muani befindet sich aks streikender Profi in bester Gesellschaft.
Spätestens nach dem Interview hatten es viele Eintracht-Fans wahrscheinlich schon befürchtet. Frankfurts Randal Kolo Muani hat erst öffentlich verlauten lassen, unbedingt zu PSG wechseln zu wollen, nur um einen Tag später in den Streik zu treten und nicht beim Abschlusstraining für das Spiel gegen Levski Sofia in der UECL-Quali zu erscheinen.
Der Senkrechtstarter ist nicht der erste Spieler in der Bundesliga (alle Bundesliga Wetten), bei dem es Knatsch und fragwürdige Aktionen rund um einen Vereinswechsel gibt.
Schon einmal Zirkus bei der Eintracht
Schon vor 2 Jahren bestimmte ein Transferposse rund um Filip Kostic die Schlagzeilen bei der Eintracht. Der Serbe wollte unbedingt in die Serie A wechseln, Lazio Rom war aber nicht bereit, die Forderungen der Hessen zu erfüllen.
Kostic meldete sich krank und reiste am 1. Spieltag nicht mit zur Partie nach Bielefeld. Tage später folgte eine erneute Aussprache, in der Trainer Oliver Glasner dem Serben versprach, die Eintracht nach einem weiteren Jahr „durch das große Tor“ verlassen zu können. Das tat Kostic. Er wechselte vergangenen Sommer als Europapokalsieger und mit der Auszeichnung „bester Spieler der Europa League“ für 13 Mio. zu Juventus Turin.
BVB hatte schon so manches Problem
Vor allem in Dortmund kennt man sich mit streikenden Profis aus. Der Stern von Ousmane Dembele ging beim BVB so richtig auf. Mit den Schwarz-Gelben gewann er 2017 den DFB-Pokal, sodass der große FC Barcelona auf ihn aufmerksam wurde.
Der damals 21-Jährige wollte sich die Chance nicht nehmen lassen, wurde bockig und streikte. Watzke und Zorc knickten ein, ließen sich die Zugeständisse nach zähen Verhandlungen aber fürstlich entlohnen. Demebele kostete die Katalanen stolze 135 Mio.
Nur ein halbes Jahr später muckte Pierre-Emerick Aubameyang auf. Dem Gabuner lag ein Angebot des FC Arsenal vor, das der Angreifer weder ablehnen konnte noch wollte. Nach einer verpassten Teamsitzung und weiteren fragwürdigen Aktionen gab ihn der BVB schließlich in der Winterpause ab und kassierte immerhin noch 13 Mio. für den Torschützenkönig der Bundesliga aus der Saison 206/17.
Calhanoglu war krank, van der Vaart schon in Valencia
An die Transferposse um Rafael van der Vaart erinnern sich nur noch die Älteren, allerdings bestimmte der Niederländer damals nicht weniger die Schlagzeilen als Kolo Muani heute. Nachdem ein Foto des Niederländers auftauchte, obwohl er noch beim HSV unter Vertrag stand, kochte die hanseatische Fanseele hoch.
Der Transfer platzte am Ende zwar doch noch aus finanziellen Gründen, doch van der Vaart war unten durch. Erst ein Jahr später verließ er den Volkspark. Real Madrid hatte gerufen, die Hamburger kassierten immerhin noch 15 Mio. Euro für den offensiven Mittelfeldspieler.
Auch Hakan Calhanoglu bekräftigte seinen Wechselwunsch nicht auf die feine englische Art. Der heutige Spielmacher von Inter Mailand ließ sich einfach mal krankschreiben, um vom HSV-Training entschuldigt sein. Calhanoglu litt eigener Auskunft nach an mentalen Problemen.
Der türkische Spielmacher wollte im Sommer 2014 unbedingt zu Bayer Leverkusen und sah sich nicht mehr imstande, für die Hamburger aufzulaufen. Einmal in Leverkusen angekommen, waren die mentalen Probleme schnell vergessen. Nach einigem Hin und Her wurde er schließlich putzmunter vorgestellt.