Setzen, 8: HSV verkommt vom Dino zur Lachnummer
Setzen, 8: HSV verkommt vom Dino zur Lachnummer

Setzen, 8: HSV verkommt vom Dino zur Lachnummer

Immer wiederkehrendes Chaos mit 3 Buchstaben? HSV! So oder ähnlich wird es wohl bald in einem Kreuzworträtsel lauten. Mal wieder lieferte der stolze Traditionsverein beim FC Bayern München (0:8) einen an Peinlichkeit kaum noch zu überbietenden Auftritt ab. Das Bayern-Trauma könnte für Hamburg auch in ein paar Wochen noch böse Auswirkungen haben.

Als einmaliger Betriebsunfall lassen sich derartige Leistungen des Hamburger SV in München schon längst nicht mehr verkaufen. 2:9, 1:3, 0:8, 0:5, 0:8 – das sind die Zahlen des Schreckens der zurückliegenden 4 Jahre. Ausgeweitet auf die letzten 8 Gastspiele in der bayerischen Landeshauptstadt stehen 0 Punkte sowie sage und schreibe 45 Gegentore (!) zu Buche. Ein Debakel im 2-stelligen Bereich scheint in den nächsten Jahren wohl nur noch eine Frage der Zeit.

Frustbewältigung im Pokal statt beim Grillen

Das Jubiläum wurde zum Albtraum: René Adler kassierte in 16 Duellen mit den Bayern insgesamt 50 Gegentore.

Eine noch höhere Niederlage war freilich schon Samstag realistisch, da Dreifachtorschütze Robert Lewandowski („Heute war das Toreschießen wirklich leicht“) und Thomas Müller über einige Strecken des Spiels wie im öffentlichen Training kombinierten. Wie schon einige seiner Vorgänger sprach HSV-Sportdirektor Jens Todt von einer „Lehrstunde“ beim Rekordmeister.

Einen noch passenderen Begriff hatte Torhüter René Adler parat, der während seiner 250. Bundesliga-Partie von seinen Mitspielern genauso allein gelassen wurde wie später bei den Interviews:

„Das war wieder eine Lachnummer. Gefühlt haben wir in der 1. Halbzeit keinen Zweikampf gewonnen. Die Art und Weise tut nicht nur weh, sondern ist unerträglich.“

Ein erneutes Grillfest – wie nach dem 2:9 beim FC Bayern im April 2013 – als Wiedergutmachung für die leidgeprüften Fans dürfte es beim Bundesliga-Dino diesmal nicht geben. Gegen Häme und Spott müssen die HSV-Spieler nun am Mittwoch im DFB-Pokal gegen Borussia Mönchengladbach selbst ankämpfen.

Letztes 0:8-Debakel löste Negativspirale aus

Nach der erneuten Schmach von München sind die „Fohlen“ jedenfalls auch auswärts der Favorit (Quote: 1.75) auf das Weiterkommen. Bei einem Achtelfinal-Aus wäre die mühsam aufgebaute Aufbruchstimmung (Vor dem Bayern-Spiel: 7 Punkte in 4 Rückrundenpartien) bei den Rothosen wieder dahin.

Welche Langzeitfolgen hat das Bayern-Trauma für Team von Trainer Markus Gisdol? Passend zur Karnevalszeit trägt der HSV nun wieder das Schießbuden-Kostüm der Liga. 45 Gegentreffer sind sogar 2 mehr als das schon leicht abgeschlagene Schlusslicht SV Darmstadt. Dazu befürchten nicht wenige Fans eine Negativspirale im letzten Drittel der Saison.

Zur Erinnerung: In der Saison 2014/2015 hatte es für Hamburg am 14. Februar 2015 ebenfalls eine 0:8-Klatsche in München gegeben. Es folgte eine Serie mit 2 Unentschieden und 6 Niederlagen. Am Ende musste die Mannschaft auf Grund der schlechteren Tordifferenz gegenüber Hertha BSC in die Relegation.

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