Was ist nur aus dem ruhmreichen AC Mailand geworden? Die Lombarden laufen auch in der neuen Saison den ambitionierten Zielen hinterher. Nach nur 9 Punkten aus 7 Spielen, dem schlechtesten Saisonstart seit 1938/39, wurde Marco Giampaolo entlassen. Es ist bereits die 7. Trainerentlassung der Rossoneri seit dem Abgang von Erfolgscoach Massimiliano Allegri im Januar 2014. Seitdem sorgt Milan fast ausschließlich für Negativschlagzeilen.
Das Gastspiel von Marco Giampaolo auf der Bank des AC Mailand dauerte nur wenige Wochen. Der 52-Jährige trat erst am 19. Juni sein Amt bei den Rossoneri an – und musste am 8. Oktober bereits wieder seinen Hut nehmen. Die Erwartungen konnte er nicht erfüllen. Milan rangiert nach 7 Spieltagen in der Serie A (alle Serie A Wetten) lediglich auf Platz 13. Obwohl das Team den vierthöchsten Gesamtmarkwert aller italienischen Klubs besitzt, sprangen zum Saisonstart lediglich 3 Siege heraus. Grund genug, um Giampaolo vor die Tür zu setzen. Nach Clarence Seedorf, Filippo Inzaghi, Sinisa Mihajlovic, Vincenzo Montella, Christian Brocchi und Gennaro Gattuso ist er seit Januar 2014 bereits der 7. Coach, der von Milan entlassen wurde. Aktuell beträgt die Haltbarkeitsdauer für Milan-Trainer im Durchschnitt lediglich knapp 9 Monate.
Sportlich nur ein Schatten vergangener Tage
Besserung brachten die vielen Trainerwechsel nicht. Sportlich läuft es für den 18-maligen italienischen Champion seit Jahren alles andere als zufriedenstellend. Der letzte Titel wurde mit der Meisterschaft 2011 eingefahren. Seit der Saison 2012/13 hat der traditionsreiche Klub nicht mehr in der Champions League (alle Champions League Wetten) gespielt. In der letzten Saison wurde die Königsklasse um einen einzigen Punkt verfehlt. Daraufhin mussten Trainer Gennaro Gattuso und Sportdirektor Leonardo ihre Ämter räumen. Sportlich erspielte sich Milan zwar einen Platz in der Europa League, doch die Misswirtschaft in der jüngeren Vergangenheit – vor allem auf dem Transfermarkt – kostete den Rossoneri internationale Auftritte.
Rote Zahlen in jedem Jahr
Im vergangenen Juni sperrte der CAS, der Internationale Sportgerichtshof, den AC Mailand aufgrund von Verstößen gegen das Financial Fairplay in den vorherigen Jahren für die aktuelle Spielzeit im Europapokal. 100,7 Mio. € und 158,3 Mio. € Transferminus fuhr Milan in den letzten beiden Jahren ein. Vom Financial Fairplay ist in diesem Zeitraum lediglich ein Verlust von 30 Mio. € erlaubt. Diese Grenze überschritten die Lombarden deutlich. Wie italienische Medien Anfang Juni berichteten, erwirtschafteten die Rossoneri in den vergangenen 5 Jahren einen Verlust in Höhe von 413 Mio. €. Gleich 3 Besitzer waren in dieser Zeit am Ruder: Silvio Berlusconi, Unternehmer Yonghong Li und aktuell der US-Hedge Fonds Elliott Management.
Neuer Coach mit Erfahrung bei den Rivalen
Egal ob auf dem grünen Rasen oder auf Funktionärsebene – der AC Mailand gibt derzeit überall ein ganz schwaches Bild ab. Jetzt soll Stefano Pioli den Klub zurück in die Erfolgsspur führen. Ausgerechnet Pioli, der als Spieler für Juventus Turin (1984-1987) auf Punktejagd ging und als Trainer bereits Inter Mailand (2016-2017) coachte. Ob er zu diesem Zeitpunkt der richtige Mann für Milan ist? Kontinuität scheint ihm jedenfalls nicht sehr wichtig zu sein. Als Spieler tätigte er 7 Vereinswechsel, als Trainer arbeitete der 53-Jährige bereits für 12 Klubs. Zwar statteten ihn die Rossoneri mit einem 2-Jahres-Vertrag aus, doch die jüngse Vergangenheite vom Verein und vom Übungsleiter zeigt, dass auch hier eine vorzeitige Trennung am wahrscheinlichsten ist. Die bwin News Redaktion ist nicht davon überzeugt, dass Pioli den AC Mailand aus dem tristen Mittelmaß führen kann.
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