Nach dem Abstieg des TSV 1860 München hatte die bwin-Redaktion das Löwen-Chaos in einem Krimi seziert. 3 Tage später könnte bereits die Fortsetzung geschrieben werden. Statt in die 3. Liga stürzt der Traditionsklub mitten in die sportliche Bedeutungslosigkeit. Regionalliga oder Bayernliga gegen Vereine wie den FC Pipinsried? Je tiefer der Fall, desto länger wird der Rattenschwanz! Wir zeigen die Auswirkungen für andere Klubs wie den SC Paderborn auf:
„Paderborn drittklassig!“ Wer hätte für möglich gehalten, dass diese Schlagzeile mal so viel Jubel unter den Fußballfans im ostwestfälischen Raum auslöst. Zur Erinnerung: Im Mai 2014 feierte der SC Paderborn noch voller Euphorie den Aufstieg in die Bundesliga. Es klingt grotesk, aber nur weil im weit entfernten Süden 1860-Investor Hasan Ismaik finanziell den Daumen senkte, bleibt der SCP zumindest auf der bundesweiten Landkarte.
SCP stellt die Weichen und setzt auf Baumgart
Die Verantwortlichen um Präsident Wilfried Finke scheinen, vorbereitet gewesen zu sein. Sobald der DFB die Unterlagen geprüft hat, fährt das Rettungsboot los. Der historische Dreifach-Abstieg ist dann Makulatur. Mit an Bord: Trainer Steffen Baumgart. Der 45-Jährige konnte den Klub trotz einer passablen Ausbeute (11 Punkte in 5 Spielen) nicht retten, wird aber mit einem neuen Vertrag belohnt.
Der SC Paderborn fährt weiter drittklassig – also auch ein Absteiger weniger in der Regionalliga West? Darauf hoffte bis zuletzt Ex-Zweitligist Rot Weiss Ahlen. Der zuständige Verband bevorzugt allerdings eine Klasse mit 18 statt 19 Teams. Dr. Rainer Koch, einflussreicher BFV-Präsident, ist dagegen sofort bereit, die Bayern-Staffel zu erweitern:
„Ich sehe keine unüberwindbaren Hürden. Wir werden auf keinen Fall dulden, dass 1860 unter Druck gesetzt oder von außen rechtlich beherrscht werden soll.“
Damit bahnt sich ein offener Machtkampf mit Hasan Ismaik an, der die Löwen fest im Würgegriff hat. Wie einst Dynamo Dresden 1995 könnten die Münchner bei einer Lizenzverweigerung sogar um 3 Klassen abstürzen.
Lizenzentzüge: Wer waren die Nutznießer?
In den vergangenen Jahren profitierten immer wieder Absteiger durch Lizenzentzüge bei anderen Klubs. 2013: Der finanziell angeschlagene MSV Duisburg stieg aus der 2. Bundesliga ab – am grünen Tisch profitierte der SV Sandhausen. In der Folge etablierte sich der SVS im deutschen Unterhaus und geht Ende Juli in seine 6. Zweitliga-Saison in Folge.
An oberster Stelle ist aber die Situation beim SV Darmstadt zu nennen. Quasi von Intensivstation aufgestanden, leiteten die Lilien einen steilen Höhenflug von der 3. Liga in die Bundesliga ein. Möglich machte dies ausgerechnet der hessische Nachbar Kickers Offenbach, dem damals die Zulassung verweigert worden war. Die Hoffnung lebt also – zumindest in Paderborn!
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