Sammer und Co.: Die Poltergeister des deutschen Fußballs!
Sammer und Co.: Die Poltergeister des deutschen Fußballs!

Sammer und Co.: Die Poltergeister des deutschen Fußballs!

Euphorie um James Rodriguez beim FC Bayern? Nicht mit Matthias Sammer! Der 49-jährige Ex-Sportdirektor der Münchner hat einen verbalen Rundumschlag gegen den kolumbianischen Neuzugang und gegen Bayern Coach Carlo Ancelotti gesetzt. Der Europameister von 1996 gehört inzwischen zu den größten Polterern der Liga. Hier eine Auswahl.

Es war vielleicht zu ruhig um Matthias Sammer. Nach seinem gesundheitsbedingten Rückzug als Sportvorstand des FC Bayern München vor einem Jahr sah man Sammer lange nicht. Als Experte bei Eurosport fand er jedoch schnell wieder in den „Klartext-Modus“ zurück.

Sammer: Motzki ist zurück

Der als Spieler bzw. Coach beim BVB und beim VfB Stuttgart als „Motzki“ bezeichnete, selbst bei Erfolgen (u. a. 4 x Deutscher Meister als Spieler und Trainer) nie zufrieden wirkende Stratege zerschoss dem FC Bayern in dieser Woche aber mal so richtig die medial aufgebaute Euphorie um den für 10 Mio. € vom CL-Sieger Real Madrid geliehenen Kolumbianer James Rodriguez und klinkte sich in die seit Monaten schwelende Debatte um Weltmeister Thomas Müller ein. „James hat eine gewisse Eingeschränktheit“, kritisierte Sammer, „er kann nicht über die Seiten spielen, da fehlt ihm das Tempo. Als Spielmacher kannst du ihn, wenn du ihm permanent auf die Füße trittst, stoppen.“ Thomas Müller sieht Sammer als „einzigartigen Spielertypus in der Welt.“ Der Ur-Bayer sei „ein Freigeist, Idol, Seele und Zukunft des FC Bayern“ und Ancelotti müsse „diesen Spielertyp wohl erst verstehen.“ Logisch, dass der mit den Bayern gerade in China weilende Meistercoach über solche Belehrungen nicht gerade erfreut ist…

Bei Breitners Breitseiten gruselte es Hitzfeld

„Ich habe nur den Finger in Wunden gelegt, die sonst unter den Tisch gekehrt worden wären“, beschreibt der wohl berühmteste Bayern-Chefkritiker seine fragwürdige Methodik. Paul Breitner (65), Welt- und Europameister schlug in diversen Kolumnen und später als Experte bei SAT1 nicht nur gegen den FC Bayern, mit dem er die größten Erfolge seiner Karriere feierte, harte Töne an. Niemand in der Bundesliga war vor den Attacken Breitners, der sich der Legende nach 1998 durch seine ewig kritische Art wohl selbst um den Job des Bundestrainers brachte, sicher. „Sie sollen nicht denken, dass sie Brasilianer sind, nur weil sie aus Brasilien kommen“, kanzelte er Anfang 2000 die Brasilien-Connection von Borussia Dortmund um Klublegende Dedé ab. „Er ist ein bezahlter Kritiker, das kann ich nicht ernst nehmen“, winkte Erfolgscoach Ottmar Hitzfeld irgendwann ab…

Duell der Polterer: Basler gegen Völler

Mit Bayer-Sportdirektor Rudi Völler und Ex-Nationalspieler Mario Basler gingen im Herbst 2016 sogar zwei Polterer aufeinander los. „Der Verein gibt mir gar nichts, er ist ohne Emotionen, ohne Fans, ohne alles“, hatte Basler keinen Hehl daraus gemacht, dass er Bayer Leverkusen nicht eben als Quell der Kurzweile ansieht. Der Konter von Völler, der gern auch gegen Schiedsrichter oder Reporter („Was der Reif sagt, geht mir am A… vorbei, dieser Klugsch…“) ledert, ließ nicht lange auf sich warten: „Er hat sich zu einem Pausenclown entwickelt. Aber leider zu einem schlechten.“ Basler kritisiert bei Sport1 gern alles und jeden, legte sich auch schon mit Studio-Zuschauern an.

Ebenfalls für seine kritischen Schüsse aus der 2. Reihe bekannt: Stefan Effenberg. Lieblings-Opfer des ehemaligen „Cheffe“ vom FC Bayern ist der Hamburger SV. „Der stückweise Untergang des HSV ist erschreckend“, war noch ein eher mildes Urteil des gebürtigen Hamburgers, der als Coach nur auf ein kurzes Engagement beim SC Paderborn kommt.

Lehmann: Fremdschämen statt Expertisen

Die Polterer-Liga wäre nichts ohne ihn. Seit 2014 ist Vize-Weltmeister Jens Lehmann als Berufs-Kritiker der Nationalmannschaft bei RTL am Start. Anders als Sammer oder Breitner wirkt der frühere Weltklassetorhüter (u. a. Arsenal, BVB, Schalke) oft geistesabwesend und schlecht vorbereitet. „Oh Fortuna, hilf, das zu ertragen“, flehte ein leidgeprüfter Zuschauer während einer WM-Quali-Übertragung via Twitter. Beim 3:0-Auftakterfolg des Weltmeisters im September 2016 in Norwegen sorgten seine Analysen („Götze macht irgendwie nichts“, „Ich habe keinen Spirit gesehen“) für Fremdschäm-Alarm. Dazu kam noch der hier: „Die Finnen waren nicht so gut“ – auch diese Info hatte Lehmann exklusiv.

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Paul Breitner, hier bei einer Buchvorstellung im Oktober 2015 in der FC Bayern-Erlebniswelt in München, zählt den Bundesliga-Klubs gern ihre Fehler auf…
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