Der FC Schalke 04 und Omar Mascarell sind sich angeblich einig. Der 25-jährige Mittelfeldspieler von Eintracht Frankfurt könnte bei den Königsblauen die Lücke schließen, die nach dem Abgang von Leon Goretza zum deutschen Rekordmeister Bayern München entstehen würde. Bevor es aber zu einem Transfer kommen kann, muss sich S04 noch gedulden.
Bis zum 15. Juli hat Mascarells Ausbildungsverein Real Madrid die Möglichkeit, die Rückkaufoption in Höhe von 4 Mio. € zu ziehen. Danach könnten die Königlichen den DFB-Pokalsieger an den Höchstbietenden verkaufen. Wenn Schalke Mascarell haben will, sind wohl rund 15 Mio. € fällig. Ob sich diese Summe wirklich lohnt?
Mascarell hat eine Seuchensaison hinter sich
Gegen eine Verpflichtung von Omar Mascarell spricht, dass der Spanier extrem verletzungsanfällig ist. In der letzten Saison kam der Rechtsfuß gerade einmal zu 9 Einsätzen. Die komplette Hinrunde hatte Mascarell wegen einer OP an der Achillessehne verpasst. Nach ein paar Spielen in der Rückserie verletzte er sich am Fuß und fiel erneut lange aus. Erst kurz vor Saisonende kehrte Mascarell zurück in den Kader.
Dem 1,81 Meter großen Mittelfeldakteur ist natürlich zu wünschen, dass er nun verletzungsfrei bleibt. Wenn ein Spieler aber in einer so kurzen Zeit 2-mal lange verletzt ist, muss man sich Gedanken darüber machen, ob sich eine Verpflichtung lohnt oder ein Transfer womöglich zu riskant ist.
Ein 6er mit viel Qualität
Lassen wir die Verletzungen außen vor, ist Omar Mascarell aber ein Spieler, der die Königsblauen auf jeden Fall verstärken würde. Der ehemalige spanische Junioren-Nationalspieler ist zweikampfstark und ballsicher und wäre für die 6er-Position bei S04 wie geschaffen. Unter anderem im DFB-Pokalfinale gegen Bayern München (3:1) zeigte Mascarell, der auch schon für Derby County in England am Ball war, wie stark er ist, wenn er fit bleibt und seine Top-Leistung auf den Platz bringen kann.
Mit einer Verpflichtung von Mascarell würde Schalke also grundsätzlich nichts falsch machen. Im Gegenteil: Die Gelsenkirchener bekämen einen Spieler mit großer Qualität, der Leon Goretzka ersetzen könnte – aber nur dann, wenn die Knochen mitmachen.
Max Meyer weiterhin auf Vereinssuche
Und was ist mit Ex-Nationalspieler Max Meyer, der sich bei den Vertragsverhandlungen mit Schalke verpokert hat? Der 22-jährige Mittelfeldspieler befindet sich weiter auf Vereinssuche. Der zuletzt größte Interessent, AC Milan, erteilte Meyer jetzt eine Absage, weil er „auf dieser Position bereits sehr gut besetzt“ sei.
Wohin es Meyer zieht, ist also noch völlig offen. Zwar sind wohl viele Vereine grundsätzlich interessiert. Die hohe Gehaltsforderung, die angeblich bei 8 Mio. € pro Jahr liegt, schrecken aber die meisten Klubs davon ab, Meyer unter Vertrag zu nehmen. Und wenn wir mal ehrlich sind: Dass aktuell kein Verein dazu bereit ist, einen Spieler wie Max Meyer so fürstlich zu bezahlen, ist auch vollkommen verständlich.