Die Zeit von Manager Horst Heldt neigt sich beim FC Schalke dem Ende zu. Nach etwas mehr als 5 Jahren wird er die Königsblauen zum Saisonende verlassen. Sein Ersatz steht mit Christian Heidel bereits parat. Doch auch Heldt wird nicht lange auf dem Arbeitsmarkt suchen müssen, um eine neue Anstellung zu finden. Bereits jetzt gibt es potentielle Interessenten.
Seit dem 16. März 2011 ist Horst Heldt beim FC Schalke angestellt. Sein Vertrag läuft am 30. Juni dieses Jahres aus und wird nicht verlängert. Zukünftig werden beide Parteien getrennte Wege gehen. Das ist seit einiger Zeit klar, auch wenn es öffentlich so direkt noch nicht kommuniziert wurde.

Sportliche Erfolge vorzuweisen
Das sportliche Abschneiden von S04 ist in der Amtszeit von Heldt eigentlich zufriedenstellend. Obwohl der Manager seit Jahren in den Medien und bei großen Teilen der Öffentlichkeit in der Kritik steht, haben die Knappen fast immer ihre Ziele erreicht. In den letzten 4 Jahren spielte der Klub stets auf europäischem Parkett, davon zwischen 2011 und 2014 3 Mal in Folge in der Champions League. Dort überstand Schalke in jedem Jahr die Gruppenphase und nahm so eine Menge Geld ein. Zwar fallen sowohl der DFB-Pokal-Triumph 2011 als auch der Halbfinaleinzug in der Königsklasse im selben Jahr unter Heldts Regie, doch damit schmückt sich der 46-Jährige nicht, da er damals erst wenige Monate im Amt war und Amtsvorgänger Felix Magath den Großteil der Erfolge zu verantworten hatte.
Positive Transferbilanz und Schuldenabbau
Unter Horst Heldt erzielte Schalke einen Transferüberschuss von € 30,4 Mio. Allein Julian Draxler (€ 36 Mio.) und Manuel Neuer (€ 30 Mio.) brachten dem verschuldeten Verein viel Geld ein. Insgesamt verkaufte Heldt bislang 39 Spieler (inkl. Leihgeschäfte) und nahm dafür 108,35 (inkl. Bonus-Zahlungen) ein. Eingekauft hat er seit März 2011 31 neue Spieler (inkl. Leihen). Zudem erhielten unter seiner Regie 8 Spieler aus der eigenen Jugend einen Profivertrag. Seit seinem Einstieg als Manager hat der Verein rund € 80 Mio. an Schulden abgebaut. Die Bilanz von Held ist also durchaus positiv. Dass Heldt von den Fans so kritisch gesehen wird, liegt zu großen Teilen am Trainerverschleiß (6 Trainer in 5 Jahren), an einigen Fehleinkäufen wie Kevin-Prince Boateng (€ 10 Mio.) sowie an der hohen Gehaltsstruktur (rund € 90 Mio.) im Schalker Kader.
Interessenten aus der Liga
Ein endgültiges Fazit lässt sich für die Zeit von Heldt in Gelsenkirchen noch nicht ziehen. Man muss abwarten, wie sich das Team in der Rückrunde schlägt und ob der neue Trainer, André Breitenreiter, den Verein wieder nach Europa führt. Aber definitiv war Heldts Arbeit bei S04 wesentlich besser als sie von vielen in der Öffentlichkeit dargestellt wird. Zumal es auch nicht einfach ist mit einem Clemens Tönnies im Rücken über Jahre ruhig und sachlich Erfolge abzuliefern. Aber dass Heldts Arbeit gewürdigt wird, zeigt die Tatsache, dass aus der Bundesliga bereits einigen Vereinen Interesse am Manager nachgesagt wird. In den Medien wurde der ehemalige Profi mit Eintracht Frankfurt und der TSG Hoffenheim in Verbindung gebracht. Zwar dementierten beide Klubs bereits diese Meldung, doch gilt es als ziemlich sicher, dass Heldt nicht lange arbeitssuchend sein wird. Er wird definitiv wieder eine Anstellung in der Bundesliga finden – und wir glauben sogar, dass das ziemlich schnell passieren wird.