„Zusammen Hoch 3“ lautete die Kampagne, die Rot-Weiss Essen im Juni 2016 startete. Innerhalb von 3 Jahren wollte der Traditionsverein aus dem Ruhrgebiet in die 3. Liga aufsteigen und somit die Rückkehr in den Profifußball schaffen. 3 Jahre nach dem Start der Kampagne lässt sich festhalten, dass das Ziel mehr als deutlich verfehlt wurde. Platz 5, 10 und 8 waren die Platzierungen seit Veröffentlichung der „Zusammen Hoch 3“-Thematik. Ernsthaft um die Meisterschaft in der viertklassigen Regionalliga West hat RWE nie gespielt.
Peljhan investiert 7-stelligen Betrag
Vor einigen Wochen vermeldeten die Roten dann, dass sie einen Investor ins Boot geholt haben. Sascha Peljhan wird den Klub unterstützen. Peljhan ist Mitbegründer des Modelabels Naketano, das seit 2018 Geschichte ist, und als gebürtiger Essener RWE-Fan seit frühester Kindheit. „RWE hat ein riesiges Potential, was sich zuletzt wieder am Anfang der aktuellen Saison mit teilweise über 11.000 Zuschauern pro Spiel gezeigt hat. Ich möchte einen Beitrag leisten, um dieses Potenzial endlich zur Entfaltung kommen zu lassen. Letztendlich überzeugt haben mich das nachhaltige Wirtschaften des Vereins und das Zukunftskonzept von Marcus Uhlig“, sagte der Investor bei seiner Vorstellung Ende März. Laut Medienberichten soll Peljhan einen niedrigen Millionenbetrag in den Verein pumpen.
Nur durch die Kohle des Essener Modekönigs kann sich RWE nun größere Sprünge erlauben. Einer dieser Sprünge ist die Verpflichtung von Christian Titz. Der 48-Jährige coachte bis Oktober 2018 noch den Hamburger SV in der 2. Bundesliga. In Essen wird der gebürtige Mannheimer die Nachfolge von Karsten Neitzel antreten. Für Titz ist die neue Anstellung kein Rückschritt. „Ich habe das als Trainer immer ligenunabhängig gesehen. Ich möchte einen Verein trainieren, der Ziele hat und den ich weiterentwickeln kann. Das waren wichtige Parameter für mich“, sagte Titz auf seiner ersten RWE-Pressekonferenz.
Aktuell nur 14 Spieler unter Vertrag
Doch Christian Titz allein kann Rot-Weiss Essen alleine nicht wieder auf Vordermann bringen. Dafür benötigt der ehemalige HSV-Coach auch entsprechendes Spielermaterial. Aktuell stehen nur 14 Spieler bei RWE unter Vertrag und unter den 5 externen Neuzugängen war bisher zumindest kein namentlicher Kracher mit dabei. Vielleicht ändert sich das durch die Verpflichtung Christian Titz‘ ja jetzt.