Robin Dutt: Eine unerwartete Rückkehr auf den Trainerstuhl
Robin Dutt: Eine unerwartete Rückkehr auf den Trainerstuhl

Robin Dutt: Eine unerwartete Rückkehr auf den Trainerstuhl

Dass Robin Dutt überhaupt noch einmal als Trainer arbeitet, war nicht zu erwarten. Der mittlerweile 53-jährige Fußball-Lehrer hatte 2014 – wenige Monate nach seinem Rauswurf beim SV Werder Bremen – selbst gesagt, dass er nicht davon ausgehe, auf den Trainerstuhl zurückzukehren. Bis zuletzt ließ er seinen Worten auch Taten folgen.

Zunächst war der ehemalige DFB-Sportdirektor bis Mai 2016 Sportvorstand des VfB Stuttgart. Im Sommer 2017 bekam er dann durch seinen Einstieg in den elektronischen Sport (eSport) mediale Aufmerksamkeit. Seit über einem halben Jahr ist Dutt Mitglied im Beirat und Berater von einer großen Berateragentur für eSportler, die das virtuelle Fußballspiel FIFA 18 professionell zocken und zum Teil bei großen Fußballvereinen unter Vertrag stehen. Jetzt ist Dutt zurück im realen Fußball – und will den VfL Bochum vor einem möglichen Abstieg in die 3. Liga bewahren.

Schon der 4. Trainer in dieser Saison

Ob mit der Dutt-Verpflichtung beim Revierklub endlich Ruhe einkehrt? Der ehemalige Bundesliga-Trainer des SC Freiburg und von Bayer 04 Leverkusen ist bereits der 4. VfL-Coach in dieser Saison. Nach Gertjan Verbeek, Ismail Atalan und Jens Rasiejewski soll Dutt für die schon lange erhoffte sportliche Wende beim Chaosverein sorgen. Assistent wird Ex-Profi Heiko Butscher, der zuletzt als Interimstrainer gegen Bundesliga-Absteiger SV Darmstadt 98 (2:1) 3 Punkte holte.

Schon am Freitagabend gibt Robin Dutt sein Debüt als Trainer des VfL Bochum. Die Blau-Weißen gastieren (ab 18:30 Uhr) beim 1. FC Heidenheim und wollen nach dem Erfolg gegen Darmstadt den nächsten Sieg einfahren. Die Situation ist nämlich weiterhin prekär, der Vorsprung auf Relegationsplatz 16 beträgt bloß 3 Zähler. Der VfL gewinnt in Heidenheim, Quote 2.95!

Erst Korkut, dann Frontzeck und jetzt Dutt

Neuer Trainer beim VfB Stuttgart: Tayfun Korkut.

Die Entscheidung der Bochumer, Robin Dutt als Cheftrainer zu verpflichten, sorgte im Internet für viel Hohn und Spott. Nachdem vor kurzem schon die gefühlt ewig erfolglosen Trainer Tayfun Korkut (VfB Stuttgart) und Michael Frontzeck (1. FC Kaiserslautern) einen neuen Job gefunden hatten, bekam jetzt auch noch der bisher bei fast allen Profivereinen sportlich gescheiterte Dutt eine Chance. Für viele Fans ist das vollkommen unverständlich – und auch in den Medien wurden diese 3 Trainerwechsel (zurecht) heiß diskutiert.

Korkut und Frontzeck sind aktuell allerdings dabei, ihre (vielleicht letzte) Chance zu nutzen. Der neue Stuttgart-Coach holte mit dem VfB bisher 4 von 6 möglichen Punkten und gewann zuletzt 1:0 gegen Borussia Mönchengladbach. Frontzeck begann bei Zweitliga-Schlusslicht Kaiserslautern sogar mit 2 Siegen. Einen solchen Start in seine erste Trainer-Amtszeit seit vielen Jahren wird sich Dutt in Bochum sicher auch wünschen. Und wer weiß? Vielleicht werden die ewig erfolglosen Korkut, Frontzeck und Dutt ihren schlechten Ruf nach langer Zeit endlich los.

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