Der Vertrag der lebenden Bayern-Legende Franck Ribéry (34) endet am 30. Juni 2018. Derzeit ist der französische Vize-Weltmeister von 2006 im Krankenstand. Hinter den Kulissen nimmt die Suche nach seinem Nachfolger Konturen an. Frankreichs Fußball-Bibel France Football bringt Weltmeister Julian Draxler (24) von Paris Saint-Germain als Top-Kandidat ins Spiel.
Hasan Salihamidzic hielt sich nicht mal so sehr zurück. „Sein Profil passt gut zu unseren Vorstellungen“, verriet der Sportdirektor des FC Bayern München am Montag der französischen Zeitung France Football mit Blick auf ein mögliches Interesse an Julian Draxler.
Der 24-jährige Weltmeister von 2014 steht bei den Münchnern hoch im Kurs. Vor der Saison dachten die Bayern schon über eine Verpflichtung des Offensiv-Allrounders von Paris St.-Germain nach. „Aufgrund des vorherrschenden Konkurrenzkampfes haben wir uns damals gegen einen Transfer entschieden“, verriet Bayern-Boss Uli Hoeneß (65) der BILD.
Draxler soll in München Nachfolger des legendären Franck Ribéry (34) werden. Der 2014 nach 81 Länderspielen aus der Equipe Tricolore zurückgetretene Franzose laboriert derzeit an einem Außenbandriss im Knie, den er sich im Liga-Spiel bei Hertha BSC (2:2) zuzog. Vor der WM 2014 hatten hartnäckige Rückenbeschwerden Ribérys Ende in der französischen Nationalmannschaft beschleunigt. Obwohl er im WM-Kader von Nationalcoach Didier Deschamps stand, musste Ribéry verletzungsbedingt passen. Am 13. August 2014 trat er zurück.
Ribérys Zeit in München ist um
Bei den Münchnern verpasste Ribéry aufgrund von Verletzungen seit 2016/2017 insgesamt 28 Pflichtspiele. Der Super-Dribbler ist in die Jahre gekommen. Mit Vertragsende im Sommer 2018 wirft das Ende der Ära Ribéry in München seine Schatten voraus. „Die Frage ist, ob Franck Ribéry die Zukunft unseres Klubs repräsentiert oder ob es besser ist, einen neuen Spieler zu verpflichten“, sagte FCB-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge bei France Football, „am Ende des Tages ist Fußball Leistungssport.“
Zweite Wahl nach Neymars Ankunft
Das sehen Julian Draxler und sein Berater Roger Wittmann sicher ähnlich. Mit der Ankunft des 222 Mio. € Weltrekord-Transfers Neymar (25) in Paris änderten sich für den Deutschen die Rahmenbedingungen. Draxler stand in der Saison 2016/2017 in der Ligue 1 in 17 Spielen 12 Mal in der Anfangsformation. Der für 43 Mio. € vom VfL Wolfsburg losgeeiste Winter-Neuzugang von PSG erzielte 4 Liga-Tore. In dieser Spielzeit kommt Draxler nur auf 7 Startelf-Einsätze, bei 2 Toren und 2 Assist. Noch magerer seine Bilanz in der Champions League: Nur ein Mal lief er von Beginn an auf, beim 5:0-Auswärterfolg in Anderlecht. Eine Meister-Wette für PSG und Draxler ist bei einer Quote von 1,03 eine sichere Bank.
Neymars Omnipräsenz in Paris ist jedoch nicht der einzige Grund, warum die von einem katarischen Konsortium geführten Franzosen Draxler im Sommer abgeben könnten. Um dem Financial Fair Play der Uefa gerecht zu werden, muss PSG dringend Transfer-Erlöse generieren.