1. FC Heidenheim - Werder Bremen: Hanseaten vor dem Abgrund
1. FC Heidenheim - Werder Bremen: Hanseaten vor dem Abgrund

1. FC Heidenheim – Werder Bremen: Hanseaten vor dem Abgrund

Ein großes Spektakel hatte sich wohl kein Fußball-Fan vom Relegationshinspiel zwischen Werder Bremen und dem 1. FC Heidenheim erhofft. Doch, dass die Partie eine Nullnummer wird, war bei 105 Gegentoren, die beide Teams zusammen im Laufe der regulären Saison kassierten, nicht zu ahnen. Vor dem Rückspiel ändern sich die Vorzeichen nun ein wenig. Heidenheim entführte aus der Hansestadt einen Punkt und darf am Montag (ab 20:30 Uhr) seinen Nimbus einer Heimmacht unter Beweis stellen. Unsere Wett-Vorschau für 1. FC Heidenheim – Werder Bremen:

Anstoß: Montag, 06.07.2020 – 20:30 Uhr

Stadion: Voith-Arena, Heidenheim

TV: DAZN, Amazon Prime Video

67 Prozent Ballbesitz, 15 Torschüsse, nur 2 davon gingen auf den Kasten des 1. FC Heidenheim, keine richtig dicke Chance – im Relegationshinspiel wurde einmal mehr deutlich, woran es in dieser Saison beim SV Werder Bremen gelegen hat. Zu ideenlos, saft- und kraftlos agierten die Hanseaten in der Offensive. „Das war von uns viel zu wenig, gar keine Frage. Der einzige Vorteil, den wir jetzt haben, ist, dass es erst Halbzeit ist. Wir haben am Montag ein Finale. Es war eine sehr schlechte Leistung von vorne bis hinten. Wir haben nie zu unserem Spiel gefunden“, äußerte sich SVW-Trainer Florian Kohfeldt nach dem Abpfiff enttäuscht. Bringt Werder auch am Montag eine ähnliche Leistung auf den Platz, ist die Chance nicht gerade gering, dass es erstmals seit 1981 wieder in der 2. Bundesliga antreten muss. Ausgerechnet in diesem wichtigen Spiel muss Bremen auf Abwehrchef und Kapitän Nikals Moisander verzichten. Der Finne sah im Hinspiel die Gelb-Rote Karte.

Deutlich entspannter haben die Heidenheimer das 0:0 am Donnerstag aufgenommen. „Ich habe meiner Mannschaft für den ersten Teil dieser Relegation gratuliert. Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute eine sehr disziplinierte Leistung gezeigt und hatten sogar am Ende die besseren Chancen“, so Coach Frank Schmidt. Noch beruhigter wäre er wohl gewesen, wenn sein Innenverteidiger Timo Beermann in der Nachspielzeit die dicke Kopfballchance genutzt und somit zum Sieg eingenetzt hätte. Obwohl der FCH ohne Auswärtstreffer nach Heidenheim zurückkehrt, ist die Aufstiegswahrscheinlichkeit gestiegen. Denn zu Hause sind die Mannen von der Ostalb eine Macht. 37 Punkte sammelte Heidenheim in 17 Heimspielen in dieser Zweitliga-Saison. Nur der VfB Stuttgart konnte eine noch bessere Bilanz vorweisen.

1. FC Heidenheim – Werder Bremen Wetten

Will der 1. FC Heidenheim hoch in die Bundesliga, muss er am Montag gewinnen. Das gelang ihm bereits im Jahr 2011. Damals kegelte der FCH die Grün-Weißen mit 2:1 aus dem DFB-Pokal. Dieses Ergebnis würde am Montag auch reichen. Heidenheim siegt 2:1, Quote 13.00.

Die Heimbilanz der Heidenheimer im Jahr 2020: 7 Spiele, 5 Siege, 2 Remis und ein Torverhältnis von 15:5. Agiert die Schmidt-Truppe erneut so abwehrstark wie im Hinspiel und in fast allen Heimspielen dieses Jahres, wird es für Werder ein schweres Unterfangen, ein Tor zu erzielen. Heidenheim kassiert keinen Gegentreffer, Quote 3.80.

Trotz der Performance im Hinspiel sind sich unsere Buchmacher weiter einig. Werder Bremen ist mit Quote 1.40 weiter Relegationsfavorit, Heidenheim ist hingegen mit Quote 2.70 nur der Außenseiter.

Grund dafür waren auch die jüngsten Auswärtsauftritte der Bremer. Nach der Corona-Pause sammelten die Hanseaten 9 von 12 möglichen Punkte in der Fremde. Für einen Abstiegskandidaten ist dies eine beeindruckende Ausbeute! Werder verliert nicht, Quote 1.26.

Die bisherigen Duelle

Saison 2019/20, Relegationshinspiel: Werder Bremen – 1. FC Heidenheim 0:0, Tore: Fehlanzeige

Saison 2019/20, 2. Runde DFB-Pokal: Werder Bremen – 1. FC Heidenheim 4:1 (4:1), Tore: Rashica, Bittencourt, Klaassen, Friedl – Schnatterer

Die voraussichtlichen Aufstellungen

FCH: Müller – Busch, Mainka, Beermann, Föhrenbach – Griesbeck, Kerschbaumer – Multhaup, Dorsch – Kleindienst, Thomalla

SVW: Pavlenka – Gebre Selassie, Veljkovic, Toprak, Friedl – M. Eggestein, Bargfrede, Klaassen – Osako – Füllkrug, Rashica

Ist mit dem 0:0 im Hinspiel zufrieden - Trainer Frank Schmidt
Ist mit dem Relegationshinspiel nicht unzufrieden – FCH-Trainer Frank Schmidt (m.)
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