Relegation: KSC und HSV im Vergleich
Relegation: KSC und HSV im Vergleich

Relegation: KSC und HSV im Vergleich

Stellt man die Mannschaften des Karlsruher SC und der des Hamburger SV gegenüber, liegen die Hamburger was Erstliga-Erfahrung, Länderspiele, Marktwert und Gehalt angeht natürlich um Längen vorne. Wenn da nicht die Form beziehungsweise der Trend der aktuellen Saison wäre. Wir stellen vor dem entscheidenden Relegationsduell am Montag (ab 19:00 Uhr) die Torhüter, Abwehrreihen, das Mittelfeld und den Sturm der beiden Mannschaften gegenüber.

Tor: Mit Dirk Orlishausen hat der KSC die beste Abwehr der 2. Bundesliga (mit Darmstadt 98). Der 32-Jährige ist Alterspräsident, Kapitän und einer der Erfahrensten bei den Badenern. Natürlich steht Rene Adler ihm als 13-maliger Nationalspieler in nichts nach. Er hat dem HSV schon so machen Punkt gerettet, aber auch für den einen oder anderen Patzer gesorgt. Letztendlich kommt es beim Vergleich der Torhüter auf die Tagesform an. Von daher sehen wir hier keinen Vorteil für eine der beiden Mannschaften.

Abwehr: Der KSC hat sich über die gesamte Saison mit einer starken Defensive die Relegation erspielt. Kompromisslos und konstant – das beschreibt die Abwehr wohl am besten. Wie schwer die Karlsruher zu knacken sind hat das Hinspiel gezeigt. Mit dem Wissen, dass der HSV mindestens ein Tor erzielen muss befindet sich die KSC-Abwehr in einer komfortablen Situation. Aus der sicheren und eingespielten Abwehr heraus wird der KSC versuchen sein schnelles Konterspiel auch im Heimspiel aufzuziehen. Beim HSV schmerzt der Ausfall von Heiko Westermann. Dennis Diekmeier wird ihn auf der Rechtsverteidigerposition ersetzen. Zum wiederholten Male wird die Kette der Hamburger durcheinander gewirbelt. In zehn der letzten elf Spiele kassierte der HSV immer mindestens ein Gegentor. Im direkten Duell können die Nordlichter damit nicht punkten: Vorteil KSC!

Mittelfeld: Was für ein Mittelfeld hat der HSV da eigentlich zu bieten? Lewis Holtby, Nicolai Müller, Rafael van der Vaart, Gojko Kacar, Zsoltan Stieber, Marcelo Diaz und Maximilian Beister. Erreichen all diese Spieler auch nur annähernd Normalform, kann der HSV um die Europapokalplätze mitspielen. Wer den gesperrten Kacar, einen Garanten der letzten Wochen, vor der Abwehr vertritt ist noch unklar. Auch beim KSC gibt es einen Ausfall. Der ebenfalls gesperrte Dominic Peitz hat im Hinspiel die 10. Gelbe gesehen. Der Franzose Gaetan Krebs könnte für ihn in die Mannschaft rücken. Reinhold Yabo, von mehreren Erstligisten umworbenes Mittelfeld-Ass, ist der Lenker und Denker im Mittelfeld der Badener. Er gibt den Takt vor und stellt das Gleichgewicht zwischen Abwehr und Angriff her. Ruft der HSV sein Potential im Mittelfeld ab, liegt er hier klar vorne. Aber wie oft war das in dieser Saison der Fall? Aufgrund der Erfahrung und der taktischen Flexibilität: Vorteil HSV!

Sturm: Wer soll die Tore schießen? Für den KSC ist die Frage relativ einfach zu beantworten – Rouwen Hennings. Der Zweitligatorschützenkönig (17 Tore) könnte als Hamburger-Jung seine Heimatstadt endgültig eine Klasse tiefer schießen. Und beim HSV? Ivica Olic musste am Samstag nach einem allergischen Schock ins Krankenhaus. Einsatz am Montag ungewiss. Bleibt eigentlich nur noch Pierre-Michel Lasogga. Wie es geht, in einem entscheidenden Relegationsrückspiel das entscheidende Tor zu machen, hat er letztes Jahr in Fürth gezeigt. Die Form von Rouven Hennings spricht für die Badener: Vorteil KSC!

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Letztes Jahr in Fürth: Pierre-Michel Lasogga (rechts) jubelt über sein Tor mit Milan Badelj (rechts).

 

 

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