Real Madrid: Von den Königlichen in die Bundesliga
Real Madrid: Von den Königlichen in die Bundesliga

Real Madrid: Von den Königlichen in die Bundesliga

Dem SC Freiburg ist ein königlicher Transfer geglückt. Das 20-jährige österreichische Talent Philipp Lienhart ist der erste Sommer-Neuzugang für die Truppe von Trainer Christian Streich. Dabei hat der Innenverteidiger prominente Vorgänger aber auch warnende Beispiele, die gezeigt haben, dass der Name Real Madrid keine Qualitätsgarantie für die Bundesliga bedeutet.

Real Madrid ist nach eigenem Bekunden der größte, reichste und erfolgreichste Klub auf der Welt. Nur wenige werden dem wiedersprechen. Wer es einmal als Profi in den Kader oder auch nur in Reichweite der 1. Mannschaft geschafft hat, der wird den Mythos Real so schnell nicht mehr los. Noch mehr werden die Superstars vergöttert, die einst den sagenumwobenen Klub verließen, um der Bundesliga königlichen Glanz einzuhauchen.

2015 begab sich mit Philipp Lienhart eines der größten Talente der Alpenrepublik in die Hände des erfolgreichsten Klubs der Welt. Nach 2 Jahren Ausbildung in der B-Mannschaft der Königlichen soll nun der Durchbruch in der Bundesliga gelingen. Der Sprung in den A-Kader des amtierenden Champions League-Siegers war wohl zu groß, die 3. Liga in Spanien nicht der dauerhafte Anspruch des talentierten Innenverteidigers. Da kommt der SC Freiburg exakt richtig. Im Schwarzwald wird solide, erfolgreich und auf hohem Niveau ausgebildet.

Team-Spieler eine Frage der Zeit

Apropos Ausbildung! Der gebürtige Niederösterreicher durchlief ab der U18 alle Nachwuchsmannschaften des ÖFB. Die U21 führte er zuletzt als Kapitän auf das Feld. Lienhart ist ein Spieler über den sein aktueller Trainer in der U21, Werner Gregoritsch, sagt: „Er ist nicht der allergrößte Verteidiger. Dennoch ist er kopfballstark und hat eine sehr gute Schnelligkeit. Das führt dazu, dass eine Mannschaft mit ihm sehr hoch verteidigen kann. Er läuft sehr viele Bälle ab und braucht wenige Fouls.“ Es ist wohl eine Frage der Zeit, bis Lienhart auch an die Tür zum Team klopft. Anfang Juni stand er für das WM-Qualifikationsspiel gegen Irland schon auf Abruf bereit.

Vallejo und Mascarell haben es vorgemacht

Im letzten Sommer haben die Madrilenen 3 hoffnungsvolle Talente in die Bundesliga transferiert, von denen allerdings lediglich Jesus Vallejo bei bei Eintracht Frankfurt restlos überzeugen konnte. Trainer Niko Kovac hätte den U21-Nationalspieler nach einer sehr guten Saison gerne länger gehalten. Real beendete das Leihgeschäft jedoch und beorderte Vallejo als Pepe-Ersatz wieder zurück nach Madrid. Borja Mayoral (VfL Wolfsburg) hingegen taugt nicht als unmittelbares Vorbild für Lienhart. Er konnte sich bei seiner Leihe nicht nachhaltig durchsetzen und kehrte ebenfalls wieder nach Madrid zurück. Mascarell (Vertrag bis 2019) zählte bis zur seiner Verletzung in 33 Spielen zum Stammpersonal der Frankfurter Eintracht und wird auch in der nächsten Saison wieder für die SGE auflaufen. Eine Perspektive, mit der sich auch Philipp Lienhart sicher gut anfreunden könnte.

Von Superstars, Rückkehrern und Talenten

Insgesamt 19 Spieler haben zuvor den Weg von den Königlichen bisher in die Bundesliga gefunden. Von Superstars über Rückkehrer bis zu den Talenten war alles dabei. Ihre Karrieren verliefen sehr unterschiedlich. Wir werfen einen Blick auf alle bisherigen Real-Transfers in die Bundesliga. Dabei gibt es die Superstars, die Rückkehrer und die Talente. Es wird deutlich: Nicht jeder Real-Profi hielt in der Bundesliga, was sein populärer Ex-Arbeitgeber versprach.

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Die Stars

Die Zahlen von Xabi Alonso, Arjen Robben und Raul sprechen für sich. Alle 3 waren für ihre Vereine absolute Glücksgriffe. Besonders der Coup von Schalke 04, der die lebende Real-Legende  „Senor Raul“ 2010 in den Pott lotsen konnte, ist hervorzuheben.

Dem Holländer Ruud van Nistelrooy (2010 zum HSV) wurde nach einem Jahr in der Hansestadt eine Rückkehr zu den Königlichen verweigert. Ein halbes Jahr später war das Kapitel Hamburg dann beendet. Flavio Conceicao (2003 zum BVB) erfüllte die Erwartungen in Dortmund nicht.

Die Rückkehrer

3 Spieler (Paul Breitner, Christoph Metzelder, Nuri Sahin) verließen einst die Bundesliga, um später unter verschiedenen Vorzeichen wieder zurückzukehren. Bei Paul Breitner war es 1977 die Frau, die es zurück nach Deutschland zog. Sein einjähriges Intermezzo in Braunschweig beschreibt der Weltmeister heute wie folgt: „Ich habe keine sentimentalen Beziehungen mehr zur Eintracht. Es war ein schlimmes Jahr für mich …[…].“

Nuri Sahin kam 2013 genau genommen gar nicht vom Real Madrid zurück zum BVB. Er wurde vorher an den FC Liverpool ausgeliehen. Nach seiner Rückkehr konnte er bisher, hauptsächlich durch hartnäckige Verletzungen, nicht mehr konstant an die Leistungen aus der Meistersaison 2011 mit der Borussia anknüpfen. Christoph Metzelder ließ seine Karriere auf Schalke erfolgreich ausklingen.

Die Talente

Die bisher in diesem Sommer verpflichteten Kicker fallen mit Sicherheit in die Kategorie Talente. Beste Beispiels sind hier aus der Vergangenheit sicherlich Zé Roberto (1998 zu Leverkusen) und Dani Cavajal (2012 ebenfalls zu Leverkusen). Carvajal spielte bei Bayer so gut auf, dass ihn Real per Rückkaufoption ein Jahr später als Stammspieler zurückholte. Auch Adam Szalai hatte bei Mainz 05 von 2010-2013 seine beste Zeit. Die TSG Hoffenheim konnte nach einer sportlich durchwachsenen Zeit Joselu (2012 zur TSG) für gutes Geld nach Frankfurt verkaufen. Seinen Torriecher stellt er mittlerweile in der Premier League für Stoke City unter Beweis.

Ganz viel Pech war bei Christopher Schorch (2009 zum 1. FC Köln) im Spiel. Vor allem seine Verletzungsmisere verhinderte, dass er nach 2 Ausbildungsjahren in der 2. Real-Mannschaft beim 1. FC Köln durchstartete. Inzwischen kickt der mittlerweile 27-Jährige beim FSV Frankfurt in der 3. Liga. Ruben Gonzalez (2004 zu Gladbach), Perica Ognejenovic (2002 zu Kaiserslautern) und Diego Leon (2005 zu Bielefeld) hinterließen weder in der Bundesliga noch im weiteren Karriereverlauf ihre königlichen Fußspuren.

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Die Beziehung zwischen dem Hamburger SV und Ruud van Nistelrooy war am Ende ein wenig kompliziert.

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