Der vergangene Samstag geht als schwarzer Tag in die Historie von Real Madrid ein. Kylian Mbappé, dessen von langer Hand geplanter Transfer in die spanische Hauptstadt nur noch Formsache war, sagte den Königlichen überraschend ab. Noch nie wurde der stolze Klub auf dem Transfermarkt so gedemütigt. Das Positive: Jetzt stehen Real massig Geld und viel Gehaltsvolumen für neue Spieler zur Verfügung. Wen verpflichtet der Rekordsieger der Champions League als Mbappé-Ersatz?
Monatelang buhlte Real Madrid um die Dienste von Kylian Mbappé. Nachdem PSG in der letzten Sommer-Transferperiode ein Angebot über 160 Mio. € der Königlichen ablehnte und der Spieler selbst erklärte, dass er wechseln möchte, deutete alles auf einen ablösefreien Transfer in diesem Sommer hin. Doch entgegen aller Voraussagen gab der 23-Jährige den Madrilenen einen Korb – und zwar per SMS an Real-Präsident Florentino Perez: „Ich informiere Sie, dass ich mich entschieden habe, bei PSG zu bleiben. Ich möchte Ihnen für die Gelegenheit danken, die Sie mir gegeben haben, für Madrid zu spielen, den Verein, von dem ich seit meiner Kindheit ein Fan bin.“
Die Königlichen haben alles auf Mbappé gesetzt. Auch deshalb intensivierte der Klub seine Bemühungen um Erling Haaland nicht. Jetzt steht Madrid mit leeren Händen da – aber mit einer vollen Geldbörse. Ersatz wird benötigt, um das jetzige Team zu verstärken. Diese Spieler kommen für einen Transfer zu den Königlichen in Frage:
Mohamed Salah
Der Star des FC Liverpool wäre quasi der 1-zu-1-Ersatz für Mbappé. Der Vertrag des Ägypters läuft im nächsten Jahr aus. Bislang konnte sich der 29-Jährige nicht mit den Reds auf eine Verlängerung einigen, die Verhandlungen stocken seit Monaten. In diesem Sommer bietet sich für den LFC die letzte Gelegenheit, für Salah eine angemessene Ablösesumme zu kassieren.
Serge Gnabry
Der deutsche Nationalspieler verkörpert zwar nicht den Glanz eines Salah oder Mbappé, könnte für das Offensivspiel der Königlichen aber das fehlende Puzzle-Teil sein. Gnabry zusammen mit Vinicius Junior und Karim Benzema – das hätte was. Auch der Vertrag des 26-Jährigen läuft beim FC Bayern im Sommer 2023 aus, auch hier gab es bislang keine Einigung. Stattdessen kursierten Mediengerüchte, dass David Alaba seinen ehemaligen Teamkollegen in die spanische Hauptstadt locken will.
Dein Startvorteil: Die 100 € Joker-Wette!Raheem Sterling
Der Engländer erlebte bei Manchester City eine wechselhafte Saison. In 32 von 57 Pflichtspielen stand er in der Startelf, davon allerdings in weniger als der Hälfte aller Champions-League-Partien. Das ist für den 27-Jährigen nicht zufriedenstellend. Auch deshalb hat er seinen 2023 auslaufenden Vertrag bei den Skyblues noch nicht verlängert. Sterling ist in der Offensive flexibel einsetzbar. Zwar ist die linke Außenbahn seine Hauptposition, er kann aber auch auf der rechten Seite glänzen. Dort eingesetzt erzielte er in dieser Saison in 14 Spielen 7 Treffer und bereitete 4 Tore vor.
Rafael Leao
Der 22-jährige Portugiese war einer der Garanten für den Titelgewinn des AC Mailand in der Serie A. Er kam in allen 34 Liga-Partien zum Einsatz und war dabei an 21 Treffern direkt beteiligt (11 Tore, 10 Assists). Sein aktueller Marktwert beziffert sich auf 50 Mio. €. Allerdings besitzt Leao bei den Rossoneri noch einen Vertrag bis 2024. Die Königlichen müssten also ein Angebot auf den Tisch legen, dass Milan schwach werden lässt.
Aurélien Tchouameni
Dieser Transfer wäre kein positionsbezogener Mbappé-Ersatz, sondern eine Verpflichtung für die Mittelfeld-Zukunft Reals. Die Zeit von Luka Modric, Toni Kroos und Casemiro neigt sich dem Ende zu, Tchouameni könnte ein neues Zeitalter im Zentrum der Königlichen einleiten – zusammen mit dem bereits unter Vertrag stehenden Eduardo Camavinga. Der 22-Jährige der AS Monaco dürfte um die 80 Mio. € kosten. Fraglich, ob er für Perez genug Star-Potential hat, um die Mbappé-Schmach zu tilgen.