Preußen Münster und das Problem mit der Konstanz
Preußen Münster und das Problem mit der Konstanz

Preußen Münster und das Problem mit der Konstanz

Eigentlich wollte der SC Preußen Münster auch diese Saison in der 3. Liga oben mitspielen. In den letzten Jahren hatten die Westfalen fast immer oben mitgemischt, für den großen Wurf reichte es nie. Von einem möglichen Aufstieg ist der SCP aktuell aber weit entfernt.

Ganz im Gegenteil: Münster bewegt sich bereits seit Saisonbeginn in der unteren Tabellenregion und rangiert nach dem 26. von insgesamt 38 Spieltagen mit 28 Zählern auf Abstiegsplatz 18. Auch der Trainerwechsel im Oktober – Benno Möhlmann war auf Horst Steffen gefolgt – bewirkte nicht die erwünschte sportliche Wende. Münster schaffte bisher nie den Sprung aus der Gefahrenzone. Aber warum?

Die Konstanz fehlt

Das große Problem der Münsteraner ist die Konstanz. Zwischendurch gab es immer mal wieder ansprechende Leistungen. Zum Beispiel in den Heimspielen gegen Rot-Weiß Erfurt (4:0), den FC Hansa Rostock (3:1) und die SG Sonnenhof Großaspach (3:0) ließen die Adlerträger ihre Qualitäten aufblitzen.

Nach 2 dieser 3 Siege folgte aber eine Niederlage. Vor dem Kellerduell gegen den punktgleichen Zweitliga-Absteiger FSV Frankfurt am heutigen Dienstag (ab 19 Uhr) holte Münster aus den jüngsten 3 Begegnungen nur einen Punkt.

Möhlmann auch nach Siegen nicht zufrieden

Dass die Situation brenzlig ist, weiß auch Cheftrainer Benno Möhlmann, der mit dem FSV Frankfurt auf seinen Ex-Verein trifft, für den der 62-jährige Fußball-Lehrer von Dezember 2011 bis Mai 2015 tätig war.  Selbst nach Siegen sprach er nie von Zufriedenheit – so zum Beispiel nach dem 3:1 gegen den FC Hansa Rostock im Februar:

„Als ich das Amt übernommen habe, stand der Verein unten drin und das tut er jetzt immer noch. Ich bin erst zufrieden, wenn wir konstant erfolgreich sind und den Weg aus der Gefahrenzone gefunden haben. Dafür fehlte bisher aber noch einiges.“

Keine Souveränität und Kaltschnäuzigkeit

Aber was fehlt, um konstant erfolgreich zu sein? „Die Souveränität, die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor und die hundertprozentige Überzeugung, dass jeder Gegner geschlagen werden kann“, sind laut Möhlmann das, was man bei Münster noch vergeblich sucht. „Wir sind auf einem guten Weg, um all das zu verbessern. So etwas passiert aber nun einmal nicht von heute auf morgen, sondern benötigt Zeit“, erklärt der SCP-Coach.

Viel Zeit hat Münster aber nicht mehr. Geht auch die Partie gegen den direkten Konkurrenten aus Frankfurt verloren, beträgt der Rückstand auf die Nicht-Abstiegsränge 3 Punkte. Im Hinspiel beim FSV musste der SC Preußen übrigens eine 1:4-Niederlage hinnehmen. Am heutigen Dienstagabend soll die Revanche folgen.

 

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