0:1 bei Newcastle United, Absturz auf Rang 12 in der englischen Premier League, bei Manchester United herrscht im wahrsten Sinne des Wortes ,,Alarmstufe Rot“. Eine Klublegende gibt einem ehemaligen Coach die Schuld am Desaster.
Auch das 8. Auswärtsspiel in Folge hat Manchester United nicht gewinnen können. Im Gegenteil. Das 0:1 (0:0) bei Newcastle United hat die Situation beim englischen Rekordmeister weiter verschärft. Man. United taumelt weiter, 9 Punkte aus 8 Spielen sind eine beinahe beschämende Bilanz für das stolze Team aus Old Trafford.
Neville sieht United als ein einziges Durcheinander
Gary Neville (44) hat mit den Red Devils so ziemlich alles erreicht, was man als Spieler erreichen kann. Der 85-malige englische Nationalspieler holte mit United insgesamt 8 Mal die englische Meisterschaft, 1999 das historische „Triple“ mit Premier League, FA Cup und Champions League, sowie dem erneuten Gewinn der „Königsklasse“ 2008. Er sorgt sich um seinen Klub. „Ich habe immer meine Unterstützung für die Trainer von Manchester United bekundet“, schreibt Neville, „Ole Gunnar Solskjaer hat ein Durcheinander mit einer desaströsen Mannschaftskultur übernommen. Er braucht die gleiche Zeit, die den anderen gegeben wurde.“
Trägt wirklich nur Mourinho die Schuld?
Eine schöne Spitze für José Mourinho, der im Dezember 2018 im Anschluss an ein 1:3 beim Erzrivalen FC Liverpool und Jürgen Klopp gehen musste. Zuvor konnte der Special One nur eines der letzten 6 Premier-League-Spiele gewinnen. Mourinho legte sich immer wieder mit Journalisten an, beklagte sich öffentlich über angeblich nicht getätigte Super-Transfers – obwohl der Klub im Sommer 2018 für mehr als 80 Mio. € neue Spieler verpflichtet hatte.
Der Solskjaer-Effekt verflog zu schnell
Ole Gunnar Solskjaer, Champions-League-Held von 1999 beim 2:1 gegen den FC Bayern München, schien den leck geschlagenen Traditionsklub retten zu können. Der Norweger startete zur Jahreswende 2018/2019 mit 6 Premier-League-Siegen in Serie. Dann aber der Bruch. Nach dem 0:2 beim FC Arsenal im März 2019 gelangen United nur noch 2 Siege. In dieser Saison konnte auch das fulminante 4:0 gegen den FC Chelsea zum Start nicht über die großen Schwächen beim einstigen englischen Krösus hinwegtäuschen. Auch in der Europa League, dem in England unbeliebtesten Pokal-Wettbewerb an sich, bot United karge Kost. 0:0 beim AZ Alkmaar und zuvor ein dünnes 1:0 gegen die Kasachen vom FK Astana. Das hat man schon besser gesehen.
De Gea: „Ganze Saison ist nicht akzeptabel“
„Unsere Leistungen sind nicht akzeptabel“, sagt United-Keeper David de Gea nach der Partie in Newcastle bei Sky Sports UK, „die gesamte Saison ist nicht zu akzeptieren, weil wir kaum Chancen herausarbeiten und eine Menge verbessern müssen.“ Besonders hart traf Manchester United der Abgang von Stürmer Romelu Lukaku. Der bullige Belgier, für 65 Mio. € an Inter Mailand abgeben, traf in der Premier League in 32 Einsätzen 12 Mal. „Es sind harte Wochen für uns“, so de Gea, „aber wir sind United und wir müssen weiter kämpfen und sehr hart arbeiten.“
Laut dem Massenblatt The Sun werden auf der Insel keine Wetten mehr auf eine Entlassung von Solskjaer angenommen…