Premier League: Das Fazit zu den deutschen Legionären
Premier League: Das Fazit zu den deutschen Legionären

Premier League: Das Fazit zu den deutschen Legionären

11 deutsche Spieler standen gegen Ende der Saison bei einem Klub in der englischen Premier League unter Vertrag. Mit dem Aufstieg von Huddersfield Town und Brighton & Hove Albion könnten es in der nächsten Saison noch mehr werden. Wir ziehen ein Fazit aus Sicht der deutschen Akteure in der stärksten Liga der Welt 2016/17.

Leroy Sané und Ilkay Gündogan (Manchester City)

Ilkay Gündogan brauchte als einer der wenigen deutschen Stars nur eine kurze Anlaufzeit, um sich an die Premier League zu gewöhnen. Bis ihn nach 10 Einsätzen wieder das Verletzungspech heimsuchte, war er ein wichtiger Faktor im Mittelfeld der Citizens. In der neuen Saison muss er wieder bei Null anfangen. Leroy Sané hingegen legte, je länger die Saison dauerte, seine Scheu ab. Macht er so weiter, kann ihm nach 26 Spielen (5 Tore, 5 Vorlagen) in dieser Saison im nächsten Jahr der ganz große Durchbruch gelingen.

Mesut Özil, Shkodran Mustafi und Per Mertesacker (FC Arsenal)

Was die 3 Arsenal-Legionäre ihren Landsmännern voraushaben? Sie holten mit dem FA Cup einen Titel. Im Finale schwang sich Kapitän Per Mertesacker nach langer Verletzungspause zu einer Höchstleistung auf. Experten prophezeiten ihm ein baldiges Ende bei den Gunners. Doch nicht mit dem „Big F***ing German“. Mesut Özil zeigte mal wieder Höhen und Tiefen. Dass er in wichtigen Spielen abtaucht, konnte er wieder nicht 100%tig wiederlegen. Trotzdem sprechen seine Werte für ihn – 8 Tore, 10 Vorlagen. Shkodran Mustafi spielte eine solide Runde. Um jedoch als unumstrittener Stammspieler zu gelten, muss er eine Schippe drauflegen.

Emre Can und Loris Karius (FC Liverpool)

Emre Can ist schon seit langem in der Premier League angekommen. Viele erinnern sich noch an sein wichtiges und spektakuläres Fallrückziehertor beim 1:0 in Watford. Im offensiven Mittelfeld ist er bei den Reds gesetzt. Nicht so dolle lief es für Schnapper Loris Karius. Zu Beginn von Jürgen Klopp als Nummer 1 auserkoren, machte er im Verlauf einige Male eine unglückliche Figur (12 Spiele, 3 Mal zu Null). In der Folge musste er sich hinter Simon Mignolet einreihen. Er wird die Flinte wohl nicht so schnell ins Korn werfen und nächste Saison wieder angreifen. Für Karius gilt, was für viele deutsche Kicker Bestand hat. Er braucht Zeit um sich einzugewöhnen.

Robert Huth und Ron-Robert Zieler (Leicester City)

Robert Huth hat alle Hochs und Tiefs der Foxes in den letzten beiden Jahren mitgemacht. Ob Abstiegskampf oder Champions League, der beinharte Innenverteidiger war eine der wenigen Konstanten beim Meister von 2016 und wird es auch wohl in nächster Zeit bleiben. Sein Teamkollege Ron-Robert Zieler wird hingegen nicht so zufrieden sein. Er durften ran, als Leicester keine gute Phase hatte. Seine Leistungen waren in Ordnung aber auch nicht mehr. Sein Anspruch ist es regelmäßig zu spielen. Vielleicht gehen Leicester und Zieler dann schon in diesem Sommer wieder getrennte Wege.

Jan Kirchhoff (AFC Sunderland)

Jan Kirchhoff ist wohl der größte Pechvogel. Er wagte vor 1,5 Jahren den Schritt vom FC Bayern auf die Insel. Nach einem vielversprechenden Beginn warfen ihn zu Beginn der Saison 2016/17 kleinere Verletzungen zurück. Im Dezember dann die Horror-Diagnose: Knorpelschaden. Seit dem bestritt der 26-Jährige kein Spiel mehr und sein Klub stieg sang- und klanglos aus der Premier League ab. Kirchhoff steht vor einer ungewissen Zukunft.

Gerhard Tremmel (Swansea City)

Gerhard Tremmel kehrte im Sommer 2016 von Werder Bremen zurück zu Swansea. In der Liga machte er kein Spiel. In wenigen Wochen läuft der Vertrag des 38-Jährigen aus.

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Robert Huth (rechts) – hier im Zweikampf mit Antoine Griezmann – schaffte es mit Leicester City bis ins Viertelfinale der Champions League.
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