Am Mittwoch kommt es bei der EM in Frankreich zum Duell zwischen Portugal und Wales. Es ist das Aufeinandertreffen der beiden teuersten Fußballer der Welt. Cristiano Ronaldo gegen Gareth Bale. Wir stellen die beiden Ausnahmekönner mal gegenüber und schauen, wer im Halbfinalspiel im Vorteil ist.
In der Mannschaftssportart Fußball ein Spiel auf nur 2 Akteure zu reduzieren ist an und für sich nicht korrekt. Wenn allerdings 2 so prägende Spieler wie Cristiano Ronaldo und Gareth mit ihren Nationalmannschaften in einem EM-Halbfinale aufeinandertreffen, ist ein besonderer Blick auf die beiden Stars angebracht.
Cristiano Ronaldo und Gareth Bale im Vergleich:
Ablösesumme
Ronaldo kostete Real Madrid im Jahr 2009 stolze € 94 Mio. Damit war der Portugiese der teuerste Spieler der Welt.
Für Gareth Bale überwies Real 2013 dann – inklusiver diverser Bonus- und Ratenzahlungen – € 100,76 Mio. Das geht aus Dokumenten der Enthüllungsplattform Wikileaks hervor.
Aktueller Marktwert
Ronaldo hat seinen Marktwert im Verhältnis zu seiner Ablösesumme nochmals erhöht. Heute wird der 31-Jährige auf einen Wert von € 110. Mio. taxiert. Vor allem seine eingebaute Torgarantie und sein Werbepotential sind die Hauptgründe dafür. Sein höchster Marktwert betrug sogar stolze € 120. Mio.
Bale dagegen hat im Vergleich zu seiner Ablöse an Wert eingebüßt. Auf € 80 Mio. ist der Wert des Walisers angegeben. Das ist zugleich auch sein bisheriger Höchstwert.
Titelsammlung (Verein)
Ronaldo gehört zu den erfolgreichsten Spielern der Geschichte. Der Portugiese ist ein richtiger Titelhamster. Insgesamt gewann er bereits 18 Titel. Seine Erfolge: 3-maliger Champions League-Sieger, 3-maliger englischer Meister, 2-maliger englischer Ligapokalsieger, 2-maliger spanischer Pokalsieger, 2-maliger Klubweltmeister, 2-maliger englischer Superpokalsieger, spanischer Meister, spanischer Superpokalsieger, englischer Pokalsieger, europäischer Supercupsieger.
Bale hat bislang erst 5 Titel gewonnen – alle mit Real Madrid. Er gewann 2 Mal die Champions League und je einmal den spanischen Pokal, die Klubweltmeisterschaft und den europäischen Supercup.
Titelsammlung (persönlich)
Wohl keinem anderen Spieler sind persönliche Auszeichnungen so wichtig wie Ronaldo – und davon hat er bereits eine Menge gesammelt. Er war 3-maliger Weltfußballer, 2 mal Europas Fußballer des Jahres, 2 mal Fußballer des Jahres in England, 4-maliger Torschützenkönig der Champions League, 3-maliger Torschützenkönig der Primera Division, einmal Torschützenkönig der Premier League und 6 Mal Portugals Fußballer des Jahres im Ausland.
Auch hier kann Bale mit seinem Real-Teamkollegen nicht mithalten. Bislang war der 26-Jährige einmal Spieler der Saison in der Premier League und 2-maliger Fußballer des Jahres in seiner walisischen Heimat.
Spiele und Tore (Verein)
348 Pflichtspiele (364 Tore) für Real Madrid, 291 Pflichtspiele (118 Tore) für Manchester United und 25 Pflichtspiele (3 Tore) für Sporting Lissabon – die Vita von Ronaldo kann sich sehen lassen. An Erfahrung mangelt es dem Superstar nicht.
Bale kann aufgrund seines Alters noch nicht solche Zahlen vorweisen. 203 Einsätze (56 Tore) für Tottenham Hotspur, 123 Spiele (58) Tore für Real Madrid und 44 Partien (5 Tore) für den FC Southampton stehen für den Flügelflitzer bislang zu buche. An die Torquote von Ronaldo kommt Bale nicht heran.
Spiel, Tore und Turnierteilnahmen (Nationalmannschaft)
Mit 131 Spielen und 60 Toren ist Ronaldo Rekordspieler und Rekordtorschütze seines Landes. Sein Debüt gab er am 20. August 2003 im Alter von 18 Jahren. Mit Portugal nahm er an bislang 4 Europameisterschaften (2004, 2008, 2012 und 2014) und an 3 Weltmeisterschaften (2006, 2010 und 2014) teil.
Gareth Bale trug bislang 59 Mal (22 Tore) das Nationaltrikot von Wales. Die EM in Frankreich ist das erste Turnier, an dem er mit den Walisern teilnimmt.
Würde das Duell Portugal gegen Wales nur auf Ronaldo und Bale reduziert werden, dann hätte Portugal aufgrund von Erfahrung, Titel und Toren eindeutig Vorteile. Aber Wales hat bewiesen, dass es der größte Fehler wäre, sie zu unterschätzen und nur auf Bale zu achten.