Portugal: Folgt nach dem EM-Triumph der WM-Titel?
Portugal: Folgt nach dem EM-Triumph der WM-Titel?

Portugal: Folgt nach dem EM-Triumph der WM-Titel?

Ein Blick in die Historie zeigt: Für Portugal ist von der Nicht-Qualifikation bis zum WM-Sieg alles drin.

Wie haben die bisherigen Europameister beim darauffolgenden WM-Turnier abgeschnitten? Unser Check!

EM 1960: Europameister Sowjetunion.
Abschneiden bei der WM 1962: Lew Jaschin & Co. gewannen die Vorrunden-Gruppe A, im Viertelfinale kam aber das Aus durch ein 1:2 gegen Gastgeber Chile.

EM 1964: Europameister Spanien.
Abschneiden bei der WM 1966: Spanien hatte sich für die Ausrichtung der WM beworben, zog aber gegen England den Kürzeren. Im Turnier selbst schieden die Spanier überraschend in der Gruppenphase aus.

EM 1968: Europameister Italien.
Abschneiden bei der WM 1970: Die Italiener hätten es beinahe geschafft, als erster Europameister gleich darauf den WM-Titel zu holen. Doch im Endspiel verlor die Squadra Azzurra gegen Brasilien mit 1:4.

EM 1972: Europameister Deutschland.
Abschneiden bei der WM 1974: Was Italien nicht gelang, holte Deutschland 4 Jahre später nach: Weltmeister als regierender Europameister. Hut ab!

EM 1976: Europameister Tschechoslowakei.
Abschneiden bei der WM 1978: Die Tschechoslowakei sorgte für eine Premiere der ganz anderen Art: Sie verpasste nämlich 2 Jahre nach dem EM-Titel die Qualifikation für die darauffolgende WM …

EM 1980: Europameister Deutschland.
Abschneiden bei der WM 1982: Eine 1:3-Finalniederlage gegen Italien verhinderte, dass Deutschland zum 2. Mal das besondere Titel-Kunststück zusammenbrachte.

EM 1984: Europameister Frankreich.
Abschneiden bei der WM 1986: Die deutsche Elf war es in Mexiko, die Frankreichs Traum vom Titelgewinn im Halbfinale zerstörte (0:2).

EM 1988: Europameister Niederlande.
Abschneiden bei der WM 1990: Wieder kam Deutschland eine wichtige Rolle zu: Dem DFB-Team gelang die Revanche für die Pleite bei der EM 1988. Klinsmann, Kohler & Co. warfen die Niederländer mit einem 2:0 im Achtelfinale raus.

EM 1992: Europameister Dänemark.
Abschneiden bei der WM 1994: Wie überraschend der EM-Titel der Dänen war, zeigt sich auch daran, dass die Truppe an der Qualifikation für die WM in den USA scheiterte.

EM 1996: Europameister Deutschland.
Abschneiden bei der WM 1998: Das bittere 0:3 gegen Kroatien beendete bereits im Viertelfinale den deutschen Traum vom Titel.

EM 2000: Europameister Frankreich.
Abschneiden bei der WM 2002: Weltmeister 1998, Europameister 2000 – und dann das: Die müde Truppe rund um Zinedine Zidane schied in Asien ohne Torerfolg in der Gruppenphase aus.

EM 2004: Europameister Griechenland.
Abschneiden bei der WM 2006: Aller schlechten Dinge sind 3: Griechenland war der 3. Europameister, der es nicht zum nächsten WM-Turnier schaffte.

EM 2008: Europameister Spanien.
Abschneiden bei der WM 2010: Die Furia Roja in ihrer stärksten Phase. Logische Konsequenz war der Triumph bei der Weltmeisterschaft in Südafrika als regierender Europameister.

EM 2012: Europameister Spanien.
Abschneiden bei der WM 2014: Spaniens Ära wurde jäh beendet: In der Vorrunde setzte es ein 1:5 gegen die Niederlande und ein 0:2 gegen Chile…

EM 2016: Europameister Portugal.
Abschneiden bei der WM 2018: ???

Fazit: Für den regierenden Europameister ist beim darauffolgenden WM-Turnier alles drin: 3 EM-Champions scheiterten in der Qualifikation, 3 in der Vorrunde, einer im Achtelfinale, 2 im Viertelfinale, einer im Semifinale. 4 Europameister erreichten das Endspiel, 2 von ihnen holten auch den Titel. Ein Scheitern der Portugiesen in der Quali (Gegner: Schweiz, Ungarn, Färöer, Lettland, Andorra) gilt derzeit als unwahrscheinlich. Die Quote für den Gruppensieg liegt bei 1.60. Sollte Portugal 2018 Weltmeister werden, gibt’s dafür Quote 15.00!

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