Bei der Trainersuche von Borussia Dortmund kristallisiert sich ein Niederländer als neuer Favorit heraus: Peter Bosz! Obwohl der BVB den vermeintlichen Wunschkandidaten Lucien Favre nicht aus Nizza loszueisen konnte, wäre der Ajax-Coach weitaus mehr als nur eine B- oder Übergangslösung.
Nach unseren Informationen traf sich Peter Bosz erst vor wenigen Tagen mit OGC-Geschäftsführer Julien Fournier zu Sondierungsgesprächen. Ein Wechsel nach Nizza hätte den Stein für die Rückkehr von Lucien Favre (früher Hertha BSC und Borussia Mönchengladbach) in die Bundesliga noch einmal anstoßen können. Nun kommt es wohl ganz anders. Der 53-Jährige, der in Amsterdam noch einen Vertrag bis 2019 besitzt, steht selbst auf dem Sprung nach Deutschland. Wäre er der geeignete Nachfolger für Thomas Tuchel?
3 Punkte machen Bosz zum neuen Favoriten
Sprachtalent: Neben Niederländisch und Englisch spricht Peter Bosz fließend Deutsch, was den Einstieg in Dortmund enorm erleichtert. Auch mit den französischen BVB-Spielern kann er sich in der Landessprache unterhalten. Ein weiterer Pluspunkt, da die Borussia mittlerweile gerne in der Ligue 1 wildert. Die bevorstehende Verpflichtung von PSG-Abwehrtalent Dan-Axel Zagadou erweitert die Frankreich-Filiale bei den Schwarz-Gelben.
Handschrift: Nicht selten fühlten sich Ajax-Fans in der abgelaufeneren Saison an alte Glanzzeiten erinnert. Aggressives Pressing, Tempo, Spektakel: Der Spielstil des 53-Jährigen wirkt maßgeschneidert für das Spielermaterial des BVB. Der Gedanke an Ousmane Dembele, Marco Reus und Christian Pulisic mit Peter Bosz an der Seitenlinie – eine teuflisch gute Kombination. Der Ex-Nationalspieler verpasste zwar mit Amsterdam knapp die Meisterschaft, weist dafür einen leicht besseren Punkteschnitt (2,13) als Tuchel (2,12) auf.
Förderer: Eine blutjunge Truppe führte Bosz bis in das Europa League-Finale. Beim 0:2 gegen Manchester United bot er mit dem 17-jährigen Matthijs de Ligt, Bertrand Traoré (21) und Kasper Dolberg (19) die jüngste Startelf aller Zeiten in einem europäischen Finale auf. Heißt für die Borussia: Talente wie Felix Passlack oder der Schwede Alexander Isak dürfen sich hohe Chancen ausrechnen, bald den Durchbruch zu schaffen. Nachdem die U 19 den Titel als A-Juniorenmeister verteidigt hat, rücken im Sommer weitere hoch veranlagte Eigengewächse nach.
Führungsstil: Im letzten Punkt folgt dann das Fragezeichen. Denn Peter Bosz gilt auch als Trainertyp mit einer klaren Linie auf allen Ebenen. Vorgänger Tuchel scheiterte bekanntlich im zwischenmenschlichen Bereich. Ob der Niederländer mit den BVB-Bossen ein geschlossenes Triumvirat wie einst Watzke/Zorc/Klopp bilden kann, lässt sich im Vorfeld schwer vorhersagen.
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