Er fliegt derzeit erfolgreich für Englands U21-Nationalmannschaft bei der EURO in Polen – Jordan Pickford ist schon jetzt der neue Star der Young Lions. Mit astronomischen € 34 Mio., die der FC Everton für Pickford zahlt, steigt der 23-jährige Ex-Sunderland-Keeper in neue Sphären auf. Hinter Gianluigi Buffon und Ederson wird Pickford mit dieser Ablöse zu einem der 3 teuersten Torhüter aller Zeiten.
Den kann man eigentlich so gar nicht halten. In der 81. Minute des U21-EM- Eröffnungsspiels gegen Schweden wehrte Englands Keeper Jordan Pickford den zentral geschossenen Elfmeter von Linus Wahlqvist mit der linken Hand ab – und verblüffte Fans und Fachwelt.
Allein diese Szene zeigte, wie lohnend die Investition von € 34 Mio., die der FC Everton auf den Tisch legt, in den kommenden Jahren sein kann.
Torhüter-Transfers: Buffons Rekord bleibt unberührt
Mit seinem Wechsel von Premier-League-Absteiger AFC Sunderland zu den Toffees wird Pickford zum teuersten britischen Keeper aller Zeiten. Für den 6-maligen englischen Nationaltorhüter Fraser Forster von Celtic Glasgow hatte der FC Southampton 2014 „nur“ € 12,5 Mio. ausgegeben. Teuerster Premier-League-Import auf der Torhüterposition ist der Brasilianer Ederson, den Manchester City gerade für € 40 Mio. von Benfica Lissabon losgeeist hat. Teuerster Handschuhträger des Weltfußballs bleibt Italien-Legende Gianluigi Buffon. Für den UEFA-Cup-Sieger von 1999 bezahlte Juventus Turin im Jahr 2001 umgerechnet € 52,8 Mio. In diese Phalanx könnte noch Gianluigi Donnarumma einbrechen. Der Keeper des AC Mailand hat durch seinen Berater Mino Raiola jüngst verlauten lassen, dass er den 2018 auslaufenden Kontrakt bei Milan nicht verlängern wird. Donnarumma, designierter Nachfolger von Buffon im Tor der Squadra Azzurra, könnte möglicherweise ebenfalls eine Rekordsumme erzielen.
Doch das ist (noch) Zukunftsmusik. Fakt ist, dass der FC Everton mit Pickfords Unterschrift bis 2020 einen Super-Deal getätigt hat. Der 23-jährige Keeper, stark bei Weitschüssen, auf der Linie und in der Faustabwehr, erinnert in seinem unaufgeregten Auftreten an Typen wie „Eisbär“ Peter Schmeichel. Die dänische Torhüterlegende wurde auf der Insel bei Manchester United zum absoluten Publikumsliebling.
Schwerstarbeit in der Premier League
Und Pickford? 135 Paraden legte er in der abgelaufenen Saison für Sunderland hin. Nur Tom Heaton (141) vom FC Burnley war noch häufiger beschäftigt. Hinter Heaton, Arsenals Petr Cech und Tottenhams Hugo Lloris kam Pickford mit 73 Prozent in Englands Fußball-Eliteliga auf die höchste Quote an abgefangenen Bällen. 4,7 Paraden im Schnitt bedeuteten im letzten Spieljahr Höchstwert für einen Keeper. „Er hat seine 1. Saison in der Premier League gespielt und er war großartig“, lobt ihn Sunderlands Coach David Moyes trotz des Abstiegs und ungeachtet von 69 Gegentreffern mit den Black Cats.
Everton-Coach Ronald Koeman hatte Pickford wohl schon länger auf dem Zettel. Für Pickford – mit England am Dienstag 2:1 gegen die Slowakei erfolgreich – kommt der Wechsel keinesfalls zu früh. „Ich kenne Mason Holgate von der englischen U21 und viele andere Jungs aus Everton, die allesamt noch sehr jung sind”, sagte er vor seinem Abflug zur U21-EM nach Polen dem Daily Mail, ,,Everton ist ein Klub, der sich weiterentwickeln will und somit ist dieser Schritt der beste, den ich tun konnte.“