Neustart: Die deutsche U21-Nationalmannschaft nach dem EM-Titel
Neustart: Die deutsche U21-Nationalmannschaft nach dem EM-Titel

Neustart: Die deutsche U21-Nationalmannschaft nach dem EM-Titel

9 Wochen nach dem gewonnen Titel bei der Europameisterschaft beginnt eine neue Zeitrechnung in der deutschen U21-Nationalmannschaft. Der Kader, den Trainer Stefan Kuntz für den Testkick gegen Ungarn (Fr, 18:00 Uhr) und das EM-Qualifikationsspiel gegen den Kosovo (Di, 19:00 Uhr) nominierte, erinnert nur noch wenig an die erfolgreiche Auswahl von vor 2,5 Monaten. Trotz neuem Personal bleiben die Ziele ambitioniert.

Die Feierlichkeiten sind längst vorbei, nur noch der Pokal in der DFB-Zentrale in Frankfurt erinnert an den EM-Titel der deutschen U21-Nationalmannschaft von vor einigen Wochen. Mit dem Beginn der ersten Länderspiele in der neuen Saison gegen Ungarn und den Kosovo wird hinter die erfolgreiche Zeit endgültig ein Haken gemacht.

Großer Aderlass im Kader

Für die beiden bevorstehenden Spiele hat Trainer Stefan Kuntz lediglich 6 Europameister nominiert: Nadiem Amiri, Levin Öztunali, Thilo Kehrer, Lukas Klünter, Waldemar Anton und Mahmoud Dahoud. Letzterer wurde nach Abstimmung zwischen Kuntz und dem BVB allerdings bereits wieder zu seinem Verein zurückgeschickt, um sich nach seinem Wechsel in Dortmund für die Stammformation zu empfehlen.

Absolvierte bereits 3 A-Länderspiele und gehört zu den erfahrensten Akteuren im Kader: Jonathan Tah.

Als einziger U-21-Europameister, der noch spielberechtigt wäre, fehlt Felix Platte im Aufgebot. Auf den Stürmer verzichtete Kuntz freiwillig, da Platte erst vor wenigen Tagen seinen Transfer zum SV Darmstadt perfekt machte und die Zeit bei seinem neuen Klub zur Eingewöhnung nutzen soll.

Dafür kehren mit Jonathan Tah und Lukas Klostermann 2 Akteure ins Aufgebot zurück, die die EM aufgrund von Verletzungen verpassten. Auch Timo Baumgartl, der knapp an einer EM-Nominierung scheiterte, steht im Aufgebot. Komplettiert wird der Kader durch 14 Neulinge.

Erste Schritte zur Mission Titelverteidigung

Mit der Europameisterschaft 2019 steht das nächste große Turnier erst in 2 Jahren auf dem Programm. Als Titelverteidiger muss Deutschland trotzdem in die Qualifikation und sich die nötigen Punkte für das Turnier in Italien erarbeiten. Mit dem Kosovo, Aserbaidschan, Norwegen, Israel und Irland haben die DFB-Junioren eine Gruppe erwischt, die es zu bestehen gilt. Das Ziel ist klar: Einer erfolgreichen Qualifikation soll im Anschluss das bestmögliche Resultat bei der EM folgen. Kuntz ist voller Vorfreude auf seine neue Mannschaft:

„Ich bin auf die vielen neuen Spieler in unserem Kader gespannt. Die Jungs haben natürlich die Leistung der Mannschaft in Polen gesehen, wie herzerfrischend wir gespielt haben. Da willst du schon auch hin.“

Besonders die Spieler, die vorher in der 2. Reihe standen, müssen in Zukunft Verantwortung übernehmen und sich zu Leistungsträgern entwickeln. Das gilt vor allem für die 6 Europameister, die bei der vergangenen EM keine Stammspieler waren. Schafft es Kuntz um dieses Gerüst mit den Rückkehrern Tah und Klostermann eine starke Einheit zu formen, wird die DFB-Auswahl auch in Zukunft den Fans eine Menge Freude bereiten.

Im Testspiel gegen Ungarn ist Deutschland der klare Favorit. Bislang gab es erst 3 Duelle gegen den kommenden Gegner, das letzte datiert aus dem Jahr 1994. Damals siegte Deutschland durch Tore von Christian Nerlinger (2) und Alexander Zickler mit 3:0. Zuvor gab es 2 torlose Unentschieden. Gegen Ungarn ist Deutschland also noch ungeschlagen und das soll auch so bleiben.

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