Man nehme die 55 UEFA-Mitglieder mitsamt Gastgeber(n) und verteile sie auf 10 Gruppen. In der Vergangenheit war die Auslosung der Quali-Gruppen noch ein vergleichsweise simples Prozedere. Im kontinentalen Zeitalter – eine Idee des gesperrten UEFA-Präsidenten Michel Platini – spielen plötzlich Faktoren wie Wetterverhältnisse und Reisestrapazen eine grundlegende Rolle. Wir versuchen uns an der Quadratur des Kreises namens EM-Qualifikation 2020:
Die Gastgeber-Regel
Ein historisches Horror-Jahr mit dem Vorrunden-Aus in Russland sowie dem Abstieg aus der Nations League beförderte unsere Nationalelf bekanntlich in Lostopf 2. Die Chancen, bei der Auslosung am Sonntag in einer 5er oder 6er-Gruppe zu landen, liegen bei 50:50. Sicher ist: Die Gruppenköpfe haben es in sich! Bevor man sich über eine Konstellation mit Belgien, den Italienern oder gar Weltmeister Frankreich den Kopf zerbricht, sei daran erinnert, dass diesmal keiner der 12 Gastgeber automatisch ein EM-Ticket erhält. Maximal dürfen 2 der folgenden Gastgeber-Nationen in eine Gruppe: Aserbaidschan, Dänemark, England, Deutschland, Italien, Niederlande, Irland, Rumänien, Russland, Schottland, Spanien, Ungarn
Die Auswärtsfahrten-Regel
Und damit fängt das Kugel-Chaos in Dublin erst an. Reisestrapazen sollen den Teams erspart bleiben. Wie die UEFA lange Auswärtsreisen definiert? Frankreich mit Schottland und Kasachstan – nicht zumutbar!
Pro Quali-Gruppe ist maximal eine lange Anreise erlaubt: Von/nach Kasachstan nach/von Andorra, England, Frankreich, Island, Malta, Nordirland, Portugal, Irland, Schottland, Spanien, Wales. Von/nach Aserbaidschan nach/von Island, Portugal. Von/nach Island nach/von Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Israel.
Die Wetter-Regel
Auf Grund des harten Winters kann in Finnland, Island sowie auf den Färöern Inseln in den Monaten März und November nicht gespielt werden. Um Spielabsagen zu begrenzen, wurden von der UEFA noch weitere Länder mit „hohem oder mittlerem Risiko bezüglich schwerwiegender Winterverhältnisse“ eingestuft. Maximal dürfen 2 der folgenden Nationen in eine Gruppe: Estland, Färöer, Finnland, Island, Lettland, Litauen, Norwegen, Russland, Ukraine, Weissrussland
Die Poltik-Regel
Nicht gänzlich neu ist, dass die UEFA politischen Spannungen innerhalb Europas aus dem Weg gehen will. Russland und die Ukraine, beide in Topf 2, können ohnehin nicht aufeinandertreffen. Insgesamt wären damit 3 Begegnungen von der Politik-Regel betroffen: Gibraltar – Spanien, Bosnien-Herzegowina – Kosovo, Serbien – Kosovo!
Schlussfolgerung: Es gleicht fast einem Kunststück, wenn bei der EM-Qualifikation 2020 (alle EM-Wetten) im ersten Versuch gleich 10 Gruppen zustandekommen, die nicht gegen eine der besagten Regeln verstoßen. Für die DFB-Elf sind vor diesem Hintergrund bereits einige Konstellationen ausgeschlossen. Eine Gruppe mit Deutschland, Schottland und Rumänien wäre ebenso nicht möglich wie eine Insel-Kombi mit England/Irland.
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