Für Marc-Patrick Meister ist die Amtszeit beim Karlsruher SC aus der von bwin gesponserten 3. Liga nach nicht einmal 5 Monaten schon wieder vorbei. Nach dem Zweitliga-Abstieg hatte der KSC vor Saisonbeginn betont, direkt wieder aufsteigen zu wollen. Auch die Konkurrenz war sich sicher: Karlsruhe ist Aufstiegsfavorit Nummer 1. Aus 5 Spielen holte der KSC aber nur 4 Punkte und hat bereits 8 Zähler Rückstand auf Relegationsplatz 3.
Wenn der Deutsche Meister von 1909 den Abstand nach oben nicht zu groß werden lassen will, wird es höchste Zeit, die Krise zu beenden. Vorübergehend leiten die bisherigen Co-Trainer Zlatan Bajramovic und Christian Eichner das Training. Lange wird es aber wohl nicht dauern, bis der KSC einen Nachfolger für Meister präsentiert. Laut dem Fachmagazin „kicker“ gibt es 3 heiße Kandidaten – und alle haben eine Vergangenheit in Karlsruhe.
Markus Kauczinski

Für Markus Kauczinski wäre es die Rückkehr zu seinem langjährigen Klub. Von 2001 bis 2016 arbeitete der 47-jährige Fußball-Lehrer in verschiedenen Positionen beim KSC. Als Cheftrainer von Karlsruhe (2012 bis 2016) war der gebürtige Gelsenkirchener sehr erfolgreich. 2013 gelang dem KSC unter Kauczinski der direkte Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga, 2015 verpassten die Blau-Weißen nur knapp den Sprung ins Oberhaus. Kauczinskis letzte Station war der damalige Bundesligist FC Ingolstadt. Seit November 2016 ist er vereinslos.
Dirk Schuster

Auch Dirk Schuster wird mit dem KSC in Verbindung gebracht. Der 49-jährige Fußball-Lehrer, der als Spieler 210 Mal für Karlsruhe aufgelaufen war, hat seit Dezember keinen Verein. Zuletzt trainierte er den FC Augsburg. Davor war er Teil der beeindruckenden Erfolgsstory von Darmstadt 98. Schuster führte die Lilien von der 3. Liga direkt in die 1. Bundesliga und hielt dann mit Darmstadt die Klasse.
Joe Zinnbauer
Na, wer kennt Joe Zinnbauer noch? Bevor der ehemalige Spieler, Co-Trainer und Scout des KSC im September 2015 beim Schweizer Erstligisten FC St. Gallen anheuerte, war er beim Hamburger SV angestellt und stand von September 2014 bis März 2015 sogar als Cheftrainer der Bundesliga-Profis an der Seitenlinie. Im Mai endete Zinnbauers Amtszeit in St. Gallen. Kehrt er jetzt zum KSC zurück, wo er schon von 1994 bis 1995 sowie 2011 bis 2014 in anderer Funktion tätig war?
Unsere Einschätzung
Favorit auf den Job ist wohl Markus Kauczinski. Nach 15 Jahren im Verein als Nachwuchs- und Cheftrainer kennt er den Klub in- und auswendig und braucht keine lange Eingewöhnungszeit. Ob er schon am Samstag (ab 14 Uhr) im Krisen-Duell gegen den noch sieglosen Halleschen FC auf der Bank sitzt?
Aber wer auch immer am Wochenende gegen Halle die Geschicke leitet: Klar ist, dass Karlsruhe den 2. Saisonsieg anpeilt. Gutes Omen: Vor heimischer Kulisse gab es noch keine Niederlage (ein Sieg, ein Remis). Der KSC setzt sich gegen Halle durch, Quote 2.00!