Mohamed Salah ist zum 2. Mal in Folge zu Afrikas Fußballer des Jahres gewählt worden. Der Ägypter in Diensten des FC Liverpool landete bei der Wahl, wie im Vorjahr, vor seinem senegalesischen Teamkollegen Sadio Mané und Pierre-Emerick Aubameyang vom FC Arsenal. Die Gründe sind nachvollziehbar. Er hat seinen rasanten Aufstieg aus dem Jahr 2017 auch 2018 eindrucksvoll bestätigt.
Seit 1992 wird die Auszeichnung für den besten Fußballer Afrikas jährlich vom Kontinentalverband CAF vergeben. Auch in diesem Jahr sicherte sich Mohamed Salah bei der Wahl, bei der sowohl Trainer und Spieler als auch Fans ihre Stimmen abgaben, vor Mané (26) und Aubameyang (29) den Titel. Für den Zweit- und Drittplatzierten ist es damit ein Déjà-vu der doppelten Art. Schon vor 2 Jahren mussten Mané und Aubameyang in vertauschter Reihenfolge Sieger Riyad Mahrez aus Algerien die Auszeichnung überlassen.
Treffsicher in allen Wettbewerben
46 Mio. € überwiesen die Reds für Salah im Sommer 2017 an den AS Rom. Und dieses Investment hat sich gelohnt. In der Premier League brachte es der flinke Stürmer seit dem in 57 Spielen auf 45 Tore und 19 Vorlagen. Hinzu kommen 13 weitere Treffer in 19 Champions-League-Einsätzen. Mit 32 Toren heimste er darüber hinaus die Torjägerkanone in der besten Liga der Welt ein. Sein erstes Engagement in England beim FC Chelsea vor 4 Jahren floppte. Bei der AS Rom netzte er im ersten Halbjahr 2017 in 20 Pflichtspielen 10 Mal ein Tore und bereitete 9 Treffer vor.
2019 motiviert wie nie
Salah ist der erste Ägypter auf dem afrikanischen Fußballthron seit der CAF diese Wahl durchführt. Auch weil er in der Nationalmannschaft regelmäßig für Furore sorgt und die einzigen beiden Tore der Pharaonen bei der WM 2018 erzielte, steht er nun wieder ganz oben. Dabei drohte Salah zwischendurch zum tragischen Helden zu werden. Im Champions League-Finale gegen Real Madrid (1:3) verletzte er sich so heftig, dass seine WM-Teilnahme in arge Gefahr geriet. Zuvor war es der 26-Jährige höchstpersönlich, der die Pharaonen mit 2 Toren im Spiel gegen den Kongo (2:1) im Oktober 2017 zur ersten WM-Teilnahme seit 28 Jahren schoss. Auch diese Leistungen und sein Kämpferherz haben bei der Wahl eine große Rolle gespielt. Das Jahr 2019 dürfte Salah nicht weniger motiviert angehen. Schließlich findet der Afrika Cup in seiner Heimat statt und mit dem FC Liverpool sollen große Titel her.
Stürmer übernehmen wieder
Nach der Regentschaft von Mittelfeldmann Yaya Touré (Manchester City), der zwischen 2011 und 2014 4 Mal in Folge gewählt wurde, haben nun wieder die Stürmer zu übernehmen. Ein Blick auf die Titelträger macht deutlich, dass zuvor vor allem Stürmer ausgezeichnet wurden.
Afrikas Fußballer des Jahres von 2007 bis 2017
2017 Mohamed Salah, Ägypten
2016 Riyad Mahrez, Algerien
2015 Pierre-Emerick Aubameyang, Gabun
2014 Yaya Touré, Elfenbeinküste
2013 Yaya Touré, Elfenbeinküste
2012 Yaya Touré, Elfenbeinküste
2011 Yaya Touré, Elfenbeinküste
2010 Samuel Eto’o, Kamerun
2009 Didier Drogba, Elfenbeinküste
2008 Emmanuel Adebayor, Togo
2007 Frédéric Kanouté, Mali