Die Spatzen pfiffen es schon länger von den Dächern, nun ist es offiziell: Mike Büskens ist als Trainer bei Rapid Wien entlassen worden. Damit geht erneut ein Trainer-Engagement des Ex-Schalkers nach kurzer Zeit zu Ende. Seine letzten Jobs waren allesamt nicht von Erfolg gekrönt.
Die Heim-Niederlage am Samstag gegen Wolfsberg (0:1) war das letzte Spiel von Mike Büskens als Trainer bei Rapid Wien. Nach knapp 5 Monaten und nur 20 Punkten in 14 Spielen zogen die Verantwortlichen des österreichischen Traditionsvereins die Reißleine und beurlaubten den 48-Jährigen. Damit bekommt die Trainer-Vita des langjährigen Schalkers ein neues, kurzes Kapitel.
Erster Auslandsjob gescheitert
Erst Anfang Juni hatte Büskens den Posten bei Rapid Wien angetreten. Erstmals in seiner Karriere arbeitete er für einen ausländischen Klub. Sowohl als Spieler als auch als Trainer war er vorher ausschließlich in Deutschland tätig gewesen.
Sein Engagement in Wien dauerte allerdings nur 153 Tage. Zwar schaffte er mit den Grün-Weißen den Sprung in die Gruppenphase der Europa League und belegt dort in der Gruppe F aktuell Rang 3 mit allen Chancen auf den Einzug in die K.O.-Runde. In der Liga allerdings liegt der 32-malige Meister nur auf Platz 5 mit 9 Punkten Rückstand zur Tabellenspitze.
Insgesamt stand Büskens für Rapid in 25 Spielen an der Seitenlinie. Seine Bilanz: 11 Siege, 8 Unentschieden und 6 Niederlagen. Mit durchschnittlich 1,64 Punkten holte er zwar den höchsten Durchschnitt in seiner Trainer-Karriere, aber den Erwartungen in Österreich wurde er nicht gerecht.
Kurze Gastspiele an der Seitenlinie
Mit der Entlassung in Wien reiht sich nun das 3. kurzzeitige Trainergastspiel bei Büskens aneinander. Zuvor saß er bereits bei Fortuna Düsseldorf und bei Greuther Fürth für nur wenige Wochen an der Seitenlinie.
In Düsseldorf war er zwischen Juli und November 2013 für 17 Spiele (5 Siege, 4 Remis, 8 Niederlagen) angestellt, bei seinem 2. Engagement in Fürth hatte er von Februar bis Ende Juni 2015 für 12 Partien (2 Siege, 4 Remis, 6 Niederlagen) das Sagen.
Büskens begann seine Trainer-Karriere im Juli 2000 in der Schalker Jugend. Anschließend arbeitete er sich erst als Co-Trainer und später als Hauptverantwortlicher der Schalker Amateure in den Profibereich hoch. Als Interimstrainer betreute er zwischenzeitlich sogar für 15 Spiele (9 Siege, 2 Remis, 4 Niederlagen) die Schalker Bundesliga-Mannschaft. Im Dezember 2009 zog es ihn dann erstmals zu Greuther Fürth – seiner bisher erfolgreichsten Station.
Auf und Ab mit der Spielvereinigung
Büskens war hauptverantwortlich für den Fürther-Aufschwung. Mit diesen Erfolgen wird er immer noch in Verbindung gebracht. Über 4 Jahre war er für Kleeblätter tätig, führte den Klub 2012 erstmals in die Bundesliga. Den direkten Abstieg konnte er allerdings nicht verhindern, weshalb sich beide Parteien letztendlich trennten.
Wird über Büskens‘ Trainertätigkeit gesprochen, dann wird er letztendlich immer noch auf die Erfolge bei Greuter Fürth reduziert – und bislang zu Recht. Auf seiner nächsten Trainerstation muss der gebürtige Düsseldorfer nun endlich mal wieder über einen längeren Zeitraum gute Ergebnisse vorweisen, um nicht bereits mit 48 Jahren als Trainer-Eintagsfliege abgestempelt zu werden.