Auch ein Weltfußballer hat sich nicht immer im Griff: Lionel Messi beleidigte im Spiel gegen Chile einen der Schiedsrichterassistenten. Dafür wurde der argentinische Superstar für 4 Spiele gesperrt und gefährdet so die Teilnahme seines Landes an der Weltmeisterschaft. Das erste Spiel ohne den 29-Jährigen verlor Argentinien prompt und befindet sich nun in der Abwärtsspirale.
Dass Messi eine hervorragende Ballkontrolle hat, ist bekannt. Dass der 5-malige Weltfußballer die Beherrschung verliert, ist dagegen neu. Im emotional aufgeladenen WM-Qualifikationsspiel gegen Chile brannten Messi die Sicherungen durch. Beim 1:0-Sieg seiner Mannschaft beleidigte er einen Schiedsrichterassistenten derart, dass die FIFA dem Kapitän der Albiceleste eine Sperre von 4 Spielen aufbrummte.
Ohne ihren Superstar verloren die Vize-Weltmeister in der darauffolgenden Partie prompt mit 0:2 gegen Underdog Bolivien. Nun wankt die WM-Teilnahme der Gauchos bedenklich, denn ohne Messi ist die Bilanz verheerend.
Ohne Messi nur Mittelmaß
In den nächsten 3 Partien muss die Nationalmannschaft auf ihren Superstar vom FC Barcelona verzichten – erst beim letzten Quali-Spiel gegen Ecuador dürfte Messi wieder mitwirken. Bis dahin könnte der WM-Zug für den Finalisten von 2014 bereits abgefahren sein, denn die Abhängigkeit der Argentinier von ihrem Kapitän ist gigantisch. Mit ihrem Ausnahmekönner mussten sich die 2-maligen Weltmeister lediglich einmal in den letzten 36 Pflichtspielen nach 90 Minuten geschlagen geben. Von den letzten 9 Auftritten ohne Messi wurden dagegen nur 2 gewonnen.
Gegen Uruguay, Venezuela und Peru muss Argentinien auf seinen Zauberfuß verzichten. In den Hinspielen gegen die beiden letztgenannten Nationen konnte Messi verletzungsbedingt nicht mitwirken. Ausbeute: 2 mickrige Punkte. In der Hinrunden-Partie gegen Uruguay war es der Superstar vom FC Barcelona, der die Begegnung mit dem einzigen Treffer entschied.
Es droht die ultimative Demütigung
Durch die Blamage gegen Bolivien und Erfolge der direkten Konkurrenten ist Argentinien auf den 5. Tabellenplatz abgerutscht. Dieser Rang berechtigt in der WM-Qualifikation Südamerikas lediglich zur Teilnahme an den WM-Playoffs. Der Albiceleste droht jedoch noch ein weitaus größeres Unheil.
Präsentiert sich Argentinien ohne Messi weiterhin schwach, dürfte der 2-Punkte Vorsprung vor Verfolger Ecuador im Nu dahin sein. Auch Peru und Paraguay sitzen den Gauchos mit nur 4 Zählern Abstand im Nacken. Macht sich die Albiceleste nicht von der Abhängigkeit ihres Superstars frei und fängt nur eine Mannschaft die Argentinier ab, verpasst die Fußballgroßmacht erstmals seit über 40 Jahren eine Weltmeisterschaft. In den letzten 11 Endrunden war Argentinien vertreten. Dabei überstand die Mannschaft nur ein einziges Mal die Gruppenphase nicht. Eine WM ohne den Dauergast und Vize-Weltmeister wäre eine unvorstellbare Schmach für die stolze Fußballnation.