Am Mittwoch meldeten sich der FC Liverpool und sein deutscher Coach Jürgen Klopp aus der Sommerpause zurück. Im Freundschaftsspiel gab es ein 4:0 beim Nachbarn Tranmere Rovers. Obwohl Liverpool erst 2 Transfers tätigte, gelten die Reds als Mitfavorit auf den Titel in der Premier League. Gelingt Klopp das, was er in seiner 3. Saison auch in Mainz und in Dortmund schaffte: 1 Titelgewinn bzw. ein richtungweisender Erfolg?
Solche Bilder wie nach dem 4:0-Erfolg bei den in der 5. Liga beheimateten Tranmere Rovers wünscht man sich in Liverpool auch nach dem letzten Spieltag am 13. Mai 2018 gegen Aufsteiger Brighton & Hove Albion. Euphorisierte Fans stürmen den heiligen Rasen von Anfield. Dann allerdings nicht, um Autogramme und Selfies der Stars zu sichern, sondern um die 1. Meisterschaft in der Premier League zu feiern…
Nur ein Traum? Blickt man auf die erfolgreiche Laufbahn von Liverpools Coach Jürgen Klopp, so macht die Geschichte den Reds und ihren Anhängern Mut. Bei Borussia Dortmund holte der 50-Jährige in seiner 3. Spielzeit in der Trainerverantwortung 2011 völlig überraschend die Meisterschale. Er leitete eine neue, goldene Ära beim BVB ein.
Auch in Mainz und Dortmund ging es für Klopp nie direkt zum Erfolg
Vor seinem Engagement in Dortmund brauchte Klopp fast die gleiche Anlaufzeit. 2004 gelang ihm mit dem 1. FSV Mainz 05 der lang ersehnte Aufstieg in die Bundesliga. Der ehemalige FSV-Profi Klopp hatte die Mainzer erst Ende Februar 2001 als Coach übernommen. 2002 und ein Jahr später platzten die Aufstiegsträume der Rheinland-Pfälzer jeweils am letzten Spieltag.
Mit Dortmund verpasste Klopp im 1. Jahr 2008/2009 mit Platz 6 die Europa League. Der Einzug in den „kleinen“ europäischen Wettbewerb schaffte er mit dem BVB im Folgejahr.
Die Parallelen zu Liverpool: Im 1. Jahr blieb der LFC mit Klopp ohne internationale Teilnahme. In der vergangenen Spielzeit schaffte der 18-fache englische Fußballmeister die CL-Qualifikation.
Nun also im 3. Jahr der Meistertitel? „Nach dem Erreichen der Top 4 herrscht Euphorie in Liverpool“, sagt Premier-League-Experte Ben Snowball bei Eurosport UK, „aber Vorsicht: Chelsea, Tottenham, Manchester City und Manchester United haben in der neuen Saison einen stärkeren Kader.“
Wann landet Liverpool einen echten Transfer-Coup?
Ob Liverpool wirklich ein ernst zu nehmender Gegner für diese Titelkandidaten ist, werden die nächsten Wochen in der Transferperiode zeigen. Bislang waren den Reds die Dienste von Mohamed Salah von AS Rom € 42 Mio. wert. Der englische U20-Weltmeister Dominic Solanke kam ablösefrei vom FC Chelsea. Beim Leipziger Mittelfeld-Allrounder Naby Keita blitzte Liverpool am Freitag mit einem Angebot über € 65 Mio. ab.
Klopp tritt die Euphorie-Bremse
Klopp warnt angesichts der hohen Erwartungshaltung und der Flaute bei den Transfers vor Aktionismus. „Wir können nicht neue Spieler holen, nur weil andere Vereine das auch tun“, erklärte er nach dem Testspiel in Tranmere, „wir sind überzeugt von dem Weg, den wir eingeschlagen haben.“
Das von Klopp favorisierte Spielsystem mit hohem Pressing, aggressivem Arbeiten gegen den Ball und schnellem Umschalten funktioniert in Liverpool nur gegen die Topteams der Liga. Gegen die so genannten Kleinen wie den FC Burnley oder den AFC Bournemouth leistete sich der LFC zu viele Punktverluste. Mit dem FC Watford wartet am 1. Spieltag wieder ein Gegner aus dieser Kategorie.
Fazit: Die Chance auf die Wiederholung eines Klopp-Erfolgs im 3. Jahr bei einem Klub hängt von einem guten Start, aber mehr noch von einer effektiven Transferpolitik ab.
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